Mitsubishi ASX und Citroën C4 Aircross im Vergleich
Die Zahl der Modelle bei den Kompakt-SUVs nimmt ständig zu. Die Hersteller reagieren auf die seit Jahren steigende Nachfrage nach geländetauglichen Sport Utility Vehicles (SUVs). In diesem Test stehen sich der ASX, das bestverkaufte Modell von Mitsubishi und der auf ihm basierende Citroën C4 Aircross gegenüber. Während das Modell des japanischen Herstellers seit etwa zwei Jahren ausgeliefert wird, kam der C4 dieses Jahr hinzu.
Trotz der gemeinsamen Plattform haben die beiden Konkurrenten optisch wenig Ähnlichkeit: Citroën hat die Karosserie des C4 Aircross deutlich runder und auch bulliger gestaltet. Dazu tragen wohl nicht zuletzt die schicken serienmäßigen 18-Zoll-Aluminiumräder in den großen Radkästen bei.
Chromteile, zum Beispiel an der Front, sorgen beim Franzosen für einen eleganten Auftritt. Den vom Platzangebot her praktisch identischen Innenraum veredelte Citroën darüber hinaus durch bessere Materialien und Klavierlack am Armaturenträger.
Vergleichbare Platzverhältnisse in Mitsubishi ASX und Citroën C4 Aircross
Der Mitsubishi ASX kommt dagegen optisch braver daher. Er ist mit knapp 4,30 m Länge um 4,5 cm kürzer als der Citroën C4 Aircross. Auch in der Breite misst er 3 cm weniger. In der Höhe und im Radstand (2,67 m) sind beide dagegen gleich groß dimensioniert.
Im Inneren sind die Platzverhältnisse ähnlich, die Vordersitze eng geschnitten und trotz hoher Sitzposition nicht sonderlich bequem. Im Fond finden Mitreisende genügend Beinfreiheit, außerdem bleibt unter den Vordersitzen viel Platz für die Füße.
Allerdings beschränkt die ziemlich steile Sitzposition die Kopffreiheit, besonders dann, wenn das Fahrzeug mit dem großen Glasdach ausgestattet ist, das serienmäßig ab der Stufe „Intense“ angeboten wird. Der Gepäckraum fasst beim ASX 419 l bis 1219 l, in den etwas größeren Aircross passen 442 l bis maximal 1193 l.
Citroën C4 Aircross und Mitsubishi ASX treten mit 1,8-l-Turbodieselmotor an. Die beiden Vierzylinder leisten 110 kW und erreichen ihr maximales Drehmoment von 300 Nm bei 2000 Touren. Die Leistungsentfaltung erfolgt nicht besonders harmonisch, der Schub setzt recht abrupt bei 2000 Umdrehungen/min ein. Vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten muss der Fahrer öfters zurückschalten. Eigentlich kein großes Problem, aber die Sechsgangschaltung, deren Bedienung über einen langen Schalthebel erfolgt, könnte besser geführt sein.
Im Alltag ausreichend sind die Fahrleistungen der beiden Automodelle: In 11,4 s beschleunigt der Aircross von 0 km/h auf 100 km/h, der ASX absolviert die Sprintmessung um 0,2 s schneller. Die Spitze erreichen die beiden einvernehmlich bei 198 km/h. Wichtiger sind die Praxiswerte beim Kraftstoffverbrauch: Beim C4 Aircross wurden 6,8 l/100 km gemessen, der ASX begnügte sich mit 6 l auf dieser Fahrdistanz.
Mitsubishi ASX und Citroën C4 Aircross: Nachteile im Stadtverkehr
Die Antriebsschwäche der beiden Fahrzeuge fällt besonders im Stadtverkehr negativ auf. Beim Anfahren muss das Gas gefühlvoll dosiert werden. Zudem würde es nicht schaden, dem Turbodieselmotor eine bessere Geräuschdämmung zu verpassen.
Keine Abstriche gibt es bei höheren Geschwindigkeiten, die Selbstzünder erweisen sich trotz des Leergewichts von rund 1600 kg als kraftvoll und letztlich auch als sparsam. Akustisch wird der Motorenlärm bei höheren Geschwindigkeiten schließlich von den Fahrgeräuschen überlagert.
Vom Fahrverhalten her drohen keine Überraschungen: Beide SUV sind fahrsicher und gut zu beherrschen. Bei der Fahrdynamik sollte man jedoch nicht zu viel erwarten und in Kurven werden die Grenzen der Modelle schnell erkennbar. So reagiert der ASX beispielsweise hier etwas schwerfällig und schiebt im Extrembereich über die Vorderräder. Offenbar helfen dem Aircross die breiten 225er-Reifen des Testwagens, dass er in den Kurven besser auf der Straße liegt. Die Lenkung könnte bei beiden direkter und gefühlvoller arbeiten.
Citroën C4 Aircross ist 5300 € teurer als der Mitsubishi ASX
Einen Vorteil hat der Mitsubishi bei der Anhängerlast, er kann bis zu 1800 kg ziehen, beim Citroën sind es nur 1400 kg. Beide Fahrzeuge werden in der Basis als Fronttriebler ausgeliefert, im Test waren sie mit automatisch zuschaltbarem Allradantrieb ausgerüstet.
Trotz vieler technischer Übereinstimmungen gibt es einen krassen Gegensatz, und zwar beim Preis: Citroën verlangt für den optisch gefälligen C4 Aircross HDi 150 4WD mit 31 790 € exakt 5300 € mehr als Mitsubishi für den ASX 1.8 DI-D 4WD.
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