Schiller X1 : Wasserfahrrad für Besserverdienende
Der US-amerikanische Unternehmer Judah Schiller hat jetzt ein schnittig designtes Gefährt auf den Markt gebracht, mit dem man übers Wasser radeln kann. Das „X1“ ist die durchgestylte und produktionsreife Version einer Katamaran-Konstruktion, mit der Schiller vor einem Jahr in einer spektakulären Aktion die Bucht von San Francisco überquerte.
Ein paar Tage später eröffnete der sportliche Visionär Berufspendlern in New York eine Alternative zum Fährbetrieb, indem er lässig über den Hudson River radelte. Dafür montierte er ein handelsübliches Fahrrad zwischen zwei quietschgelbe Luftkissen und trat auf dem Wasser kräftig in die Pedale: Nur mit seiner Muskelkraft trieb er den Unterwasserpropeller an, mit dem sich das Gefährt bewegen und auch lenken ließ. „Hier draußen gibt es kein einziges Taxi, keine Busse, keine Autos“, warb er bei seinem Ritt über den River in die Kamera. „Das ist eine perfekte Art zur Arbeit zu kommen, … günstiger und schneller als mit der Fähre zu fahren.“
Rahmen wird auf aufblasbare Pontons montiert
Ein Jahr lang arbeiteten die Entwickler an der Serienreife der Konstruktion. Nur noch entfernt erinnert das moderne Design des Schiller X1 an den zusammengebastelten Prototypen.
Von dem kompletten Fahrrad ist ein stabiler aber leichter Rahmen aus eloxiertem Aluminium mit Sattel und Lenker übrig geblieben. In aerodynamischer Haltung gebeugt lässt es sich darauf in die Pedale treten. Die Rahmenkonstruktion wird auf zwei aufblasbare Pontons montiert.
Bis zu 15 km/h möglich
Ein „NuVinci N360“-Antrieb, der für Fahrräder und Elektroräder entwickelt wurde, überträgt die Pedalkraft auf die beiden Unterwasserpropeller, mit denen sich das Bike auch lenken lässt. Ein Ruder braucht es daher nicht. Das X1 wiegt rund 20 Kilogramm, passt auf handelsübliche Fahrradständer für Autos und ist in weniger als zehn Minuten zusammen und auseinander zu bauen. Je nach Fitness soll man mit dem Waterbike Geschwindigkeiten bis zu acht Knoten, also rund 15 km/h erreichen können.
Basisversion kostet 6.495 US-Dollar
Der aktuellen Präsentation des Produkts zufolge wurde das X1 schwerpunktmäßig eher für den Wassersportmarkt entwickelt als für Berufspendler. Und zwar im hochpreisigen Segment: In seiner Basisversion kostet es 6.495 US-Dollar, der Preis für die Luxusvariante „X1 Founder’s Edition“, eine auf 250 Stück limitierte Chrome-Edition, beläuft sich sogar auf 8.775 Dollar. Zu bestellen ist das X1 auf den Internetseiten des Unternehmens. Auch Bestellungen aus Deutschland werden entgegengenommen.
Zur Wahl stehen vier Größen – von S bis XL. Der Kunde hat außerdem die Möglichkeit, für sein X1 eine von sechs verschiedenen Farbkombinationen aus Rot, Schwarz und Weiß für die Luftkammern und den Rahmen auszuwählen, bei der X1 Founder’s Edition glänzt ein verspiegelter Rahmen wahlweise auf schwarzen, weißen oder roten Luftkammern.
Besser Kleidung zum Wechseln mitnehmen
Zur Strömungs- und Windanfälligkeit des Schillerbikes macht das Unternehmen auf seinen Webseiten übrigens keine Angaben. Auch nicht zu möglichen Ähnlichkeiten mit dem Beuteschema eines Hais. Und wer mit dem Waterbike zur Arbeit fährt, sollte das Business-Outfit vielleicht eher zum Umziehen einpacken: einen Spritzwasserschutz gibt es nämlich auch nicht.
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