Lexus CT 200h umweltfreundlichstes Auto des Jahres
Wieder einmal steht ein Modell von Toyota an der Spitze eines Öko-Rankings – auch wenn es nicht so heißt. Der CT 200h der Luxustochter Lexus hat seinen Vorjahrestitel in der Rangliste des Verkehrsclubs Deutschland verteidigt. Das zeigt auch: Allzu viel tut sich nicht.
Ein Zwerg mit dünnen Muskeln ist er nicht: Immerhin 136 PS bringt der Lexus CT 200h auf die Straße. Der Fünftürer ist 4,30 m lang und mit rund 1,4 t auch kein Fliegengewicht. Dennoch haben die Entwickler bei Toyota es geschafft, den Verbrauch des Vollhybrid-Fahrzeugs nochmal zu reduzieren. Mit durchschnittlich 3,6 l auf 100 km kommt der CT 200h auf einen CO2-Ausstoß von 82 g/km.
Das allein hat den Japanern allerdings nicht den Sieg im diesjährigen Ranking des VCD beschert. Könnte es auch nicht, schließlich ist der zweitplatzierte Peugeot 208 Active BlueHDI 100 mit 79 g und glatten 3 l Verbrauch in dieser Kategorie noch besser. Der VCD gewichtet den Klimaeffekt zwar mit 60 % der Wertung stark, aber auch der Lärm und der Ausstoß von anderen Luftschadstoffen wie Stickoxiden werden mit je 20 % einbezogen.
Lexus punktet mit Abgasreinigung
Bei der Lärmbelastung tun sich die drei Erstplatzierten des Jahres – auf Platz 3 folgt der Ecofuel 1.0 von Seat, den es auch als VW eco up und Skoda Citigo gibt – nicht viel. Mit 68 bis 69 dbA stehen sie gleichmäßig ordentlich da. Der große Pluspunkt des Lexus‘ ist die hervorragende Abgasreinigung, die dem CT 200h in der Kategorie Schadstoffe 9,35 von 10 möglichen Punkten beschert.
Die Autos auf dem Treppchen liegen mit Durchschnittswerten von 8,08 bis 8,03 Punkten insgesamt eng beieinander. Mit weniger als acht Punkten folgen auf den weiteren Plätzen zwei Turbodiesel mit dem Fiesta 1.5 und dem Corsa 1.3.
Das Siegermodell zeigt nach Ansicht des umweltorientierten Verkehrsverbandes, dass umweltfreundliche Mobilität auch mit Leistung und Komfort verbunden werden kann. Der VCD kritisiert deshalb die Hersteller, die sich gegen strengere Abgasnormen und vor allem niedrigere Grenzwerte für den Flottenverbrauch wehren. „Der Flottengrenzwert von 95 g CO2 pro Kilometer, der ab 2020 gilt, wird heute schon von 71 Fahrzeugen erreicht. Die Hersteller sollten nun aufhören zu jammern und sich einem neuen, ambitionierten Grenzwert für 2025 nicht entgegen stellen“, fordert Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des Verbandes.
Drei verschiedene Antriebsarten unter den Siegern
Auffällig ist, dass auf dem Siegerpodest in diesem Jahr drei Autos mit drei unterschiedlichen Antrieben stehen. Ganz oben ein Benzin-Hybrid, auf Rang 2 ein Diesel, gefolgt von einem Erdgasfahrzeug. Eine dominierende Technologie gebe es derzeit nicht, und die Fortschritte in der technischen Entwicklung würden ohne neue politische Impulse abflachen, meint der VCD.
Das alljährliche Ranking soll eine Kaufhilfe für Autofahrer sein, die möglichst umweltfreundlich unterwegs sein wollen. Wer dabei vor allem auf den Verbrauch und damit den CO2-Ausstoß schaut, kommt weiterhin nicht an einem kleinen Toyota vorbei: Mit 75 g/km liegt der Yaris Hybrid weiter vorn. Bei den reinen E-Autos, die in einer gesonderten Liste geführt werden, schnitt im Stromverbrauch der E-up von Volkswagen am besten ab.
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