E-Mobility Group von Daimler 19.02.2020, 07:00 Uhr

Neue Initiative für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für E-Lkw

Mit der eTruck Charging Initiative möchte die E-Mobility Group von Daimler verschiedene Akteure unter einen Hut bringen. Ziel ist es, Kunden wie Logistikunternehmen den Einstieg in die Elektromobilität zu erleichtern. Die ersten Maßnahmen laufen bereits.

Lkw an Ladesäule

Daimler hat einen neuen Ladepark für elektrische Lkw am Standort Untertürkheim eröffnet.

Foto: Daimler AG

Elektromobilität ist ein wichtiger Faktor, um den Kohlendioxid-Ausstoß auf den Straßen zu begrenzen und gleichzeitig für mehr Energieeffizienz zu sorgen. Das betrifft in einem besonderen Maße die Logistikbranche. Ein potenzieller Anstieg von Elektro-Lkw hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem natürlich von ausreichenden Lademöglichkeiten. Die E-Mobility Group von Daimler hat nun eine Initiative gestartet, um die Bedingungen für E-Lkw in verschiedenen Bereichen zu verbessern.

Für diese „eTruck Charging Initiative“ hat die E-Mobility Group die wichtigsten Akteure zusammengebracht: E-Lkw-Kunden, Stromnetzbetreiber, Energieversorger, Lade-Hardwarehersteller und Lade-Softwareanbieter.

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Abläufe beschleunigen

Erste Workshops haben stattgefunden, Pilotprojekte werden vorbereitet oder bereits umgesetzt – denn eines der wichtigsten Ziele der Initiative besteht darin, den engen Austausch der Partner zu fördern und auf diese Weise Planungs- und Beantragungsprozesse in Sachen Netzanbindung zu beschleunigen – normalerweise benötigen diese komplexen Verfahren viel Zeit. Die Zusammenarbeit soll das Thema Elektromobilität aber auch inhaltlich verbessern, weswegen sich die Beteiligten unter anderem mit Themen wie einem verbesserten Lastmanagement des Stromnetzes beschäftigen sowie mit einer möglichst nachhaltigen Stromversorgung.

„Durch unseren intensiven Dialog mit Kunden bauen wir eine umfassende Expertise rund um die Strombedarfe und Infrastruktur-Anforderungen von Flotten auf. Im ersten Schritt bringen wir dabei in Erfahrung, welche Stromversorgung im Depot eines Kunden vorhanden ist und welche Betriebsabläufe Einfluss auf das elektrische Laden haben“, sagt Gesa Reimelt, Leiterin E-Mobility Group Daimler Trucks & Buses. „Mit unserer neu gestarteten ‚eTruck Charging Initiative‘ übersetzen wir diese Erkenntnisse nun gemeinsam in passende Angebote. Dazu gehören beispielsweise die Unterstützung von Lkw-Kunden bei der Auswahl des Energieversorgers und des Ladesäulen-Anbieters sowie die Zurverfügungstellung der passenden Ladesoftware.“

Bedürfnisse abfragen und individuell planen

Am Ende sollen alle Beteiligten von der Zusammenarbeit profitieren. Denn für die E-Mobility Group ist klar, dass die Energieversorger und Netzbetreiber möglichst detailliert wissen müssen, welche Bedürfnisse und Anforderungen die Kunden in Bezug auf die Lade-Infrastruktur haben. Nur so sei sichergestellt, dass diese auch schnell aufgebaut werden könne. Zu den Maßnahmen der Initiative zählt daher die Entwicklung von Standard-Konzepten, die gängige Ladeprofile abdecken. Dahinter steht das Prinzip: ein Konzept einmal entwickeln und im weiteren Verlauf anderen Energieversorgern zur Verfügung stellen. Damit könne es vermieden werden, unnötige Ressourcen für Planungen aufzuwenden. Zudem beschleunige es den Prozess erheblich. Im Rahmen der Initiative werde es außerdem vereinheitlichte und vereinfachte Formulare für Genehmigungsverfahren durch die Netzbetreiber geben.

Lkw über Nacht aufladen

Eine wichtige Maßnahme der eTruck Charging Initiative ist das Depot-Laden auf den Betriebshöfen, bei dem die Infrastruktur individuell auf die Abläufe des jeweiligen Logistikers zugeschnitten ist. Gerade im urbanen Raum sei es laut Daimler eine gute Lösung, wo die Lkw auf planbaren Routen unterwegs seien. Die benötige Reichweite kann also einerseits gut abgeschätzt werden, während die Fahrzeuge andererseits regelmäßige Standzeiten haben, in denen sie wieder aufgeladen werden können. Entsprechend lassen sich die Aufladevorgänge an die Betriebsabläufe anpassen.

Natürlich müsse diese Variante unter anderem um ein ausreichendes Angebot an öffentlichen Ladestationen ergänzt werden. „Das Depot-Laden auf den Betriebshöfen der Lkw-Kunden stellt aus unserer Sicht den ersten und wichtigsten Schritt für den Einstieg in die E-Mobilität dar“, sagt Reimelt. „Je nach Nutzung der Lkw bietet sich zusätzlich das Gelegenheitsladen zum Vergrößern der Reichweite an, beispielsweise bei der Ab- oder Beladestelle, an der der Elektro-Lkw ohnehin einen Halt einlegt.“

Beratung durch Experten

Die E-Mobility Group hat darüber hinaus ein Beratungssystem entwickelt, das den Kunden auf drei Ebenen den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern soll: Zunächst wird gemeinsam mit dem Kunden geklärt, für welche Einsatzprofile und Routen E-Lkw bereits jetzt geeignet sind. Dafür wurde die kostenlose App „eTruck Ready“ entwickelt, die anhand bestehender Fahrstrecken ein realistisches Nutzungsprofil von E-Lkw ermittelt. Die zweite Beratungsebene betrifft die Analyse der Betriebshöfe, inklusive einem Konzept für die Errichtung der notwendigen Ladeinfrastruktur. Der dritte Bereich befasst sich mit der Optimierung der Gesamtbetriebskosten (TCO). Dazu gehören beispielsweise Tipps zu Fördergeldern für Ladesäulen.

Die eTruck Charging Initiative will zunächst Infrastruktur-Lösungen in den USA und in Europa voranbringen. Im Anschluss soll Japan folgen.

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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