Sieht so die Zukunft aus? Weltpremiere des Audi activesphere concept
Ist das die Zukunft? Audi hat ein neues Konzeptauto vorgestellt und ganz viel Technik mit reingepackt. Hier ist vor allem die Hightech-Brille zu nennen, die eine virtuelle Bedienung ermöglicht. Das Lenkrad wird nur bei Bedarf ausgeklappt.
Konzeptautos bieten immer die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren, die in Serienautos nicht so ohne weiteres denkbar sind. Das zeigt Audi bei der Weltpremiere seiner neuesten Konzeptstudie aus der Sphere-Reihe mit aller Deutlichkeit. Mit einer Mischung aus Geländewagen und elegantem Sportler möchte das Unternehmen alle Facetten der künftigen Automobilität aufzeigen. Der Audi activesphere concept wird dabei ein Höchstmaß an Variabilität für einen aktiven Lebensstil bieten – onroad wie offroad, so zumindest stellt Audi es sich vor.
Der Vierte in einer Reihe
Der activsphere concept ist bereits das vierte Konzeptauto einer Familie, die Audi seit August 2021 präsentiert. Nach dem Roadster Audi skysphere 2021, der Limousine Audi grandsphere 2021 sowie dem Raumkonzept Audi urbansphere im April 2022 debütiert nun ein viertüriges Crossover-Coupé mit einem verblüffend wandelbaren Karosserieentwurf. Alle vorgestellten Konzeptstudien haben einen elektrischen Antrieb und sind so vorbereitet, dass ein automatisiertes Fahren möglich ist. So lässt sich das Lenkrad zum Beispiel einklappen, der ganze Innenraum ist so gestaltet, dass die Insassen im Wagen eine gute Zeit erleben können. Herkömmliche Armaturenboards sucht man vergeblich, vielmehr kommt eher eine Loungegefühl auf.
Symbiosen soll der Audi activsphere concept eingehen: Aus Sportlichkeit und Luxus, aus Fortschritt und Eleganz. Und das alles für einen neuen aktiven Lebensstil. Wer sein Auto lediglich als Transportmittel ansieht, um damit von Punkt A zu Punkt B zu kommen, wird das alles sicherlich als übertrieben ansehen. Wer seinen Wagen als persönlichen Begleiter ansieht, der ihn bei seinen sportlichen Aktivitäten unterstützt, der wird sich in dem Konzeptauto sicherlich wiederfinden.
600 Kilometer Reichweite und schnelle Ladezeiten
Technisch packt Audi alles in seine Konzepstudie rein, was derzeit möglich ist. Die 5G-Technologie beschleunigt die Datenübertragung um den Faktor 100. Das erlaubt ganz neue Services, wie zum Beispiel Augmented-Reality-Erlebnisse, die bei Gesundheit und Wohlbefinden unterstützen sollen. Ziel der Autobauer ist es, ein ganzheitliches Erlebnis zu kreieren – außen zeitlos elegant mit perfekten Proportionen und fließenden Linien. Und innen soll es magisch werden.
Erdacht und entworfen wurde das Konzeptfahrzeug im Audi Design Studio in Malibu, nur einen Steinwurf von der legendären Küstenstraße, dem Pacific Coast Highway, entfernt. Verantwortlich zeichnen Studioleiter Gael Buzyn und sein Team: „Der activesphere ist einzigartig. Er stellt eine neue Form des Crossovers dar, die geschickt die Eleganz eines Audi Sportback, die Vielseitigkeit eines SUV und echte Offroad-Fähigkeiten miteinander kombiniert.“ Angetrieben wird er elektrisch, ausgestattet ist er mit der Schnell-Ladetechnik aus dem PPE-Baukasten von Audi, was kürzeste Ladezeiten verspricht. Das alles bei einer Reichweite von über 600 Kilometern.
Oliver Hoffmann, Vorstand Technische Entwicklung: „Die Sphere-Konzeptfahrzeuge zeigen unsere Vision der Premium-Mobilität von morgen. Einen Paradigmenwechsel erleben wir vor allem im Innenraum unserer künftigen Audi-Modelle. Das Interieur wird zum Ort, wo sich die Passagiere zuhause fühlen und zugleich mit der Welt draußen verbinden können. Die wichtigste technische Innovation im Audi activesphere ist unsere Adaption von Augmented Reality für die Mobilität. Audi dimensions schafft die perfekte Synthese aus Umfeld und digitaler Realität.“
Hightech-Brille gewährt ganz neue Einsichten
Spacig wird es, wenn die Fahrzeug-Insassen ihre Hightech-Brille aufsetzen: Sie erlaubt den Blick auf die reale Umgebung und den Weg, blendet zugleich jedoch plastisch erscheinende Informationen und Interaktionselemente ins Blickfeld ein. Das ist für Fahrer und Passagiere ganz individuell konfigurierbar. Und, wir haben es bereits geschrieben: Das Konzeptauto ist für ein automatisiertes Fahren ausgelegt, das gibt ein ganz neues Maß an Freiheit. Im activesphere lässt sich diese mittels einer neuen Anzeige- und Bedientechnologie aktiv nutzen und gestalten.
Mit der Brille lassen sich zum Beispiel Fahrzustand und Navigation einspielen. Der Brillen-Nutzer sieht zudem Bedienfelder und andere virtuellen Anzeigen, die dem bloßen Auge verborgen bleiben. Sogar die punktgenaue Interaktion mit diesen real existierenden, jedoch unsichtbaren berührungssensitiven Zonen lässt sich mittels Mixed-Reality-Optik steuern: Denn die Brille zeigt Funktionen und ihre Ausführung reaktiv und in Echtzeit auf die Berührung durch die Hand.
Aufgeräumter Innenraum
Der Innenraum wird von vier Einzelsitzen geprägt, die wie Ausleger in der durchgehenden hohen Mittelkonsole aufgehängt sind. Die Designer haben die Sitze als drei separate umlaufende Schalen gestaltet, die bereits optisch guten Seitenhalt bieten. Gleichzeitig wirken sie schwebend leicht und bieten eine Balance aus automobiler Funktion und der Eleganz eines Lounge-Sessels.
Im automatisierten Modus sind Armaturenträger, Lenkrad und Pedale unsichtbar versenkt. Das eröffnet einen weiten Raum vor dem Fahrer, der bis an den Frontabschluss des Wagens und darüber hinaus reicht. Übernimmt der Fahrer selbst das Steuer, dann schwenkt der unterhalb der Frontscheibe bündig versenkte Armaturenträger mit dem Lenkrad nach hinten. Selbstverständlich lässt sich die ideale Position für jeden Fahrer ganz individuell und ergonomisch einstellen.
Das Exterieur-Design mit vielen Glasflächen
Mit 4,98 Meter Länge, 2,07 Meter Breite und 1,60 Meter Höhe ordnet sich der Audi activesphere concept als Vertreter des gehobenen Segments ein. Große 22-Zoll-Räder und eine auffallende Bodenfreiheit, dazu eine Audi-typische flache Kabine bestimmen das äußere Erscheinungsbild. Die Reifen im Format 285/55 fallen voluminös und geländetauglich aus. Die Räder enthalten bewegliche Segmente: Sie öffnen beim Offroad-Einsatz zugunsten optimaler Durchlüftung, und schließen sich onroad für eine optimale Aerodynamik. Auf minimalen Luftwiderstand sind auch die so formschönen wie filigranen Kameraspiegel an den beiden vorderen Türen konsequent ausgelegt.
Eine Besonderheit der Konzeptstudie sind die Glasflächen im Fahrzeugkörper – und nicht nur dort, wo wir es allgemein erwarten würden. So ist zum Beispiel der Frontbereich unterhalb der üblichen Kopfhöhe verglast. Auch seitlich im unteren Bereich der Türen gibt es Glasflächen, die gleichsam die Trennung von Natur und Innenraum aufheben. Dach und die gewölbte Heckklappe sind zudem mit großflächigen Verglasungen versehen und lassen viel Tageslicht in den Innenraum.
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