Power, Stil und Freiheitsgefühl 11.12.2020, 07:02 Uhr

Legendäres „Pony-Car“ jetzt elektrisch: der Mustang Mach-E

Den Ford Mustang, auch bekannt als „Pony-Car“, gibt es seit inzwischen 56 Jahren. In der Version Mach-E rüstet der Hersteller das berühmte Fahrzeug nun für die Zukunft und stellt erstmals eine rein elektrische Variante vor. Interessant: Es wurde ein Crossover-SUV aus dem Sportwagen.

Der neue elektrische Ford Mach-E

Die Ähnlichkeit zum Mustang ist beim Ford Mach-E gut zu erkennen.

Foto: obs/Ford-Werke GmbH

Ford ist offensichtlich von seinem Modell überzeugt: „Der Mustang Mach-E ist eines der faszinierendsten Fahrzeuge in der bisherigen Unternehmensgeschichte von Ford“, sagt Roelant de Waard, Vizepräsident Marketing, Sales & Service bei Ford Europa. „Dieses voll-elektrische, von Grund auf neu entwickelte Modell ist einzigartig, aber dennoch unverkennbar ein Mustang. Und es kommt genau zur richtigen Zeit für die Kunden in Europa.“ Betrachtet man das Design des Mach-E, stechen die kraftvoll gezeichnete Fronthaube und die markante Heckpartie ins Auge und belegen: Das ist ein Mitglied der Mustang-Familie.

Die Fahrzeug-Architektur hat das Ford Team „Edison“ eigens für die rein elektrischen Automobile entwickelt. Dabei haben sie besonders auf die platzsparende Anordnung der Batterien geachtet und sie zwischen Achsen möglichst clever verteilt. Das kommt auch den Abmessungen und dem Platzangebot zugute: Fünf Erwachsene und das Reisegepäck ermöglichen einen bequemen Aufenthalt. Das Ladevolumen kann von 402 auf 1.420 Liter erweitert werden, sobald man die Rücksitze nach vorn klappt. Unter der „Motorhaube“ gibt es einen zweiten Kofferraum, der Platz für 81 Liter bietet. Es ist die sogenannte Ford MegaBox, die auswaschbar ist und einen eigenen Wasserablauf bereitstellt – praktisch für Sportkleidung, Wanderstiefel oder Strand-Ausrüstung.

Zwei Leistungsstufen

Den Crossover-SUV gibt es mit Heck- und Allradantrieb. Als Hecktriebler ist er mit Elektromotor und als Allrader mit Dual-Elektromotor ausgestattet. Bei der Batteriekapazität bietet der Hersteller zwei Leistungsstufen: 68 Kilowattstunden (kWh) und 88 kWh Netto-Kapazität. Dadurch entsteht ein Stromverbrauch von 19,5 bis 16,5 kWh pro 100 Kilometer, je nach Version. Die Standard-Ausführung mit 68 kWh Speicherkapazität ermöglicht eine Reichweite im kombinierten WLTP-Zyklus von bis zu 440 Kilometern. Kombiniert man die optionale Extended-Range-Variante hinzu, schafft das heckangetriebene Modell bis zu 610 Kilometer. Den Hochleistungsbatterien hat der Hersteller im Vorfeld im Rahmen zahlreicher Tests alles abverlangt. In Kombination mit einem aktiven Flüssigkeits-Kühl- und -Heizsystem soll auch bei extremer Witterung ein ausgeglichener Wärmehaushalt entstehen. Das verkürzt die Ladezeiten und hält die Leistung auf gleichbleibend hohem Niveau, auch bei hohen Geschwindigkeiten.

Zwei Ladekabel sind beim Mach-E serienmäßig dabei: das sechs Meter lange Mode-3-Kabel für öffentliche Wechselstrom-Ladesäulen mit Typ-2-Anschluss und ein 6,7 Meter langes Heimladekabel, mit dem der Mach-E mit der Ford Connected Wallbox oder der haushaltsüblichen Steckdose verbunden werden kann. Auch das Laden an einer Schnellladesäule ist möglich. An der Ladebox schafft der Mach-E 70% Batterieleistung in rund sechs Stunden, an der Schnellladesäule mit bis zu 150 kW reichen dem Modell mit Extended Range-Batterie und Heckantrieb im Durchschnitt zehn Minuten für 119 Kilometer zusätzliche Reichweite.

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Das Elektrofahrzeug überzeugt mit vier Komfort und zahlreichen Assistenzsystemen.

Foto: obs/Ford-Werke GmbH

Der neue Ford Mach-E
Über die neue Funktion "FordPass Remote Fahrzeugeinrichtungen" lässt sich der Mustang Mach-E individuell konfigurieren.

Foto: obs/Ford-Werke GmbH

Beim Heckantrieb sorgt ein ölgekühlter Wechselstrom-Motor für die Kraftübertragung auf die Hinterräder. Das Synchron-Aggregat stellt sein maximales Drehmoment nahezu verzögerungsfrei zur Verfügung. Das Ergebnis: Das Gaspedal reagiert laut Ford besonders spontan. In den allradgetriebenen Modellen kommt ein zusätzlicher Dual-Elektromotor an der Vorderachse zum Einsatz, der die Räder an dieser Achse antreibt. Die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse regelt ein sogenanntes Powertrain-Control-Modul. „Die ausgewogene Gewichtsverteilung und das schnelle Ansprechverhalten der elektrischen Architektur haben es uns ermöglicht, den Fahrspaß auf jede Art von Straße zu maximieren – sei es auf Serpentinenstrecken in den Alpen, sei es auf deutschen Autobahnen oder sei es auf britischen Landstraßen“, erklärt Geert Van Noyen, Leiter Fahrzeugdynamik bei Ford Europa.

Möglichst individuell einstellbar

Dank der neuen Funktion „FordPass Remote Fahrzeugeinrichtungen“ kann jeder Nutzer den Mach-E individuell konfigurieren. Das funktioniert über ein personalisiertes Profil, das man einmal anlegt. Darin einfach die bevorzugten Einstellungen speichern, fertig. Wählbar sind zum Beispiel häufig besuchte Orte, Ladestationen im Umkreis, die Innenraum-Temperatur oder Fahrmodi. Alle Daten werden entweder online, am Smartphone oder über die FordPass-App3 festgelegt und in der Cloud gespeichert.

Zu den serienmäßigen Fahrmodi gehören: „Whisper“, „Active“ und „Untamed“ – oder „Zahm“, „Aktiv“ und „Temperamentvoll“. Einstellbar über den Touchscreen, bemerkt der Fahrer sie nicht nur durch dynamische Eigenschaften, sondern auch über spezielle sensorische und akustische Erlebnisse – wie Rückmeldungen der Lenkung, Ambiente-Beleuchtung oder Motor-Soundeffekte. Ebenfalls neu ist der „Digitale Schlüssel“. Das Auto erkennt zum Beispiel per Bluetooth, wenn sich der Fahrer mit legitimiertem Smartphone nähert, und entriegelt dann die Türen. Das Auto startet anschließend auch automatisch. Alternativ kann man den Mustang Mach-E per Geheimzahl über ein Zifferfeld in der B-Säule öffnen. Ein separater Pin, eingegeben über den Touchscreen, macht das Auto fahrbereit.

Modernes Entertainment sowie Assistenzsysteme

Im Mustang Mach-E befindet sich die vierte und neueste Generation des Kommunikations- und Entertainmentsystems Ford SYNC. Es bietet doppelt so hohe Rechnergeschwindigkeit im Vergleich zur vorherigen Version. Der Zugriff auf Navigations-, Musik- und Konnektivitätsfunktionen ist also deutlich schneller. Die Benutzeroberfläche ist lernfähig und kann sich auf die speziellen Vorlieben eines Fahrers einstellen. Updates erreichen das Auto kabellos per sicherer OTA-Datenübertragung. Über den Touchscreen lassen sich die 80 Fahrzeugfunktionen einfach und leicht einstellen – von der Innenraumtemperatur bis zur Sitzposition.

Hinzu kommen moderne Fahrer-Assistenzsysteme wie unter anderem eine Intelligente Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-&-Go-Funktion, einem Aktiven Park-Assistenten und einem Pre-Collision Assist. Anfang 2021 kommt der Mach-E auf den Markt. Bis Ende 2021 kommt noch die besonders sportliche Topversion, der Mustang Mach-E GT, hinzu. Der Basispreis startet bei 46.900 Euro.

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Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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