Carrera S 07.09.2015, 15:50 Uhr

Porsche spendiert dem Carrera einen Überholknopf am Lenkrad

Eine Porsche Carrera ist ja schon jetzt nicht gerade der langsamste auf der Straße. Doch jetzt spendiert Porsche dem Fahrer des Carrera S auch noch einen Überholknopf am Lenkrad. Wer den drückt, fliegt beim Überholen nur so vorbei. 20 s volle Kraft voraus.

Porsche Carrera S und Cabrio: Bei der stärksten Carrera-Version kann der Fahrer nicht nur unter vier Fahrmodi wählen, sondern auch die gesamte Kraft des Autos etwa für den Überholvorgang aktivieren.

Porsche Carrera S und Cabrio: Bei der stärksten Carrera-Version kann der Fahrer nicht nur unter vier Fahrmodi wählen, sondern auch die gesamte Kraft des Autos etwa für den Überholvorgang aktivieren.

Foto: Porsche

Der nächste Porsche 911 Carrera S ist der erste Porsche überhaupt, der sich in weniger als vier Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen lässt. Mit 420 PS hat der Carrera S noch mal 20 PS mehr als sein Vorgänger und schafft Tempo 100 nach 3,9 s. Und erst mit 308 km/h ist die Spitzengeschwindigkeit erreicht.

Trotzdem braucht das neue Spitzenmodell mit 7,7 Litern Benzin pro 100 Kilometer rund ein Liter weniger als der Vorgänger. Das erreicht Porsche durch den Wechsel vom konventionellen Saugmotor, der die Verbrennungsluft einfach ansaugt, zum Turbolader. Bei dieser von den meisten anderen Autoherstellern bereits genutzten Technik wird die Verbrennungsluft mit Druck in die Zylinder gepresst.

Das verbessert die Verbrennung und senkt den Spritverbrauch und damit die Emissionen. Außerdem lässt sich mehr Leistung aus einem kleineren Hubraum herauskitzeln. Der Carrera begnügt sich mit drei Litern. Die Vorgängermodelle haben einen Hubraum von 3,8 und 3,4 Litern.

Premiere auf der IAA in Frankfurt

Der Carrera S und der Carrera, der mit 370 PS über die Straßen rollt und mit 295 km/h die Tempo-300-Marke knapp verfehlt, sind erstmals auf der Internationalen Automobilausstellung IAA zu sehen, die am 17. September in Frankfurt beginnt. Zu kaufen sind die Modelle ab Dezember.

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Auch beim Drehmoment hat sich was getan. Es steigt um 60 auf 450 Nm beim kleineren Modell. Das Flaggschiff kommt auf stolze 500 Nm. Es steht zwischen 1700 und 5000 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung. Die Motoren drehen mit bis zu 7500 Umdrehungen pro Minute ungewöhnlich schnell für Turbomotoren.

Cockpit des neuen Carrera S: Am Lenkrad gibt es einen drehbaren Ring mit vier Positionen für die Fahrprogramme „Normal“, „Sport“, „Sport Plus“ und „Individual“.  Hinzu kommt ein Knopf zum Überholen, der 20 s lang den gesamten Antriebsstrang auf höchste Beschleunigung trimmt.

Cockpit des neuen Carrera S: Am Lenkrad gibt es einen drehbaren Ring mit vier Positionen für die Fahrprogramme „Normal“, „Sport“, „Sport Plus“ und „Individual“.  Hinzu kommt ein Knopf zum Überholen, der 20 s lang den gesamten Antriebsstrang auf höchste Beschleunigung trimmt.

Quelle: Porsche

Damit sich die schier unbändigen Kräfte der neuen Porsche-Modelle optimal nutzen lassen, haben die Konstrukteure eine Anleihe beim Rennsport gemacht. Sie haben den Porsche-Fahrern einen Überholknopf beschert. Der „Sport Response Button“ sorgt dafür, dass der gesamte Antriebsstrang auf höchste Beschleunigung getrimmt wird, und das für 20 s lang.

Neben dem Knopf gibt es auch noch einen drehbaren Ring mit vier Positionen für die Fahrprogramme „Normal“, „Sport“, „Sport Plus“ und „Individual“. Damit kann der Porsche-Fahrer selbst entscheiden, mit welcher Kraft und Dynamik er fahren will. Oder aber, er stellt sich seine Wunschdynamik sogar selbst individuell zusammen.

Der Bug lässt sich um vier Zentimeter liften

Damit der Carrera an steilen Garagenauffahrten ohne Bodenberührung bleibt, gibt es jetzt auch noch ein hydraulisches Liftsystem, das den Bug binnen 5 s um 40 mm anhebt. Das ist umso wichtiger, als die Bodenfreiheit um 1 cm geringer ist als bei den Vorgängermodellen.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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