Perilight System 03.06.2015, 06:55 Uhr

LED-Blinklichter des DLR machen Bahnübergänge sicherer

Blinkende LED-Lampen sollen Autofahrer dazu bringen, an unbeschrankten Bahnübergängen nach rechts und links zu sehen. Hinter dem Blinklicht Perilight steckt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Es will tödlichen Unfällen ein Ende setzen.

Perilight am Bahnübergang: Das blinkende LED-Licht soll die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf den Bahnübergang lenken. Das soll tödliche Unfälle verhindern.

Perilight am Bahnübergang: Das blinkende LED-Licht soll die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf den Bahnübergang lenken. Das soll tödliche Unfälle verhindern.

Foto: DLR

Technische Sicherungen wie Bahnschranken fehlen an 18.117 Bahnübergängen in Deutschland. Dort kennzeichnet nur das Andreaskreuz die Vorfahrt der Bahn. Und dort sind 95 % der Unfälle auf Unaufmerksamkeit und Leichtsinn der Autofahrer zurückzuführen. Etwa jeder vierte Unfall endet tödlich.

Perilight soll dem ein Ende setzen, indem es die Aufmerksamkeit des Autofahres erregt: Nähert er sich dem Bahnübergang, passiert er einen Sensor, der sich etwa 80 m vor dem Bahnübergang befindet. Er löst automatisch das LED-Blinklicht aus. Ein weißes und pinkes Licht leuchten dann im Wechsel links und rechts an den Gleisen auf. „Unser System macht sich automatische Prozesse der visuellen menschlichen Informationsverarbeitung zunutze“, erklärt DLR-Projektleiter Jan Grippenkoven. „Durch das pulsierende Licht im peripheren Gesichtsfeld wird die visuelle Aufmerksamkeit des Straßenverkehrsteilnehmers automatisch in Richtung der Lichtquelle gezogen.“

In Deutschland gibt es 18.117 unbeschrankte Bahnübergänge. Jeder vierte Unfall endet tödlich.

In Deutschland gibt es 18.117 unbeschrankte Bahnübergänge. Jeder vierte Unfall endet tödlich.

Quelle: DLR

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Der Autofahrer richtet seinen Blick automatisch nach links und nach rechts, um nach einem eventuell heranfahrenden Zug Ausschau zu halten, bevor er den Bahnübergang passiert.

Bisherige Informationskampagnen wirkten nicht

Verschiedenste Informationskampagnen für ein richtiges Verhalten an Bahnübergängen in der Bevölkerung zeigten bisher noch keine Wirkung. „Mit Perilight haben wir jetzt ein System entwickelt, mit dem wir den Unfallverursacher Nummer eins – den Straßenverkehrsteilnehmer – dazu bringen können, sich automatisch richtig zu verhalten“, erklärt Prof. Karsten Lemmer, Leiter des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik.

Perilight ist günstiger als andere Sicherungssysteme

Die Installation des Perilight funktioniert unabhängig von der Bahninfrastruktur. Es hängt beispielsweise nicht unmittelbar mit den Schienen zusammen. Dadurch ist es weitaus kostengünstiger als andere mögliche Sicherungssysteme für unbeschrankte Bahnübergänge.

Perilight wurde aus dem vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Projekt Optisilk heraus entwickelt – ausgeschrieben: Optimierung der Verkehrssicherheit und -leistung an Kreuzungen verschiedener Verkehre. Schwerpunkt des Projektes ist die Optimierung der Sicherheit an Schnittstellen unterschiedlicher Verkehrsträger.

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

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