Boom Supersonic 02.01.2018, 08:30 Uhr

Japan Airlines investiert in Überschall-Jets

Japan Airlines, eine der größten Langstrecken-Fluggesellschaften in Asien, hat nicht nur 20 Überschallmaschinen des Typs „Boom Supersonic“ bestellt, sondern sich auch am Kapital des börsennotierten amerikanischen Flugzeugbauers mit 10 Millionen Dollar beteiligt.

Boom Supersonic: Japan Air Lines will aich an der weiteren Entwicklung des Überschalljets beteiligen.

Boom Supersonic: Japan Air Lines will aich an der weiteren Entwicklung des Überschalljets beteiligen.

Foto: Boom

Damit ist das japanische Unternehmen zwar nicht die erste Airline, die dieses Flugzeug betreiben will, wohl aber ein besonders ernsthafter Interessent für den erneuten Überschallflugverkehr. In einer Erklärung der JAL heißt es dazu, das Unternehmen wolle auf die Entwicklung der superschnellen Maschine Einfluss nehmen und sei ganz besonders an der Gestaltung der Passagierkabine interessiert.

Schneller als Concorde

Die Concorde erreichte seinerzeit Mach 2 oder genau die doppelte Schallgeschwindigkeit. Das entsprach rund 2.200 km/h. Der Boom- Überschalljet soll Mach 2,2 fliegen, also etwa 2.420 km/h. Als erste Rennstrecke gilt für die Boom-Techniker die Verbindung New York – London, die in wenig mehr als drei Stunden geflogen werden soll.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

Überschallflüge auch über Land

Zu den großen Absatzhindernissen für die Concorde zählte, dass dieses Flugzeug seine hohe Geschwindigkeit nur über den Ozeanen nutzen durfte. Über Land waren die Maschinen von den Behörden auf etwas weniger als die Schallgeschwindigkeit begrenzt worden, um so die Schockwirkungen des so genannten Booms oder der Schallschleppe zu vermeiden. Diese Druckwellen konnten Fensterscheiben platzen lassen und Menschen und Tieren kurzfristig schaden.

Der neue Überschalljet von Boom soll keine störende Schallschleppe mehr nach sich ziehen. Erreicht werden soll das nach Firmenangaben einmal durch eine weiter entwickelte Aerodynamik und zum anderen durch andersartige Triebwerke. Produzent dieser Motoren wird das amerikanische Unternehmen General Electric sein.

Deutlich kleiner als die Concorde

Boom Supersonic wird nur 55 Passagiersitze aufweisen und damit nur etwas mehr als halb so groß wie die Concorde sein. Allerdings soll der einzelne Sitz breiter sein als beim ersten Überschalljet. Boom betont, dass der künftige Überschallflug deutlich billiger als das ehemalige Concorde-Ticket sein wird. Der Flugschein soll nur ungefähr so viel kosten wie ein heutiges Business-Class-Ticket auf vergleichbaren Flugstrecken. Erreicht werden soll das durch den Leichtbau der superschnellen Maschine, die in wesentlichen Teilen aus neuartigen Verbundwerkstoffen des niederländischen Produzenten Ten Cate gefertigt werden soll. Hinzu kommt, dass die Motoren ungleich weniger Treibstoff als die berüchtigt schluckstarke Concorde benötigen werden.

Bisher 76 Bestellungen

Neben Japan Airlines hat die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic eine größere Anzahl der Überschalljets geordert. Die Namen der übrigen Besteller werden bislang nicht genannt. Die Auslieferung der ersten Serienmaschinen ist für die Mitte der 2020er-Jahre angekündigt. Als Stückpreis nennt Boom 200 Millionen Dollar je Flugzeug. Ein im Maßstab verkleinerter Demonstrator (1:3) mit der Bezeichnung XB-1, der gegenwärtig in Denver gebaut wird, soll bereits Ende 2018 zum Erstflug starten.

Technische Details präsentierte die US-Firma im Juni auf der Pariser Luftfahrtmesse in Le Bourget.

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.