148 km/h Höchstgeschwindigkeit 07.05.2014, 11:55 Uhr

Ingenieure aus Liverpool bauen schnellstes Fahrrad der Welt

Der Fahrer des Arion 1 befindet sich inmitten einer Rundumverkleidung aus ultraleichtem Kunststoff. Sie ist sie so aerodynamisch konstruiert, dass der Luftwiderstand vierzigfach geringer ist als beim Rennwagen Bugatti Veyron. Nächstes Jahr soll das Geschoss auf zwei Rädern auf die Weltrekordgeschwindigkeit von 148 km/h beschleunigen. 

Das Arion 1 der Ingenieure aus Liverpool hat optisch keine Ähnlichkeit mit einem Fahrrad. Der Fahrer sitzt in einer geschlossenen Verkleidung. Da seine Rekordfahrt auf gerade Strecke stattfindet, reicht ein kleines Guckloch an der Spitze des Geschosses. 

Das Arion 1 der Ingenieure aus Liverpool hat optisch keine Ähnlichkeit mit einem Fahrrad. Der Fahrer sitzt in einer geschlossenen Verkleidung. Da seine Rekordfahrt auf gerade Strecke stattfindet, reicht ein kleines Guckloch an der Spitze des Geschosses. 

Foto: University of Liverpool

Ein Team angehender Ingenieure der Universität von Liverpool in Großbritannien, die zugleich auch Mitglieder des einschlägigen Berufsverbandes Institution of Mechanical Engineers sind, arbeitet an einem Fahrrad der Superlative. Vor allem dank der aerodynamischen Verkleidung soll das stromlinienförmige Gefährt eine Spitzengeschwindigkeit von 148 km/h erreichen. Im Mai nächsten Jahres soll es für Rekordfahrten bereitstehen.

Luftwiderstand vierzigfach geringer als beim Bugatti Veyron

Der Anblick des neuen Weltrekord-Kandidaten verblüfft: Von den Rädern ist genauso wenig zu sehen wie vom Rahmen oder dem Fahrer. All das ist verborgen unter einer Totalverkleidung aus superleichtem Kunststoff. Das Rad wiegt einschließlich Verkleidung lediglich 25 Kilogramm. Der Fahrer wird nur rund 12,5 Zentimeter über der Straße liegen.

Der Fahrer des Arion 1 liegt nur 12,5 Zentimeter über der Straße. Bei seiner Rekordfahrt soll er mit reiner Muskelkraft auf 148 km/h beschleunigen. 

Der Fahrer des Arion 1 liegt nur 12,5 Zentimeter über der Straße. Bei seiner Rekordfahrt soll er mit reiner Muskelkraft auf 148 km/h beschleunigen. 

Quelle: University of Liverpool

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Wie die Institution of Mechanical Engineers betont, ist dank der ausgefeilten Aerodynamik der Luftwiderstand des Arion 1 vierzigfach geringer als beim Sportwagen Bugatti Veyron. Dank dieses Spitzenwertes soll das Liverpooler Rad die angepeilte Geschwindigkeit von rund 148 km/h erreichen können.

Allerdings muss nicht nur die Aerodynamik stimmen. Das University of Liverpool Velocipede Team (ULVT) unter Leitung des erst 22-jährigen Ben Hogan bemüht sich darum, bei sämtlichen Einzelkomponenten des Fahrrads ebenfalls die Voraussetzung für das Erreichen der Spitzengeschwindigkeit zu sichern. Das reicht hin bis zur Größe der Räder.

Arion 1 Velocipede soll nächstes Jahr Weltrekord brechen

Das bisher schnellste Fahrrad der Welt ist gemeinschaftlich von niederländischen Hochschulen aus Amsterdam und Delft entwickelt und gebaut worden. Es erreichte im September vergangenen Jahres eine Spitzengeschwindigkeit von 136 km/h. Dieser Fahrrad-Weltrekord der Niederländer ist bisher ungebrochen.

Die Jungingenieure der University of Liverpool bei der Planung der Karosserie. Sie wollen den Weltrekord der niederländischen Hochschulen knacken. Dieser liegt derzeit bei 136 km/h. 

Die Jungingenieure der University of Liverpool bei der Planung der Karosserie. Sie wollen den Weltrekord der niederländischen Hochschulen knacken. Dieser liegt derzeit bei 136 km/h. 

Quelle: University of Liverpool

Das Team aus Liverpool hat sich allerdings zum Ziel gesetzt, mit dem Arion 1 diesen Rekord der Niederländer zu brechen. Geschehen soll das im September kommenden Jahres in Battle Mountain im amerikanischen Bundesstaat Nevada, wo die World Human Power Speed Challenge ausgetragen wird – also die Weltmeisterschaft der von menschlicher Kraft angetriebenen Fortbewegungsmittel.

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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