Mit diesem U-Boot kann jeder einfach abtauchen
Da fühlt man sich fast wie James Bond: Ein U-Boot für bis zu drei Personen, das locker bis in 95 m Tiefe abtauchen kann und unter Wasser Tempo 20 erreicht. Ganz schön flott. Und dieses Abenteuer können sich nicht nur Geheimagenten leisten, sondern demnächst auch Privatleute.
Die neuen Mini-U-Boote des niederländischen Herstellers Ortega Submersibles sehen aus wie pfeilschnelle Unterwasserbobs aus dem Eiskanal. Zwei oder drei Personen finden Platz in den Tauchbooten, die allerdings den Fahrgästen keine luftdichte Kabine bieten. Tauchen können muss man schon, wenn man in den Ortega-Booten Platz nimmt.
Die Ortega-Tauchboote gibt es in zwei Größen: Der Zweisitzer ist 6 m kurz. Der Dreisitzer ist 50 cm länger, um auch dem dritten Mann an Bord genügend Beinfreiheit zu gewähren. Beide Boote sind 115 cm hoch. Es ist also eng in den Booten, die mutigen Tauchpiloten sitzen immer in Reihe hintereinander.
Die Erkundung der Weltmeere mit den Ortega-Booten ist eher eine gemächliche Veranstaltung. Getreu den verschiedenen Wasserwiderständen gleiten die Boote über der Wasseroberfläche mit rund 17 km/h dahin, unter Wasser wird es mit 20 km/h auch nur geringfügig schneller.
Hightech-Sensoren sorgen für die Orientierung
Für die Erkundungen unter Wasser bieten die Ortega-Tauchboote einen knappen Stauraum von 250 Liter. Die Tauchboote haben Tauchtanks zum Abtauchen und Sauerstofftanks für die Fahrer. Laut Hersteller basieren die beiden Tauchboote auf moderne hochentwickelte Marinetechnologie.
Die Boote werden über ein Lenkrad sowie ein Head-up-Display gesteuert. Wenn die Sicht unter Wasser mal schlecht ist, helfen ein vorwärts gerichtetes Infrarotgerät (FLIR), Magnetometer, Sonar- und Lidar-Sensoren bei der Orientierung. Die kleinen Tauchboote sind in Handhabung und Wartung im Vergleich zu klassischen U-Booten wesentlich einfacher, vor allem weil sie ohne Druckkammern auf Tauchgang gehen. Dadurch wird es auch eher unerfahrenen Wassersportlern möglich, sich attraktiven Tauchorten in den Weltmeeren anzunähern.
Elektrische Reichweite von bis zu 150 km
Der Antrieb erfolgt natürlich elektrisch. Dabei ist das Batterie-Pack ein echter Hingucker und könnte auch James Bond begeistern. Die 32 kg schwere Akku-Röhre aus 378 grünlich-schimmernden Lithium-Ionen-Zellen geht locker als Zauberlaser durch, mit dem James Bond den aktuellen Unterwelt-Fiesling im Showdown endlich zur Strecke bringt. In der echten Welt bietet jedes dieser Power-Packs ein Speichervolumen von 4,6 kWh.
An Bord montiert sind mehrere der Batterie-Packs, die mit ihrer Energie zwei Hochleistungs-Elektromotoren antreiben. Das reicht dann beim Zweisitzer, dem Mk 1B, für gut 110 Kilometer, der Dreisitzer Mk 1C kommt damit sogar fast 150 Kilometer weit. Ziemlich tief tauchen können die Boote auch: 95 m. Da bekommen eher die Menschen Probleme, so tief zu tauchen.
Tauchboote werden am Flughafen Twente gebaut
Ortega Submersibles hat ihren Sitz „passenderweise“ am Flughafen Twente im niederländischen Enschede. Gegründet haben Ortega Filip Jonker und Daan Pol vor zwei Jahren. Ihre Zielgruppe sind vor allem Filmemacher, Forschungseinrichtungen und Vermessungsunternehmen.
Die könnten mit den Booten zwar nicht die Tiefsee untersuchen, doch die maximale Tauchtiefe von 95 m genügt locker, um beispielsweise das Great Barrier Reef in Australien zu erforschen, in dem es kaum tiefer als 40 m hinab geht.
Preis für die Tauchboote ist noch nicht bekannt
Einen Preis für die wendigen Tauchboote Ortega bisher noch nicht verraten. Aber wenn der Quartiersmeister M dem Agenten 007 ein MK 1B für den neuesten gefährlichen Einsatz anvertraut, dann spielt der Preis ja ohnehin keine Rolle.
Wenn Sie lieber über Wasser bleiben wollen, dann hätten wir dieses Hausboot anzubieten, das aussieht wie ein UFO, aber trotzdem fantastische Sicht unter Wasser bietet.
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