MINI setzt bei neuem E-Auto auf Digitales
Er soll sich später fahren wie ein elektrifiziertes Gokart und dabei ein maximales digitales Erlebnis schaffen. Dazu hinterlässt er nach Herstellerangaben nur einen minimalen ökologischen Fußabdruck. Innovativ, voll digital, reduziert im Design und damit markentypisch – so präsentiert MINI den neuen Concept Aceman.
MINI stellt ein neues Conceptcar vor: den MINI Concept Aceman. Er soll widerspiegeln, wofür die Marke steht: elektrifiziertes Gokart-Feeling, ein digitales Erlebnis, in das die Nutzerin und der Nutzer eintauchen können, und ein besonderer Fokus auf einen minimalen ökologischen Fußabdruck. „Wir entwerfen die Designikone MINI mit all ihren analogen Stärken für die digitale Zukunft neu“, erklärt Adrian van Hooydonk, Leiter BMW Group Design. Dafür habe man sich des Prinzips „Charismatic Simplicity“ bedient. Es lenke die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche, und die MINI-typischen Designmerkmale erhielten so eine noch stärkere Bedeutung. Zu ihnen zählen unter anderem die ungewöhnliche Fahrzeugfront mit achteckigem, geschlossenem und beleuchtetem Kühlergrill-Element, die großzügigen und durch scharfe Kanten strukturierten Karosserieflächen und ein ausdrucksstarkes Heck mit vertikal angeordneten Rückleuchten. Bunte Farben sollen den lebhaften Charakter betonen.
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Der Hersteller will den Concept Aceman im Premium-Segment der Kleinwagen platzieren. Dazu passen die markentypischen Proportionen wie: 4,05 Meter Außenlänge, 1,99 Meter Breite und 1,59 Meter Höhe sowie breite Karosserieeinfassungen, auffällig konturierte Radhäuser, 20-Zoll-Räder, ein ausgeprägter Dachträger sowie Front- und Heckschürzenverkleidung, die wie ein Unterfahrschutz anmuten und damit den Allroundercharakter eines Crossover-Models für urbanen Fahrspaß in den Mittelpunkt rücken – so der Hersteller. Der Viertürer bietet fünf Sitzplätze im Innenraum, der Kofferraum lässt sich mit einer großen Heckklappe öffnen.
MINI Concept Aceman: Weniger Bedienelemente, mehr Digitalisierung
Das reduzierte Design setzt sich im Innenraum fort. Klare Formen und kleine Details sind eher der Rahmen für die eigentlichen Designelemente: eine Armaturentafel im Stil einer Soundbar, die sich über die gesamte Breite des Innenraums erstreckt und das Zentralinstrument, ein vollständig rundes OLED-Display. Die allen MINI-Fans bekannte Toggle-Schalter-Leiste findet sich auch im Concept Aceman und zwar unter dem Display. Sie wurde allerdings in punkto Gestaltung und Funktionalität an das neue Design angepasst. Man wolle damit traditionelle Designmerkmale mit moderner, digitaler Technologie verbinden, heißt. Über die Toggle-Schalter lassen sich Parkbremse, Gangwahl, Aktivierung und Deaktivierung des Antriebs, Auswahl der Experience Modes und die Lautstärke des Audiosystems ansteuern und regulieren.
„Die Digitalisierung ermöglicht es uns, mit wenigen Bedienelementen auszukommen und gleichzeitig das Erlebnis auf eine MINI-typische Art und Weise zu maximieren. Das gesamte Design ist ganz darauf ausgerichtet, den Insassen eine holistische Erfahrung im Innenraum zu bieten“, erläutert Oliver Heilmer, Leiter MINI Design. Wer sich dem MINI Concept Aceman nähert, sieht ein Begrüßungsszenario aus Lichteffekten und Sound – eine sensorbasierte Animation. Das setzt sich auch im Innenraum fort, sobald Nutzerin oder Nutzer die Türen öffnen und einsteigen. Basis des Anzeige- und Bediensystems ist die jüngste Generation des MINI Operating Systems. Es biete eine gänzlich neue Grafikdarstellung, modernes Layout und ansprechend gestaltete Widgets. Sogar bewegte Bilder können in den Innenraum projiziert werden, sowohl über die gesamte Armaturentafel hinweg als auch bis hin zu den Türverkleidungen.
Im MINI Concept Aceman ist weniger mehr
Hochwertige Materialien, freundliche Farben und ein reduziertes Erscheinungsbild standen beim Concept Aceman im Vordergrund. Die Sitze zum Beispiel bestehen aus einer besonderen Kombination: textiler Flachstricks, Samt-Velours und Waffelgewebe sowie überproportional großes Hahnentritt-Muster, gestickten X- und O-Grafiken. Sie soll den Passagieren ein lebhaftes und dreidimensionales Seherlebnis vermitteln. Statt aus Leder wurden die Oberflächen aus nachhaltig erzeugten textilen Materialien gefertigt. Auch auf Chromelemente habe man bewusst verzichtet. Nicht nur außen hat der Hersteller auf zahlreiche flächige Elemente gesetzt. Das lässt sich auch im Innenraum erkennen, indem es nur wenige und wenn, dann nur sanft gewölbte Flächen zum Beispiel im Bereich der Türverkleidungen gibt. Das soll ein großzügiges Raumgefühl unterstützen. Ein großes Panorama-Glasdach trägt ebenfalls zum lichtdurchfluteten Ambiente bei.
Der Hersteller plant für den Concept Aceman weitere Möglichkeiten der Individualisierung und Personalisierung. So ließen sich im sogenannten Personal Mode Bildmotive frei auswählen, die dann auf dem Zentralinstrument erscheinen – passende Soundkulisse inklusive. Ein Pop-Up-Mode soll die Navigation zu einem Erlebnis mit überraschenden Momenten gestalten. Es gebe Kategorien wie „Adventures“, für Freizeit-Angebote, „Tasty“ beinhaltet Restaurants und „Trending“ angesagte Event-Locations. Zu jeder Kategorie gibt es spezielle Sounds. Der Vivid Mode ermögliche eine abwechslungsreiche Interaktion – auf dem OLED-Display und den angrenzen Flächen laufen personalisierte Anzeigen ab. Man kann zum Beispiel aus Bestandteilen des Schriftzugs „Aceman“ farbige Buchstaben-Blasen erzeugen und sie auf der Armaturentafel in verschiedene Richtungen verschieben. Auch weitere grafische Formen und Muster sind vorgesehen. Details zum Antrieb, Leistung der Hochvoltbatterie und Reichweite hat der Hersteller noch nicht bekanntgegeben.
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