Umwelt 02.04.2025, 13:46 Uhr

Hohe Millionenstrafen für Recyclingkartell vieler Autobauer

Die EU-Kommission hat Strafen in Millionenhöhe gegen 16 Autobauer wegen eines Kartells im Zusammenhang mit dem Recycling verschrotteter Fahrzeuge verhängt.

Um Kosten und um Dokumentationen zu umgehen, haben viele große Automobilhersteller ein Kartell gebildet. Zulasten von Verwertern und Besitzern von Abwrackfahrzeugen. Foto: picture alliance/REUTERS/Thomas Peter

Um Kosten und um Dokumentationen zu umgehen, haben viele große Automobilhersteller ein Kartell gebildet. Zulasten von Verwertern und Besitzern von Abwrackfahrzeugen.

Foto: picture alliance/REUTERS/Thomas Peter

Es liest sich wie ein Krimi: 16 Automobilhersteller sowie als Drahtzieher der Automobil-Branchenverband ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) haben laut EU-Kommission Absprachen untereinander getroffen, Informationen zum Recycling ihrer Fahrzeuge absichtlich zurückzuhalten. Konkret geht es darum, dass die Unternehmen eine wettbewerbswidrige Vereinbarung getroffen hätten, keine freiwilligen Angaben dazu zu machen, welche Teile ihrer Autos recycelbar sind und wie hoch der Anteil recycelter Materialien an einem Fahrzeug ist. Es handelt sich bei den Autoherstellern um VW, BMW, Ford, Mitsubishi, Honda, Hyundai, Jaguar, Mazda, Opel, der Mutterkonzern General Motors, Stellantis, Renault, Suzuki, Toyota und Volvo. Mercedes geht straffrei aus, weil der Konzern das Kartell in Brüssel offengelegt hatte.

15 Jahre Recyclingkartell

Über einen Zeitraum von 15 Jahren (2002 bis 2017) haben einige der größten Automobilhersteller das geheime Kartell geführt, um die Kosten für das Recycling von Fahrzeugen zu minimieren. Die Autohersteller haben sich damit zum Nachteil von Recyclingunternehmen und Verbrauchern jahrelang rechtswidrig abgesprochen. Zudem haben sie laut dpa vereinbart, nicht damit zu werben, wie gut ihre Autos recycelt werden könnten, sodass Verbraucher diese Infos bei der Wahl eines Fahrzeugs nicht berücksichtigen konnten. Die Autobauer hätten zudem ihre individuellen Vereinbarungen mit Autodemontagebetrieben untereinander ausgetauscht und ihr Verhalten koordiniert. So sollte Druck auf die Unternehmen verringert werden, über die gesetzlichen Anforderungen hinauszugehen und im Endeffekt sogar für die Demontage der Altfahrzeuge selber bezahlen zu müssen.

Das führte nun zu Strafzahlungen in Gesamthöhe von 550 Mio. €, da auch die britische Wettbewerbsbehörde Strafen von etwa 93 Mio. € verhängte. Am härtesten trifft es VW mit rund 127 Mio. €, BMW kommt mit 25 Mio. € dagegen fast glimpflich davon. Stellantis muss 75 Mio. € zahlen, Opel selbst knapp 25 Mio. €. Ford muss mehr als 40 Mio. € zahlen, Toyota etwa 24 Mio. €.

Whistleblower Mercedes geht straffrei aus

Mercedes geht als „Whistleblower“ straffrei aus, ansonsten wären für die Stuttgarter wohl 35 Mio. € fällig gewesen. Eigentlich hätten laut dpa die Strafen sogar doppelt so hoch ausfallen müssen, den Autoherstellern wurde aber wohl ein Rabatt gewährt, weil sie mit der EU-Kommission zusammengearbeitet haben.

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur als Abfallexperte (w/m/d) im Bereich Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
Würzburg Zum Job 
3U ENERGY PE GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Windenergie (Junior oder Senior) (m/w/d) 3U ENERGY PE GmbH
Marburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Stationsplanung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Betriebsmitteltechnik (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Iqony Solutions GmbH-Firmenlogo
Projektleiter:in Energietechnik (m/w/d) - FTE 1 Iqony Solutions GmbH
Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen-Firmenlogo
Ingenieur / Naturwissenschaftler (m/w/d) für den Einsatz im Arbeitsschutz / Umweltschutz / Verbraucherschutz (Bachelor of Science / Bachelor of Engineering / Diplom / FH) Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen
Braunschweig Zum Job 
Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen-Firmenlogo
Ingenieur / Naturwissenschaftler (m/w/d) für den Einsatz im Arbeitsschutz / Umweltschutz / Verbraucherschutz (Master, Diplom Uni) Staatliche Gewerbeaufsicht Niedersachsen
verschiedene Standorte Zum Job 
Thyssengas GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektleiter Leitungsbau (m/w/d) Thyssengas GmbH
Dortmund Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) Metering VIVAVIS AG
Ettlingen / Homeoffice Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager (m/w/d) im Bereich der Energie- und Wasserversorgung VIVAVIS AG
Vertriebsregion Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) Zum Job 
Iqony Solutions GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Prozesssimulation/Verfahrenstechnik Iqony Solutions GmbH
BIONORICA SE-Firmenlogo
Projektingenieur Gebäudetechnik / TGA (m/w/d) BIONORICA SE
Neumarkt Zum Job 
VTG GmbH Ingenieurbüro-Firmenlogo
Projektleitung Spezialtiefbau und Rohrvortrieb (m/w/d) VTG GmbH Ingenieurbüro
Haar bei München Zum Job 
VTG GmbH Ingenieurbüro-Firmenlogo
Projektleitung Kanalbau / Wasserwirtschaft (m/w/d) VTG GmbH Ingenieurbüro
Haar bei München Zum Job 
Iqony Solutions GmbH-Firmenlogo
Key-Account-Manager:in (m/w/d) Iqony Solutions GmbH
ILF CONSULTING ENGINEERS GERMANY GMBH-Firmenlogo
Lead Ingenieur für Thermische Systeme (m/w/d) ILF CONSULTING ENGINEERS GERMANY GMBH
München Zum Job 
Netzgesellschaft Potsdam GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) für Automatisierung und Netzführung Netzgesellschaft Potsdam GmbH
Potsdam Zum Job 
Stadtentwässerung Fürth (StEF)-Firmenlogo
Technische Betriebsleitung bzw. Sachgebietsleitung Betrieb Abwasserreinigung (w/m/d) Stadtentwässerung Fürth (StEF)
Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Smart Grids" Technische Hochschule Ulm
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Cluster Lead Betrieb Stromnetz (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur als Abfallexperte (w/m/d) im Bereich Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
Würzburg Zum Job 
3U ENERGY PE GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Windenergie (Junior oder Senior) (m/w/d) 3U ENERGY PE GmbH
Marburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Stationsplanung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Betriebsmitteltechnik (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.