Lamborghini Gallardo: Nach 14.022 gebauten Exemplaren ist Schluss
Lamborghini nimmt Abschied vom Gallardo, dem erfolgreichsten Modell der Firmengeschichte. Das letzte Exemplar lief diese Woche in Italien vom Band. Nachfolger wird der 600-PS-starke Cabrera, auf dessen Vorstellung die Öffentlichkeit noch wartet.
Es ist das Aus für den Klassiker aus Italien: Diese Woche rollte im italienischen Produktionswerk Sant Agata der letzte Lamborghini Gallardo vom Band, ein 570-4 Spyder Performante in Marsrot. Er geht in die Hände eines privaten Sammlers, der nun den Letzten der 14.000 produzierten Exemplare sein eigen nennen darf.
Die Geschichte des Erfolgsmodells Gallardo reicht zurück ins Jahr 2003. Damals entwickelte Lamborghini unter Audi-Regie die erste Version des kantigen und keilförmigen Geschosses: mit Aluminiumrahmen, Allradantrieb und sequentiellem Getriebe. Wendig und stark. Ganz wie die gleichnamigen spanischen Zuchtstiere aus dem 18. Jahrhundert, die als besonders mutig und kampfbereit galten. Das Modell sollte dem Ferrari 360 Konkurrenz machen. Mit Erfolg: Innerhalb kürzester Zeit schnellte die jährliche Produktion im italienischen Werk von 250 auf 2 000 Exemplare.
Spitzenmodell war der LP 560-4
Im Laufe der Jahre nahm der Klassiker über 30 Gestalten an, Besitzer in über 45 Ländern freuten sich darüber. Im Jahr 2005 kam eine offene Version des Sportwagens, der Gallardo Spyder, 2007 die Superleggera-Variante, 2008 schließlich das Spitzenmodell: der LP 560-4. Durch eine Hubraumvergrößerung auf 5,2 Liter bringt es der V10-Saugmotor auf eine Leistung von 560 PS und eine Geschwindigkeit von 325 km/h.
Toppen konnte das nur noch das letzte Modell, der 570-4 Spyder Performante. Er schafft eine vergleichbare Leistung, ist jedoch deutlich leichter. Das beeindruckte auch die italienische Polizei. Sie geht seit 2005 mit dem Geschoss auf Verbrecherjagd. Doch so viel Power hat ihren Preis: Rund 160.000 Euro müssen Polizei und Sportwagenbegeisterte für das Edelgefährt aufbringen.
Neuer Zuchtstier wird der Cabrera
In die Fußstapfen des Klassikers soll der Cabrera treten. Er absolviert derzeit Testfahrten auf der Nordschleife des Nürburgrings. Erste Bilder zeigen einen flach, breit und aggressiv geschnittenen Sportwagen mit großen Lufteinlässen hinter den Türen. Rahmen und Karosserie scheinen aus Leichtmetallen und Carbon gefertigt.
Unter der Motorhaube soll laut Medienberichten nach wie vor ein V10-Benzinmotor mit manueller Sechsgangschaltung toben. Er könnte es im Vergleich zum Vorgänger allerdings auf bis zu 600 PS bringen. Bislang hat Lamborghini den Cabrera noch nicht der Öffentlichkeit vorgestellt. Man geht aber von einer Markteinführung im nächsten Jahr aus.
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