Schiebe-Sitze im Flieger 08.12.2016, 09:59 Uhr

Plötzlich gibt es einen ganz breiten Gang im Flugzeug

Das amerikanische Unternehmen Molon Labe Designs aus Denver hat Flugzeugsitze entwickelt, die sich ineinander schieben lassen und so einen sehr breiten Gang schaffen. Damit können die Passagiere ungleich schneller als bisher ein- und aussteigen. Und dadurch reduzieren sich auch die Kosten für die Fluggesellschaften.   

Ganz schön eng sind die Gänge in Flugzeugen. Schiebesitze sollen beim Ein- und Aussteigen für mehr Platz sorgen. Das spart Zeit und Geld.

Ganz schön eng sind die Gänge in Flugzeugen. Schiebesitze sollen beim Ein- und Aussteigen für mehr Platz sorgen. Das spart Zeit und Geld.

Foto: H. Goussé/Airbus

Dass sich der Mittelgang im Flugzeug zum Aus- und Einsteigen in der Breite mehr als verdoppelt wird dadurch erreicht, dass auf jeder Seite der erste Sitz am Gang über den Mittelsitz hinweg in Richtung Fenster verschoben wird. Dadurch verbreitert sich der Gang auf 104 statt der normalen 48 cm. Nach Berechnungen von Molon Labe verkürzt das den Zeitbedarf fürs Ein- und Aussteigen bei einer voll besetzten Maschine um mindestens 25 %.

So viel Platz entsteht im Gang, wenn die Sitze beiseite geschoben werden.

So viel Platz entsteht im Gang, wenn die Sitze beiseite geschoben werden.

Quelle: Molon Labe Designs

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Der Reiz für die Passagiere liegt dabei auch darin, dass der sonst wenig geliebte Mittelsitz mehrere Zentimeter breiter ist als Fenster- und Gangsitz. Zudem ist die Schiebemöglichkeit behindertenfreundlich. Rollstühle können leicht durch den Gang fahren und lassen sich dort befestigen, wo der Gangsitz für den Flug über den Mittelsitz geschoben bleibt.

Umsetzung der Idee hat lange Zeit gebraucht

Über zusammenschiebbare Sitze wird in der Luftfahrt schon seit einigen Jahren nachgedacht. Molon Labe beschäftigt sich mit entsprechenden Plänen seit drei Jahren. Die technische Herausforderung liegt bei derartigen Sitzen aber darin, sie besonders leicht zu bauen und dabei für ein Höchstmaß an Stabilität zu sorgen. Dass Flugzeugsitze bequemer und leichter werden müssen, ist eine Forderung nahezu aller Fluggesellschaften. Was die angestrebte Gewichtsersparnis anbetrifft, so haben die zurückliegenden Ölpreissteigerungen das Interesse der Airlines am Gewicht jedes Sitzes stark geschärft.

 

Was die für Unfallvorkehrungen extrem wichtige Stabilität betrifft, sind Flugzeugsitze als Design genehmigungspflichtig. Im Fall von Moron Labe ist dafür die amerikanische Zivilluftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Authority) zuständig. In Vorbereitung auf die Zulassung hat das Unternehmen bereits Crashtests mit 16-facher Erdbeschleunigung (g-Faktor) erfolgreich unternommen.

Bei Unfällen sollen die Passagiere in ihren Sitzen so geschützt wie irgend möglich sein. Dazu gehört, dass sich die Sitze nicht aus den Verankerungen losreißen können und auch nicht einfach zusammengestaucht werden können. Bei Schiebesitzen ist das zwangsläufig eine besonders große Herausforderung, für die Moron Labe eine Lösung gefunden hat. Unternehmenschef Kevin Van Liere erwartet die Zulassung dieser Sitze in den nächsten Wochen.

Sitze sollen schon 2017 eingeführt werden

Auf Basis der Musterzulassung will Van Liere die Produktion der neuen Sitze für die Economy Class noch in diesem Winter aufnehmen. Er hofft nach den bisherigen Gesprächen mit Luftverkehrsgesellschaften darauf, dass die neuen Sitze schon im Juni im Liniendienst geflogen werden.

Auf jeden Fall muten die Sitze bequemer an, als die patentierte Idee von Airbus, Fluggäste auf Sätteln zu platzieren, wie Hühner auf der Stange.

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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