Neuer E-Scooter von BMW kommt im September
Mit dem BMW E-Scooter unternimmt der Automobilhersteller den nächsten Schritt, um sich auf dem Markt für Lifestyle-Produkte zu positionieren. Ein City-Scooter und ein Modell für Kinder wurden ebenfalls entwickelt.
In den vergangenen Wochen ist viel diskutiert worden über die Geräte „für die letzte Meile“. Denn Verkehrsexperten versprechen sich durchaus einiges von E-Scootern. Sie könnten es vielen Pendlern erleichtern, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen, weil sich mit ihnen unkompliziert kurze Strecken zurücklegen lassen – etwa zur nächsten Haltestelle. Außerdem dürfen kleine, zusammenklappbare Scooter ohne Extrakosten in der Bahn mitgenommen werden. Mit der neuen E-Scooter-Verordnung, die am 17. Mai vom Bundesrat abgesegnet wurde, ist auch die rechtliche Situation geklärt. Der Weg ist also frei für ein neues Trend-Fahrzeug. Ob E-Scooter bald zum alltäglichen Bild gehören werden, vor allem in Großstädten, bleibt abzuwarten. International hat der E-Scooter seinen Siegeszug jedenfalls schon angetreten. Beispielsweise aus New York und Paris sind die praktischen Fortbewegungsmittel nicht mehr wegzudenken.
Falls in Deutschland ein ähnlicher Boom ausgelöst wird, will BMW ohne Frage davon profitieren. Ein neues Produkt war dafür dringend erforderlich. Denn der elektrische Kick-Scooter BMW Motorrad X2City, der erst seit Februar verkauft wird, ist verhältnismäßig unhandlich und teuer. Wie der Name schon sagt, wird er der Motorrad-Abteilung zugeordnet. Die neuen Modelle bringt BMW dagegen gemeinsam mit dem Schweizer Unternehmen Micro Mobility Systems heraus, das auf Roller und Kickboards spezialisiert ist.
E-Scooter BMW Motorrad X2City: Reichweite von 30 Kilometern
Das BMW Motorrad X2City ist gemeinsam mit Kettler entstanden, dem Spezialisten für Fahrräder und Fitnessgeräte. Ohne Frage schafft der Scooter mehr als die letzte Meile bis zum Büro. Denn BMW verspricht eine Reichweite von bis zu 30 Kilometern, abhängig von der Fahrweise natürlich. Dabei wird der Elektromotor von einem Lithium-Ionen-Akku angetrieben, der in das Trittbrett integriert ist. Gewöhnungsbedürftig sind sicherlich die fünf Geschwindigkeitsstufen von acht bis 20 Stundenkilometern.
Der X2City beschleunigt auf die voreingestellte Geschwindigkeitsstufe, wobei ein Kickpedal am Trittbrett den Sprung zur nächsten Geschwindigkeitsstufe ermöglicht. Das heißt: Hält der Fahrer das Pedal dauerhaft gedrückt, beschleunigt der E-Scooter nur im Rahmen der jeweiligen Geschwindigkeitsstufe. Das soll ein moderates Fahren ermöglichen, ohne permanent das Tempo anpassen zu müssen. Das Aufladen des Akkus dauert etwa zweieinhalb Stunden und kann über eine Haushaltssteckdose erfolgen.
So weit, so gut. Allerdings ist der X2City mit seinen ungefähr 20 Kilogramm nicht gerade ein Leichtgewicht – wenn man bedenkt, dass manch ein Nutzer ihn vielleicht täglich die Treppen an U-Bahn-Zugängen hinauf und hinunter tragen müsste. Außerdem könnte der Preis von 2.399 Euro potenzielle Käufer abschrecken.
BMW E-Scooter: Günstiger und weniger Gewicht
Mit den neuen Modellen verfolgt BMW daher einen anderen Ansatz. Der neue BMW E-Scooter schafft zwar ebenfalls maximal 20 Stundenkilometer, hat aber nur eine Reichweite von höchstens zwölf Kilometern. Das Aufladen dauert etwa zwei Stunden. Dafür wiegt der E-Scooter mit neun Kilogramm nicht einmal halb so viel wie der X2City und soll sich unkompliziert zusammenfalten lassen. Ausgestattet ist er mit zwei separaten Bremssystemen sowie Vorder- und Rückleuchten, womit er die Voraussetzungen für eine Straßenzulassung erfüllt. Er kostet 799 Euro und wird ab September verkauft.
Das zweite neue Modell ist der schlichte BMW City Scooter, ein klassischer Tretroller, den der Fahrer selbst antreiben muss. BMW wirbt mit einem dreifach gesichertem Klapp- und Schließmechanismus sowie mit Komfort durch große Räder und ein tiefliegendes Trittbrett. Der Preis liegt bei 200 Euro.
Für Kinder hat der Autohersteller den BMW Kids Scooter ins Portfolio aufgenommen. Gedacht ist er als Balanceübung für Kinder ab einem Alter von drei Jahren, wobei die Sitzfläche gleichzeitig als Stauraum dient. Für größere Kinder bis zwölf Jahre können die Eltern die Sitzfläche abmontieren und die Höhe der Lenkstange anpassen. Der BMW Kids Scooter kostet 120 Euro.
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