Ingenieur baut Surfbrett mit eigener Welle dank Elektroantrieb
Surfen ohne Wind und Wellen – das klingt verrückt, klappt aber prima. Dank Markus Schilcher. Denn der Ingenieur aus Oberammergau hat ein Elekrosurfbrett erfunden. Der Wassersportler fegt damit selbst übers Wasser.
Die perfekten Wellen gibt es auf Hawaii oder auf den Kapverden, aber nicht am Starnberger See oder dem Ammersee. Kein Grund zum Verzweifeln für Markus Schilcher, sondern viel mehr Antrieb, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Um sein Hobby auch vor der Haustür ausleben zu können, hat der Oberammergauer ein elektrobetriebenes Surfbrett gebaut. Seine revolutionäre Erfindung nennt er Waterwolf. Etwa vier Jahre hat der 49-jährige Maschinenbauer gebraucht, bis der Motor unter dem Brett wasserdicht war und die Technik 1A.
Surfen mit 30 Kilometer pro Stunde
Angetrieben wird der Waterwolf von einem außenliegenden, wassergekühlten Elektromotor unter dem Board, der über seinen Propeller rund sieben PS ins Wasser bringt. Die Stromversorgung übernimmt ein Lithium-Ionen-Akku, der mit einem Schnellladegerät in zwei Stunden wieder vollgeladen ist. Das reicht, um dann wieder 35 Minuten Spaß auf dem Wasser zu haben.
Das Tempo von maximal 30 km/h kann der Surfer über einen kabellosen Bluetoothcontroller regulieren und so auch den Akkustand kontrollieren. Allerdings startet der Motor nur, wenn die sogenannte Stoppleine am Handgelenk angelegt ist. Einmal an der Leine gezogen, steht das Brett nach wenigen Metern. Damit sich E-Surfer nicht in die Quere kommen, ist ein Fremdsteuern anderer Boards ausgeschlossen. Gelenkt wird das Elektrosurfbrett wie ein gewöhnliches Board auch durch Gewichtsverlagerung.
Den Waterwolf gibt es in zwei verschiedenen Klassen
Das Brett gibt es in zwei Größen für Surfer bis und ab 85 Kilogramm Körpergewicht. Ein Brett wiegt zwischen 23 und 25 Kilogramm und kostet zwischen 7000 und 9900 Euro.
Der Waterwolf ist ideal für Wassersportler, die weit entfernt vom Meer wohnen. Vor allem aber ist es geeignet für Anfänger, denn das Elektrosurfen ist schneller zu erlernen als das Surfen bei Wind und Wellen. Bevor es also nächstes Jahr nach Hawaii geht, kann man schon mal das Aufstehen auf dem Brett und schnelle Drehmanöver auf dem heimischen Baggersee üben.
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