600.000 Euro Ersparnis 23.10.2014, 13:52 Uhr

Kontrollsystem zwingt Bochumer Busfahrer zu wirtschaftlichem Fahrstil

Mit zu schnellem Anfahren und Abbremsen kommen Busfahrer in Bochum und Gelsenkirchen nicht mehr durch: Ein Kontrollsystem schlägt sofort Alarm. Dadurch sparen die Verkehrsbetriebe jedes Jahr 600.000 Euro an Spritkosten. 

Die Busse in Bochum und Gelsenkirchen verbrauchen pro Jahr Sprit im Wert von 8,5 Millionen Euro. Durch wirtschaftliche Fahrweise lassen sich 600.000 Euro einsparen. 

Die Busse in Bochum und Gelsenkirchen verbrauchen pro Jahr Sprit im Wert von 8,5 Millionen Euro. Durch wirtschaftliche Fahrweise lassen sich 600.000 Euro einsparen. 

Foto: Bogestra

Busfahrer der Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra) haben Ribas an Bord – ein kleines Gerät, das mit Warnleuchten anzeigt, wenn sie unwirtschaftlich fahren, also zu schnell anfahren und abrupt abbremsen. Busbetreiber sollen dadurch sparen, denn Rennfahrermanieren treiben Dieselverbrauch und Bremsenverschleiß in die Höhe. Bei den Fahrgästen hingegen soll es zu weniger Stürzen kommen.

Busse verbrauchen sieben Prozent weniger Sprit

Das Gerät erfasst die wesentlichen Fahrdaten wie Beschleunigung, Bremsverhalten und aktuelle Geschwindigkeit. Diese vergleicht der Bordcomputer mit optimalen Werten. Wenn die Abweichungen zu groß werden, wird der Fahrer per Licht- und Tonsignal informiert. Dann kann er seine Fahrweise anpassen. Um die Informationen, die Ribas gibt, richtig zu interpretieren, wurden alle Busfahrer geschult.

Sobald der Busfahrer zu schnell anfährt oder abbremst, schlägt das Kontrollsystem Ribas mit Warnleuchten und Signaltönen Alarm. Es speichert den Fahrstil des Fahrers, sodass er bei vorbildlicher Fahrweise eine Prämie erhält. 

Sobald der Busfahrer zu schnell anfährt oder abbremst, schlägt das Kontrollsystem Ribas mit Warnleuchten und Signaltönen Alarm. Es speichert den Fahrstil des Fahrers, sodass er bei vorbildlicher Fahrweise eine Prämie erhält.

Quelle: Bogestra

Stellenangebote im Bereich Fahrzeugtechnik

Fahrzeugtechnik Jobs
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (m/w/d) (FH-Diplom/Bachelor) für den Arbeitsbereich »Konformitätsprüfung Produkt (CoP-P)« Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)
Dresden Zum Job 
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrische Antriebe" THU Technische Hochschule Ulm
DB Engineering & Consulting GmbH-Firmenlogo
Erfahrene:r Planungsingenieur:in LST mit Entwicklung zum:zur Prüfsachverständigen (w/m/d) DB Engineering & Consulting GmbH
Stuttgart, Karlsruhe Zum Job 
DLG TestService GmbH-Firmenlogo
Prüfingenieur (m/w/d) Fahrzeugtechnik / QMB DLG TestService GmbH
Groß-Umstadt Zum Job 
Schneider Form GmbH-Firmenlogo
CAD Projektleiter (m/w/d) in der Produktentwicklung Schneider Form GmbH
Böblingen, Chemnitz, Dettingen unter Teck Zum Job 
ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH-Firmenlogo
Support- und Applikationsingenieur (m/w/d) ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH
Langenbrettach Zum Job 
Fachhochschule Dortmund-Firmenlogo
Professur für "Werkstofftechnik und Metallografie" Fachhochschule Dortmund
Dortmund Zum Job 

Bis zu zwölf Prozent Treibstoff lässt sich mit Ribas angeblich einsparen, das Kienzle Automotive aus Mülheim an der Ruhr entwickelt hat – ein Unternehmen, das vor allem durch Fahrtenschreiber bekannt geworden ist. In der Praxis sind es allerdings nur sieben Prozent, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet. Doch auch dadurch kann Bogestra pro Jahr rund 600.000 Euro einsparen. Insgesamt verbrauchen die 252 Busse jedes Jahr Sprit im Wert von 8,5 Millionen Euro.

Busfahrer erhalten eine Prämie

Ein Teil der Ersparnisse wird an die Busfahrer ausgeschüttet, wobei diejenigen besonders berücksichtigt werden, die am sanftesten fahren. Denn Ribas merkt sich den Fahrstil und meldet ihn an einen Zentralcomputer. „400 bis 450 Euro Prämie haben die ersten Fahrer bereits bekommen“, sagte Jörg Filter, Geschäftsbereichsleiter Infrastruktur und Fahrzeuge bei der Bogestra, der WAZ. Das Sparpotenzial reizt auch andere Nahverkehrsunternehmen. Die Bogestra hatte bereits Kollegen aus Zürich, Wien, Osnabrück und Münster zu Gast, die sich für die Erfahrungen mit Ribas interessierten. Andere Städte experimentieren hingegen mit Elektrobussen.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.