Porsche öffnet sich für Google: Zukünftige Kooperation im Cockpit
Porsche hat gerade bekanntgegeben, dass es in seinen zukünftigen Fahrzeugen Google-Dienste verwenden wird. Diese Dienste werden ab der Mitte des Jahrzehnts in den kommenden Fahrzeuggenerationen für Navigation, Sprachsteuerung und das App-Ökosystem integriert.
Der Sportwagenhersteller Porsche und Google vertiefen ihre Kooperation, um die Integration von Google-Diensten in Porsche-Fahrzeuge weiter zu intensivieren.
Wie bereits erwähnt, plant der Autobauer Google-Dienste für Navigationszwecke, Sprachsteuerung und das App-Ökosystem in zukünftigen Fahrzeuggenerationen zu nutzen und beabsichtigt, diese erstmals in der Mitte des kommenden Jahrzehnts serienmäßig einzuführen, das teilte der Konzern in einer Pressemitteilung.
Was wird integriert?
Die Integration des Google-Ökosystems umfasst Google Maps, den Google Assistant und eine breite Palette von Apps, die über den Google Play Store verfügbar sind. Porsche-Kunden werden weiterhin die vertraute Benutzeroberfläche des Porsche Communication Management (PCM) vorfinden, das durch regelmäßige Online-Updates auf dem neuesten Stand gehalten wird.
„Unsere Kunden erfüllen sich mit unseren Fahrzeugen einen Traum. Dabei wünschen sie sich neben zeitlosem Design und starker Performance auch ein nahtloses digitales Erlebnis. Dieses sogenannte Blended Ecosystem entsteht durch die Integration von Plattformen und Apps, die der Kunde von seinen Endgeräten kennt“, kommentiert Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Wir verfolgen einen offenen Ansatz und schaffen mit technologisch führenden Partnern Innovationen.“
Diesen Informationen zufolge sei es künftig geplant, relevante Ökosysteme von verschiedenen Anbietern direkt in die Fahrzeuge der Kunden zu integrieren, und dies über standardisierte Schnittstellen und Plattformen zu realisieren. Dadurch wird das Porsche Communication Management (PCM) zu einem integralen Bestandteil des digitalen Ökosystems für Porsche-Kunden weltweit. Die Integration der Google-Dienste sei der Pressemitteilung zufolge ein bedeutender Schritt auf diesem Weg. Die Partnerschaft zwischen Porsche und Google ist langfristig ausgerichtet.
Google-Technologien und Branding von Porsche vereinbaren
„Wir freuen uns, mit Porsche zusammenzuarbeiten, um den Kunden innovative und hilfreiche Erfahrungen im Fahrzeug anzubieten,“ sagt Hiroshi Lockheimer, SVP of Platforms and Ecosystems bei Google. „Mit einem auf Android basierenden Infotainment-System können die Fahrer auf die neuesten Google-Technologien und -Dienste zugreifen und gleichzeitig das Design und Branding von Porsche genießen.“
Bereits im Januar berichtete das Handelsblatt über Google, das sich auf der Technologie-Leitmesse CES in Las Vegas als enger Partner der Automobilindustrie präsentierte. Anfang des Jahres war die Rede davon, dass der US-Internetkonzern einen wichtigen Meilenstein erreichen könnte, da Gespräche mit Porsche im Gange waren, um Googles Software zukünftig in die Cockpits der Sportwagen zu integrieren.
Wie das Handelsblatt weiter berichtete, würde eine Vereinbarung mit Google für Porsche eine bedeutende Richtungsänderung darstellen. Bisher hatte die Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns sich gegen eine umfassende Kooperation mit dem US-Unternehmen gewehrt. Der Hauptgrund dafür war die Sorge vor einem möglichen Verlust der Kontrolle über die Daten.
Dieser Schritt wurde nun vollzogen, und dies spiegelte sich unmittelbar auf dem Börsenparkett wider. Fast zeitgleich wurde bekanntgegeben, dass der Wert der Porsche-Aktie über XETRA zeitweise um 1,17 Prozent auf 83,08 Euro angestiegen ist.
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