Mit dem Biski auf Augenhöhe mit James Bond
Es gab schon viele Versuche, ein Amphibienfahrzeug für die Massen zu entwickelt. Sie gelten allesamt als gescheitert. Einzig das Militär nutzt solche Zwitter. Nun versucht es ein Erfinder aus Neuseeland mit einem Motorrad. Das Biski genannte blaue Zweirad sorgt für ordentliches Bond-Feeling.
Mit dem Biski vom neuseeländischen Erfinder Alan Gibbs kann sich jeder ein bisschen wie James Bond fühlen. Denn hinter dem Namen verbirgt sich ein schnittiges Motorrad, das nicht nur straßentauglich ist. Kommt der Freizeit-Bond am Wasser an, so kann er einfach per Knopfdruck die Skier aktivieren, die neben dem Hinterrad postiert sind.
Die Umstellung von Land- auf Wasserfahrzeug geschieht recht schnell: Innerhalb von fünf Sekunden sind die Skier in der richtigen Position und es kann losgehen mit dem Ritt auf zwei Rädern über das Wasser.
Vorderrad schwebt über dem Wasser
Mit bis zu 60 km/h rauscht das Biski nach der Beschleunigung über das Wasser, denn Alan Gibbs hat seinem Amphibienmotorrad einen 55-PS Zweizylinder-Motor spendiert. Das sorgt für ein verschärftes Bond-Gefühl: Denn das Vorderrad hebt sich bei diesem Tempo von ganz alleine aus dem Wasser. Geht es wieder an Land, so dauert auch hier die Umstellung zum Motorrad nur wenige Sekunden. Und durch den starken Motor macht auch die Fahrt auf der Straße Spaß – das Biski schafft Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h.
Verkaufspreis ist noch nicht bekannt
Alan Gibbs hat mit dem blauen Biski ein Amphibienmotorrad gebaut, dass mit 228 kg Nassgewicht auch nicht schwerer ist als vergleichbare Motorräder, die allerdings nicht über das Wasser gleiten können. Das Zweirad ist 2,35 m lang und 0,95 m breit. Ein Verkaufspreis für das Biski steht noch nicht fest.
Derzeit sucht der neuseeländische Erfinder noch Händler, die sein Amphibienmotorrad in ihr Sortiment aufnehmen. Freizeitbonds müssen sich also noch etwas gedulden, bis sie sich wie Daniel Craig fühlen können.
Seit fast 20 Jahren tüftelt Gibbs an seiner Vision
Fraglich ist ohnehin, ob dem beharrlichen Tüftler mit dem Biski der Einstieg in die Serienproduktion gelingt. Denn das zweirädrige Amphibienmotorrad ist nicht der erste Versuch des Neuseeländers, ein Land- und Wasser-Fahrzeug zu entwickeln. Seit fast 20 Jahren tüftelt der ehemalige Diplomat und Telekommunikationsunternehmer an der Vision eines massentauglichen und auch straßenzugelassenen Amphibienfahrzeugs.
Bisher schafften es seine Prototypen nicht, zum kommerziellen Erfolg zu werden. Vor drei Jahren präsentierte er den Quadski, ein Amphibienfahrzeug, halb Quad, halb Jet-Ski. „Du rauschst damit ins Wasser und fährst dann einfach weiter“, versprach Alan Gibbs. Der Einsitzer wechselt in nur fünf Sekunden vom Land- in den Wassermodus. Dann klappen einfach die vier Räder nach oben und der 140-PS starke 1,3-Liter-Vierzylindermotor von BMW speist das Jet-Ski-Antriebssystem.
Auf dem Wasser schafft das 605 kg schwere Gefährt bis zu 64 km/h. Auf dem Land ist das rechtlich als Geländefahrzeug eingestufte Amphibienfahrzeug mit bis zu 80 km/h unterwegs. Durch diesen Kniff kann Gibbs beispielsweise auf Airbags verzichten.
Triski schafft 137 km/h an Land
Sehr viel schneller sind Freizeit-Bonds an Land für ihre persönlichen Verfolgungsjagden mit dem Triski unterwegs. Der Zwei-Zylinder-Turbomotor erlaubt Spitzengeschwindigkeiten von 137 km/h, da können die Agentenhaare schon mal zu Berge stehen.
Geht es auf das Wasser, so dauert es die bekannten fünf Sekunden, bis die Räder eingezogen sind. Dann kann Bond sein 600 kg schweres Dreirad auf 64 km/h hochjagen. Das sind schon andere Dimensionen als beim dreirädigen Amphibienfahzeug Salamander, das es im Wasser nur auf etwa umgerechnet etwa 11 km/h schafft. Die Erfinder verfolgen allerdings auch keinen sportlichen Zweck: Regelmäßig werden die Philippinen von Überschwemmungen heimgesucht. Dann bricht auch das Verkehrssystem zusammen.
Mit einem schwimmenden Dreirad will das Start-up H2O zumindest die Transportprobleme lösen.
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