Noke U-Lock: Fahrradschloss ohne Schlüssel oder Zahlencode
Die Firma FUZ hat mit dem „Noke U-Lock“ ein Bügelschloss entwickelt, das ohne Schlüssel oder Zahlencode auskommt und per Handy-App oder einer Art Morse-Code geöffnet werden kann.
Das Noke U-Lock sieht aus wie ein herkömmliches Bügelschloss, allerdings in recht schickem Design. Was fehlt ist der Schließzylinder. Geöffnet wird es mithilfe einer App für Smartphones mit den gängigen Betriebssystemen (iOS, Android, Windows) und einer Bluetooth-Verbindung. Hat man das Handy in der Nähe, etwa in der Hosentasche, öffnet es automatisch oder durch leichten Knopfdruck.
Entwickelt hat das System die Firma FUZ, die sich auf Technik und Design für Alltagsgegenstände spezialisiert hat. Im vergangenen Jahr brachte FUZ schon das „Noke Padlock“ auf den Markt, ein Vorhängeschloss, das genauso funktioniert. Nun sammelt das Unternehmen über die Crowdsourcing-Plattform Kickstarter Geld für das neue Projekt ein. Gut 30.000 Dollar fehlen aktuell noch. Wenn das Geld zusammenkommt, soll das Schloss ab September ausgeliefert werden können, für Investoren zum Vorzugspreis von 99 Dollar.
Alarmton soll weithin zu hören sein
Weil der Schließzylinder seit jeher die Schwachstelle ist, könnte das Noke also durchaus mehr Sicherheit bringen. Dann hilft nur noch Gewalt. Wenn aber ein Unbefugter länger als drei Sekunden an dem Schloss hantiert, sendet es einen Alarmton aus, der noch in 50 Meter Entfernung deutlich zu hören sein soll und so Diebe in die Flucht schlägt.
Wer sein Smartphone nicht immer mitnehmen will oder es vergessen hat, soll auch nicht verloren sein: An dem Noke lässt sich eine Art Morse-Code individuell voreinstellen. Mit der Kombination aus langen und kurzen Knopfdruck-Bewegungen lässt sich das Schloss dann ebenfalls öffnen.
Außerdem gibt es als Zubehör einen Schlüsselanhänger, der den Zugangscode ebenfalls per Bluetooth übermitteln kann.
Suche nach Fahrrad per GPS möglich
Die Verbindung zum Handy hat noch einen weiteren Vorteil: Die App bietet eine Tracking-Möglichkeit per GPS, um das Schloss zu orten, wenn man mal vergessen haben sollte, wo man sein Fahrrad eigentlich abgestellt hat. Beim Abschließen wird jedes Mal automatisch der Standort markiert.
Außerdem kann der Besitzer, ähnlich wie beim Vorgänger Padlock, anderen Leuten Zugang gewähren. Jederzeit oder zeitlich begrenzt, wenn man etwa sein Fahrrad verleihen will. FUZ nutzt für sein Produkt Bluetooth 4.0, das schon über eine gute Verschlüsselung verfügt, hat aber zur Sicherheit noch eine zusätzliche 128-Bit-Codierung draufgesetzt – damit nicht plötzlich Hacker das Geschäft mit gestohlenen Fahrrädern für sich entdecken.
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