Meyer Werft baut zwei neue Riesen-Kreuzfahrtschiffe mit Flüssiggasantrieb für Costa Crociere
Mehr Urlauber passen bisher auf kein Kreuzfahrtschiff: Mit bis zu 6600 Passagieren werden die beiden neuen Costa-Schiffe 2019 und 2020 in See stechen. Damit toppen sie das derzeit größte Passagierschiff „Allure of the Seas“ für 6410 Fahrgäste. Und die neuen Oceanliner sind umweltfreundlich: Sie werden komplett durch den fossilen Treibstoff LNG angetrieben.
Die Meyer Werft im finnischen Turku baut die zwei neuen Megaschiffe für die Reederei Costa Crociere. 2019 und 2020 sollen die beiden baugleichen Riesen-Kreuzfahrtschiffe dann in See stechen. 5176 Gäste können dann ihren Urlaub in 2605 Kabinen verbringen. 63,7 % der Kabinen haben einen Balkon. Hinzu kommt die Besatzung mit 1647 Crew-Mitgliedern.
Beide Schiffe werden jeweils 337 Meter lang und 42 Meter breit. Mit einem Volumen von 183.200 Bruttoregistertonnen sind sie sogar kleiner als die derzeit größten Schiffe der „Oasis“-Reihe mit 225.000 Bruttoregistertonnen. Dennoch werden es die weltweit größten Kreuzfahrtschiffe mit der höchsten Fahrgastkapazität werden.
„Die Schiffe werden die führende Position der Costa Gruppe auf allen großen kontinentaleuropäischen Märkten stärken“, so Michael Thamm, CEO der Costa Gruppe. „Mit dem Milliarden-Vertrag mit der Meyer Werft können wir unsere Ferienangebote ständig auf innovative Weise verbessern und unseren Gästen einzigartige Kreuzfahrterlebnisse bieten.“
Flüssiggasantrieb für umweltfreundlichere Seereisen
Die neuen Costa-Schiffe werden umweltfreundlicher auf den Meeren unterwegs sein, als die aktuellen Schiffe auf See, die hauptsächlich mit Schweröl oder Marine Diesel betrieben werden und aufgrund ihrer Emissionen als besonders klimaschädlich gelten. Auflagen der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) zwingen die Reedereien, die Schiffe umweltfreundlicher zu bauen und die Schadstoffausstöße bis 2020 zu reduzieren. Dafür rüsten viele Reedereien ihre Schiffe inzwischen auch mit Abgasfiltern nach.
Die zwei neuen Costa-Schiffe fahren künftig komplett mit dem Flüssiggastreibstoff LNG. Zum Einsatz kommen Hybridmotoren, die erstmals die Verwendung des umweltfreundlichem Flüssigerdgas sowohl im Hafen als auch auf See ermöglichen. Damit sollen die Emissionen von Rußpartikeln und Schwefeloxiden stark reduziert werden.
Zwei weitere LNG-betriebene Schiffe werden in Papenburg gebaut
Die Muttergesellschaft Carnival Corporation von Costa Crociere und Aida Cruises lässt insgesamt neun neue Schiffe für verschiedene Marken des Konzerns bis 2022 bauen. Insgesamt vier neue LNG-betriebene Schiffe baut die Meyer Werft. Zwei davon entstehen für die Aida im niedersächsischen Papenburg. Die restlichen fünf neuen Schiffe werden in der Fincantieri-Werft in Italien hergestellt.
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