Weltpremiere von „Mercedes pay+“ 07.03.2023, 07:00 Uhr

Mercedes: Ab sofort bezahlt Ihr Auto

Einfach und bequem per Fingerabdruck – auf diese Art und Weise lassen sich verschiedene digitale Dienste und auch das Tanken an Ladesäulen nun im Fahrzeug bezahlen. Mercedes-Benz stellt sein neues Zahlungssystem „Mercedes pay+“ vor, mit dem das Auto zum Zahlungsmittel wird.

Blick ins Cockpit eines Mercedes-Benz

Mercedes-Benz ermöglicht erstmals die Bezahlung von Diensten aus dem Fahrzeug heraus – einfach per Fingerabdruck.

Foto: Mercedes-Benz

Fingerabdruck genügt, Zahlung ist freigegeben. Diesen einfachen Vorgang kennt man bereits vom Smartphone oder Laptop. Mercedes-Benz bringt diese Variante nun ins Auto. Damit wird nach Angaben des Herstellers das Fahrzeug selbst zum Zahlungsmittel. Wie das geht? Sie benötigen dafür eine zugelassene Kredit- oder Debitkarte von Visa und natürlich ein Modell von Mercedes-Benz, in dem dieses Zahlungsverfahren künftig möglich wird. Dazu zählen die EQS- und EQE-Baureihen sowie S- und C-Klasse sowie der GLC. Voraussetzung: In den Fahrzeugen muss ein Fingerabdrucksensor integriert sein. Dank sogenanntem nativem In-Car-Payment funktioniert die biometrische Zwei-Faktor-Authentifizierung mit dem Fingerabdrucksensor.

Bosch und Mercedes Benz bringen fahrerloses Parksystem auf den Weg

Der Automobilhersteller nutzt dafür sowohl die Delegated Authentication als auch die Cloud Token Framework Technologie von Visa. Sie machen einerseits die Zahlung im Auto möglich und bieten andererseits die notwendige Sicherheit, um die sensiblen Informationen zu schützen und zu verschlüsseln. Dafür werden die Zahlungsdaten konvertiert und sicher gespeichert. Der Vorteil: Sie benötigen kein Smartphone für die Zahlung, sie müssen auch keine PIN eingeben. Alles funktioniert per Fingerabdruck im Auto. Dafür müssen Sie einmalig in dem Mercedes me Benutzerkonto die entsprechende Karte hinterlegen und im Fahrzeug über „MBUX Mercedes pay+“ diese aktivieren.

Mercedes: Dienste per Fingerabdruck abonnieren und bezahlen

Im ersten Schritt können Fahrerinnen und Fahrer eines der genannten Mercedes-Modelle die neue Zahlungsweise für digitale Dienste im „Mercedes me Store“ nutzen. Dort gibt es zahlreiche digitale Dienste, wie unter anderem ein elektronisches Fahrtenbuch, Navigationspakete, ein Guard-Paket, mit dem sich das Auto zusätzlich sichern und bei Diebstahl schnell auffinden lässt, oder Apps, mit denen sich Komfort-Funktionen über das Smartphone steuern lassen, zum Beispiel die Standheizung. Moderne Fahrzeuge erhalten darüber hinaus regelmäßig Software-Upgrades. Auch diese lassen sich nun per Fingerabdruck bequem aktivieren und bezahlen.

Stellenangebote im Bereich Fahrzeugtechnik

Fahrzeugtechnik Jobs
Tagueri AG-Firmenlogo
Consultant OTA - Connected Cars (m/w/d)* Tagueri AG
Stuttgart Zum Job 
WIRTGEN GmbH-Firmenlogo
System- und Softwarearchitekt (m/w/d) - mobile Arbeitsmaschinen WIRTGEN GmbH
Windhagen (Raum Köln/Bonn) Zum Job 
ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH-Firmenlogo
Support- und Applikationsingenieur (m/w/d) ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH
Langenbrettach Zum Job 
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
Fachhochschule Dortmund-Firmenlogo
Professur für "Werkstofftechnik und Metallografie" Fachhochschule Dortmund
Dortmund Zum Job 
Niedersachsen.next GmbH-Firmenlogo
Themenmanager Mobilität und Digitalisierung | Mobilitätskonzepte (m/w/d) Niedersachsen.next GmbH
Hannover Zum Job 
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes-Firmenlogo
W2-Professur (m/w/d) für Fahrzeugtechnik - Fahrdynamik und Fahrwerke Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
Saarbrücken Zum Job 
Hochschule Ravensburg-Weingarten-Firmenlogo
Professur für Digitalisierung und KI im Maschinenbau Hochschule Ravensburg-Weingarten
Weingarten Zum Job 

In Verbindung mit dem Mercedes me Store gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, per Fingerabdruck im Fahrzeug bestimmte Hardware-Komponenten freizuschalten, die bereits vorinstalliert sind. Ein Beispiel: Fahrzeugbesitzerinnen und -besitzer können einen Park-Assistenten abonnieren. Damit das Fahrzeug künftig per Smartphone ferngesteuert einparkt, ist nur ein Fingertipp notwendig, um diesen Service zu aktivieren und zu bezahlen. Mercedes-Benz hat mit dem neuen Dienst „Mercedes pay+“ bereits angekündigt, die Angebote an digitalen Diensten und On-Demand-Funktionen im Mercedes me Store stetig zu erweitern. Schließlich böte genau dies die Möglichkeit, das Fahrzeug nach dem Kauf weiter zu personalisieren. Das ist vor allem deshalb interessant, weil auf diese Art und Weise auch Zweit- und Drittbesitzer in den Genuss der Personalisierung kommen und nicht nur die Fahrzeugbesitzerinnen und -besitzer, die das Auto als Neuwagen einmal konfiguriert und bestellt haben.

Neues Zahlungssystem von Mercedes: PIN-Eingabe nicht mehr notwendig

Dienstleistungen rund um das Auto werden künftig immer mehr. Schon jetzt kann ein Elektroauto von Mercedes, zum Beispiel eines der EQS-Reihe, geladen und das Tanken per Mercedes me App und Smartphone bezahlt werden. Bislang ist es notwendig, über das Infotainment-System im Fahrzeug eine PIN einzugeben, um die Transaktion freizugeben. Mit dem neuen nativen In-Car-Payment funktioniert das nun einfach per Fingerabdruck. „Unsere digitalen Services müssen intuitiv, komfortabel und sicher sein. Aus diesem Grund haben wir Mercedes pay+ als moderne und sichere Zahlungslösung eingeführt. Wir schaffen so ein völlig neues, noch besseres Kundenerlebnis. Mit der Einführung von native, E-Commerce im Auto sind wir einmal mehr Vorreiter und stehen damit am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung“, sagt Franz Reiner, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Mobilität AG.

Zahlungen innerhalb der Mercedes-Gruppe, die im Auto getätigt werden, wickelt Mercedes-Benz Leasing Deutschland ab. Nach Visa sollen im Laufe des Jahres weitere Kartensysteme für Mercedes pay+ freigeschaltet werden. Darüber hinaus plant Mercedes-Benz, das Zahlungssystem in diesem Jahr auch in weiteren europäischen Märkten freizuschalten. Das entspreche dem Zeitgeist, ist sich der Hersteller sicher. Denn eine Studie von Juniper Research habe ergeben, dass bis 2026 die Zahlungsvorgänge im Auto weltweit bei mehr als 4,7 Milliarden liege, dabei stelle das Tanken in den nächsten fünf Jahren den häufigsten Verwendungszweck dar. Deshalb wolle man als Premium-Automobilhersteller seinen Kundinnen und Kunden diesen Komfort jetzt schon ermöglichen und immer weiter ausbauen.

Mehr zum Thema Digitalisierung im Auto:

Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.