Elektromobilität 22.08.2019, 07:01 Uhr

Mercedes präsentiert ersten Van mit elektrischem Antrieb

Als Studie hatte Mercedes-Benz den EQV auf dem Genfer Salon im März 2019 gezeigt. Jetzt ist das Konzept zum Serienfahrzeug gereift. Es gehört zur 2016 gegründeten Technologiemarke „EQ“, bei der die Weiterentwicklung der Elektromobilität im Fokus steht.

Vollelektrischer Van beim Laden

Klappe öffnen, Stecker rein, aufladen – das funktioniert beim vollelektrischen Van von Mercedes-Benz kinderlicht.

Foto: Daimler AG

Der Hersteller wirbt mit einem vorläufigen Stromverbrauch von 27 Kilowattstunden (kWh) auf 100 Kilometer bei null CO2-Emissionen. Damit soll der Mercedes-Benz EQV 405 Kilometer Reichweite schaffen. Auf der Fahrerseite vorn, seitlich des Scheinwerfers, sitzt der Ladeanschluss, also die „Tankklappe“. An der Vorderachse hat der Hersteller den elektrischen Antriebsstrang (eATS) platziert. Seine Spitzenleistung liegt bei 150 kW. Dabei bilden E-Maschine, Getriebe, Kühlsystem und Leistungselektronik eine kompakte Einheit. Die nötige Energie zum Fahren liefert eine Lithium-Ionen-Batterie, die sich im Unterboden des Fahrzeugs befindet. Die Entwickler gehen davon aus, dass sich die tiefe und zentrale Position der Batterie positiv auf das Fahrverhalten des EQV auswirkt. Darüber hinaus ergeben sich so keine Einschränkungen im Fahrzeuginneren – das Raumangebot steht dem Fahrer und seinen Passagieren voll zur Verfügung. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ist das Fahrzeug nicht nur für den Stadtverkehr konzipiert.

Emissionsfrei unterwegs mit vollelektrischer Großraumlimousine

Mercedes-Benz produziert den EQV im Werk in Vitoria, Nordspanien. Dort integriert der Hersteller das neue Fahrzeug in den Herstellungsprozess der V-Klasse und des Vito, ebenfalls Vans. Damit erhofft man sich eine flexible und synergetische Produktion in Verbindung mit der Nachfrage der Kunden. Nach Angaben des Herstellers habe der EQV viel Komfort im Innenraum und starke Flexibilität. „Großraumlimousinen von Mercedes-Benz erfüllen höchste Ansprüche an Funktionalität und Variabilität. Auch der EQV macht hier keine Kompromisse. Er bietet souveräne Fahrleistungen, dynamische Elektro-Ästhetik, intuitive Bedienung und ein großzügiges Raumangebot – und das alles lokal emissionsfrei“, sagt Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Vans.

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Durch die Funktionalität und Variabilität positioniert der Hersteller das Fahrzeug sowohl für den privaten, als auch den gewerblichen Gebrauch. Familien profitierten von den vielfältigen Sitzkonfigurationen, als Shuttlefahrzeug eingesetzt, biete es Komfort und ein besonders leises Fahrerlebnis. Im EQV lassen sich Einzelsitze wie Sitzbänke flexibel einbauen, so dass er auch zum 7- oder 8-Sitzer erweitert werden kann. Hinzu komme die Gewissheit, lokal emissionsfrei unterwegs zu sein.

Maximale Effizienz dank Rekuperation

Die integrierte Hochvolt-Batterie sorgt für ein schnelles Nachladen. So schafft sie es von 10 auf 80 Prozent in weniger als einer Stunde. Serienmäßig ist ein sogenannter wassergekühlter On-Board-Laser (OBL) integriert. Er verfügt über eine Leistung von 11 kW und ermöglicht das Wechselstromladen (AC) zu Hause und an öffentlichen Ladestationen. Die Batterien laden sich nicht nur über eine Ladesäule, sondern auch während der Fahrt. Das funktioniert mittels Rekuperation, bei der im Schub- oder Bremsbetrieb die mechanische Drehbewegung in elektrische Energie umgewandelt wird und die Batterie speist. Im EQV kann der Fahrer selbst Einfluss darauf nehmen. Mit Schaltwippen am Lenkrad, sogenannte Paddels, lässt sich die Stärke der Rekuperation einstellen: mit dem linken Paddle wird sie erhöht, mit dem rechten verringert. Wählt der Fahrer die schwächste Stufe aus, kommt das Fahrzeug ins „Segeln“. Gemeint ist das antriebsfreie Gleiten ohne bremsendes Schleppmoment des Motors. Im EQV wird dann sogar ein Ein-Pedal-Fahren möglich. Das heißt, es reicht in den meisten Situationen aus, die Rekuperationsverzögerung zu nutzen, statt das Bremspedal anzutippen.

Display mit Fahrprogramm

Auf dem großen Display wird das Fahrprogramm angezeigt.

Foto: Daimler AG

Damit der Fahrer die Rekuperation möglichst effizient einsetzen kann, hat der Hersteller einen automatischen ECO-Assistenten vorgesehen, der sich zuschaltet. Dieser vernetzt Daten der Navigation, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der intelligenten Sicherheitsassistenten – Radar und Kamera – und passt den Grad der Rekuperation selbstständig an. In der Navigation verbirgt sich zudem eine Reichweiten-Überwachung. Sie unterstützt den Fahrer darin, ans Ziel zu kommen, auch wenn er einen Ladestopp verpasst hat. Dann greift auch das „E+ Fahrprogramm“, das alle Fahrzeugparameter auf maximale Reichweite auslegt.

Europaweites Ladenetz

Für den EQV gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Batterie zu laden. Über das Netzwerk „Mercedes me Charge“ erhält jeder Käufer Zugang zu einem Ladenetz mit rund 300.000 Ladepunkten weltweit. Die Bezahlfunktion ist integriert und die Abrechnung entsprechend einfach. Darüber hinaus können Kunden auf das paneuropäische Schnellladenetz „Ionity“ nutzen. Es will entlang der Hauptverkehrsachsen in Europa bis 2020 rund 400 Schnellladestationen errichten und betreiben. Zu Hause kann man den EQV über eine handelsübliche Steckdose oder eine Wallbox aufladen. Eine weitere Möglichkeit ist das Gleichstromladen via CCS, „Combined Charging Systems“. Ladestationen dieser Art leisten bis zum 110 kW und laden das Fahrzeug von 10 auf 80 Prozent in weniger als 45 Minuten.

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Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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