IAA 2013 02.09.2013, 16:34 Uhr

KIT präsentiert auf der IAA modulares Batteriekonzept für den E-Nahverkehr

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) will batteriebetriebene Fahrzeuge attraktiver machen. Lösungen für den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) stellen die KIT-Wissenschaftler demnächst auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt anhand ihres E-City-Bus-Demonstrators vor. Der Clou: ein modulares Batteriekonzept. 

Beim KIT-Konzept für einen wirtschaftlichen E-Bus lassen sich die modularen Batterien (orange) einfach in die Freiräume der Fahrzeugstruktur intergrieren. 

Beim KIT-Konzept für einen wirtschaftlichen E-Bus lassen sich die modularen Batterien (orange) einfach in die Freiräume der Fahrzeugstruktur intergrieren. 

Foto: KIT

Sie sind umweltfreundlicher, leiser und die Kosten für Betrieb und Wartung sind geringer – das sind die Vorzüge elektrisch betriebener Fahrzeuge. Dagegen stehen eine geringe Reichweite und hohe Anschaffungskosten. Und genau diese Nachteile wollen die Karlsruher Wissenschaftler des Projekts Competence E aus dem Weg räumen.

Dafür stellten sie zunächst Berechnungen. Ergebnis: Der Elektro-Antrieb lohnt sich vor allem für Fahrzeuge, die vorwiegend auf kurzen bis mittleren Strecken eingesetzt werden. Car-Sharing-Fahrzeuge, Lieferwagen und Stadtbusse sind deshalb nach Ansicht des KIT-Teams der ideale Anwendungsbereich für den batterie-elektrischen Antrieb. Zumal ihre Berechnungen zeigten, dass sich der Einsatz von Stadtbussen mit batterie-elektrischem Antrieb durch die hohe Auslastung im öffentlichen Nahverkehr innerhalb der üblichen Nutzungsdauer amortisiert.

Optimal für den Stadtbetrieb

Das Projekt Competence E entwickelte daraufhin den optimalen elektrischen Bus für den Stadtbetrieb. Fakultätsübergreifend wurde der E-City-Bus-Demonstrator aufgebaut, um optimale Komponenten, Antriebssysteme und Betriebsstrategien zu entwickeln und unter realen Einsatzbedingungen zu testen. Der Busrahmen wurde mit einem elektrischen Antrieb – Motor und Fahrbatterie-, einem Hochvoltnetz und einem Steuerungssystem ausgestattet.

Die Energieversorgung des Elektrobus-Demonstrators erfolgt durch ein am KIT entwickeltes neuartiges Konzept eines modularen Batteriesystems mit Lithium-Ionen-Zellen. Flache, in der Baulänge skalierbare und in der Höhe stapel­bare Batteriemodule ermöglichen die Ausnutzung unter­schiedlichster Bauräume zum Aufbau eines bedarfsgerechten Energiespeichers. Das für den Demonstrator am KIT entwickelte Batterie-Management-System und die realisierte Antriebssteuerung erlauben den Fahrbetrieb unter Berücksichtigung der aktuellen Leistungsgrenzen des Systems und seiner Komponenten. „Das gewählte Antriebskonzept zeigt, dass die Energieeffizienz eines E-Busses bereits durch die Komponentenauswahl erhöht werden kann“, so Martin Gießler, Leiter des Entwicklungsprojekts für den Demonstrator.

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Bremsenergie wird nutzbar

Außerdem wandelt das System die Bremsenergie wieder in elektrische Energie um – das ist im Stadtverkehr mit ständigem Anfahren und Abbremsen wichtig. „Die Realisierung einer vorausschauenden Betriebs- und Rekuperationsstrategie spielt eine wichtige Rolle“, nennt Gießler das.

„Der Demonstrator leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Elektromobilität“, fasst  Andreas Gutsch zusammen, Koordinator des Projekts Competence E am KIT. Der E-City-Bus-Demonstrator wird auf der IAA in Frankfurt vom 12. bis zum 22. September zu sehen sein.

 

Ein Beitrag von:

  • Andrea Ziech

    Redakteurin Andrea Ziech schreibt über Rekorde und Techniknews. Darüber hinaus ist sie als Kommunikationsexpertin tätig.

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