Öfen auf Rädern 23.10.2015, 13:47 Uhr

So will Domino’s Pizza-Lieferungen revolutionieren

Ärgerlich, wenn die Pizza lauwarm an der Wohnungstür ankommt, oder? Domino’s will das Kunden nicht länger zumuten: Der US-amerikanische Pizzabäcker macht aus seinen Lieferfahrzeugen deswegen Öfen auf Rädern.

In den USA startet Domino's einen großen Roll-Out: In den nächsten drei Monaten will das Unternehmen gemeinsam mit Chevrolet-Händlern 100 Fahrzeuge mit Öfen ausstatten.

In den USA startet Domino's einen großen Roll-Out: In den nächsten drei Monaten will das Unternehmen gemeinsam mit Chevrolet-Händlern 100 Fahrzeuge mit Öfen ausstatten.

Foto: Chevrolet

Der Arbeitstag war lang. Jetzt heißt es Füße hochlegen, eine Flasche Wein aufmachen, eine DVD starten und eine Pizza bestellen. Doch dann klingelt die Enttäuschung an der Wohnungstür: Die gelieferte Käse-Köstlichkeit ist nur noch lauwarm, der knusprige Rand längst aufgeweicht. Eigentlich eine Zumutung, muss sich Domino´s gedacht haben. Der US-amerikanische Pizzabäcker hat deswegen eine verrückte Idee in die Tat umgesetzt.

Domino’s hat Ofen in Chevy Spark eingebaut

Domino’s hat gemeinsam mit dem ehemaligen General-Motors-Mitarbeiter Kenneth Baker den Delivery Expert (DXP) erfunden – einen umgebauten Chevy Spark, der tatsächlich einen Ofen im Heck hat. Und nicht gerade den kleinsten: Da alle Sitze außer der Fahrersitz rausgeflogen sind, bietet er sage und schreibe Platz für 80 Pizzen. Der Fahrer kann also problemlos große Partys oder Firmenveranstaltungen beliefern.

DXP von Domino´s: Der umgebaute Chevy Spark hat einen Ofen im Heck, der Pizzen während der Fahrt warm hält.

DXP von Domino´s: Der umgebaute Chevy Spark hat einen Ofen im Heck, der Pizzen während der Fahrt warm hält.

Quelle: Domino´s Pizza

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Die Ofentür öffnet nach außen, sodass er die Köstlichkeiten bequem im Stehen entnehmen kann. Bestenfalls sind sie dann so warm und frisch duftend wie im Restaurant.

Rollender Pizzaofen düst durch Boston, Seattle und New Orleans

Domino’s startet jetzt einen großen Roll-Out in den USA: Das Unternehmen will in den nächsten drei Jahren 100 Fahrzeuge gemeinsam mit Chevrolet-Händlern umrüsten. Sie werden in 25 Städten unterwegs sein  – unter anderem in Boston, Seattle, New Orleans, Detroit und Houston.

Aufbau des DXP: Der umgebaute Chevy Spark ist ein Einsitzer. So ist genügend Platz für den Transport von 80 Pizzen.

Aufbau des DXP: Der umgebaute Chevy Spark ist ein Einsitzer. So ist genügend Platz für den Transport von 80 Pizzen.

Quelle: Domino´s Pizza

„Der DXP von Domino’s soll Pizzalieferungen revolutionieren“, sagt Firmenpräsident Russell Weiner. „Diese Innovation erlaubt es Fahrern, ihren Job effektiver zu erledigen, und zeigt, dass Domino’s absolut fanatisch perfekte Auslieferungen anstrebt.“ Nur schade, dass Pizzafans in Deutschland davon nichts haben.

Pizzafahrer legen pro Woche rund 16 Millionen km zurück

Für Domino’s ist es wichtig, dass Lieferkunden glücklich sind. Denn das Unternehmen macht mit Pizzalieferungen zwei Drittel seines milliardenschweren Umsatzes. In den USA liefern Fahrer jedes Jahr rund 400 Millionen Pizzen aus und legen dabei pro Woche 16 Millionen km zurück – bislang sind sie meist in eigenen Fahrzeugen unterwegs.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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