Weltraumtechnik für E-Autos 18.10.2022, 09:27 Uhr

NASA-Technologie ermöglicht schnelle Ladung von Elektroautos

Die Ladezeiten von Elektroautos können demnächst auf weniger als fünf Minuten reduziert werden. Grund dafür ist die innovative Technologie, die von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA für künftige Missionen entwickelt wurde. Diese Technologie kann aber auch auf der Erde angewendet werden.

E-Autos schneller laden

Die Ladezeiten von Elektroautos können deutlich reduziert werden - mit NASA-Technologie.

Foto: PantherMedia / Lightpoet

Für viele Fahrerinnen und Fahrer ist die Ladedauer ein Punkt, der sie vom Kauf eines E-Autos abhält. Es gibt zwar heute schon leistungsstarke Ladesysteme die eine Batterie in etwa 20 Minuten aufladen, aber wenn man diese Zeit mit fünf Minuten, die man an einer Tankstelle samt Tanken und Zahlung verbringt, vergleicht, scheint diese Spanne immer noch viel zu lang zu sein.

Die Zeitersparnis, die die neue NASA-Technologie ermöglicht, könnte den Weg für die Attraktivität von Elektroautos verändern und die Mobilitätswende beschleunigen. Denn: Die Batterien eines E-Fahrzeugs könnten damit nur in fünf Minuten aufgeladen werden. Das teilte die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA mit.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

Die NASA-Forscher haben diese Technologie bereits 2021 auf der Internationalen Raumstation (ISS) getestet und bekommen seit Anfang 2022 Daten, die ein großes Potenzial für den E-Mobility-Markt aufgedeckt haben. Damit ist jedem klar: die innovative Technologie kann auch auf der Erde eingesetzt werden.

Bessere und effektivere Kühlung

Bei der neuentwickelten Technologie geht es um einen Kühlmechanismus „Flow Boiling and Condensation Experiment” (FBCE) bzw. Strömungssieden und Kondensationsexperiment. Damit können die Systeme während des Aufenthalts im All auf die richtige Temperatur gebracht werden. FBCE ermöglicht, Wärme effektiv zu übertragen und eine effektive Steuerung der Temperatur zu gewährleisten.

Die Technologie verwendet eine unterkühlte Flüssigkeit, die durch Wärmeenergie zu kochen beginnt. Die Technik nutzt den Phasenwechsel von flüssig zu Dampf, um Wärme zu übertragen und aus dem System abzuleiten. Das gewährleistet einen stetigen und äußerst effizienten Kühlungsprozess. Mit anderen Worten: Es geht um effektivere Kühlung von (elektrischen) Systemen mit einer Kühlungsflüssigkeit, bei der die Kondensation genutzt wird.

Stromstärke von 2.400 Ampere erreicht

Um ein E-Auto in nur fünf Minuten aufzuladen, braucht man eine Stromstärke von 1.400 Ampere. Das kann die Ladekabel schnell überhitzen. Denn je mehr Strom durch das Kabel fließt, desto mehr entsteht Wärme. Bei so einer Belastung ohne entsprechende Kühlung würde es definitiv zu einem Kabelbrand kommen. Deshalb laden die meisten üblichen Ladegeräte mit rund 150 Ampere, Hochleistungsgeräte können bis zu 450 Ampere erreichen.

Mit der von NASA vorgestellten Technologie mit dem Kühlmechanismus FBCE kann man die entstehende Wärme hingegen effizient ableiten und dadurch höhere Leistung erzielen. Damit kann der Ladevorgang beschleunigt werden und, was auch wichtig ist, sicher ablaufen.

Die Wissenschaftler um Professor Issam Mudawar haben in einem Labor ein Experiment durchgeführt und ein dielektrisches Kühlungsmittel durch das Ladekabel gepumpt. Nach NASA-Angaben konnte dabei eine Stromstärke von 2.400 Ampere erreicht werden, was viel mehr ist als die für schnelle Ladung eines E-Autos notwendigen 1.400 Ampere.

Mit dem Einsatz dieser Technologie können E-Autos den Zeitvergleich zwischen Zapfsäule und Ladestation gewinnen. Wann die Weltraum-Technik für E-Autos auf dem Markt eingesetzt werden kann, ist noch ungewiss.

Macht der hohe Strompreis E-Autos weniger attraktiv?

Noch haben E-Auto-Fahrer beim Treibstoff einen Kostenvorteil gegenüber Benzinern. Doch steigende Stromkosten und wegfallende Prämien könnten E-Autos bald weniger attraktiv machen. Viele Experten gehen davon aus, dass Elektroautos durch steigende Strompreise Mehrkosten drohen, was den Boom von Elektroautos ausbremsen könnte.

 

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.