Entwurf von Yacht-Designer 29.02.2016, 08:23 Uhr

So schön sieht der Ur-Bulli T1 im Retro-Look aus

Warum gibt es dieses Auto nicht in echt? Ja, der Ur-Bulli T1 war wirklich nicht aerodynamisch. Warum sollte er auch? Ist ein Truck aerodynamisch? Aber Charakter hatte er. Auf den ersten Blick erkennbar. Zum Verlieben. Kurz und gut: Was der Industriedesigner David Obendorfer da als Retro-Bulli entworfen hat, löst Verlangen aus.

So gut gelungen: Die Retroversion von David Obendorfer in zweifarbiger Lackierung.

So gut gelungen: Die Retroversion von David Obendorfer in zweifarbiger Lackierung.

Foto: David Obendorfer

So gut gelungen: Die Retroversion von David Obendorfer in zweifarbiger Lackierung.

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

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Foto: David Obendorfer

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Foto: David Obendorfer

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Haben Sie sich mal selbst getestet und in Autozeitungen die Logos abgedeckt? Sie werden Probleme haben zu erkennen, ob es sich nun um einen Hyundai oder Toyota handelt, ob das Heck nun ein Skoda oder Seat ist. Autos sehen sich immer ähnlicher. Ikonen wie der 2CV und die DS von Citroën hätte heute doch keine Chance mehr.

Immerhin: Der Fiat 500, der Mini und der VW Käfer als Beetle sind wieder in modernem Gewand zu haben. Aber reicht uns das?

Yacht-Designer mit Leidenschaft für Retro-Autos

Was möglich ist, zeigt der Industriedesigner David Obendorfer. Eigentlich designt der gebürtige Ungar Luxusyachten für Officina Italiana Design in Bergamo. Dass er unglaublich gerne Retro-Autos entwirft, ist sein Hobby. Gebaut wurde noch keiner seiner Entwürfe. Ausgesprochen schade.

Der Ur-Bulli T1 und der Retro-Bulli im Vergleich: Die Retro-Version ist deutlich größer, weil sie auf der aktuellen Plattform des T6 basiert.

Der Ur-Bulli T1 und der Retro-Bulli im Vergleich: Die Retro-Version ist deutlich größer, weil sie auf der aktuellen Plattform des T6 basiert.

Quelle: David Obendorfer

Das gilt auch und ganz besonders für seinen aktuellen Entwurf, einen VW-Bus auf Basis des Ur-Bulli T1. Wir von Ingenieur.de müssen sagen: Das gefällt uns aber außerordentlich.

Ganz viel Chrom – wie früher eben

Obendorfer hat als Plattform den aktuellen T6 genommen, aber die Karosserie des T1 modernisiert. Und trotzdem ist das markante Gesicht des Ur-Bulli klar zu erkennen: die runden Hauptscheinwerfer, die zweifarbige Lackierung, das große VW-Logo. Und alles mit viel Chrom hervorgehoben. Wie früher eben.

Auch von hinten ist der Retro-Bulli klar zu erkennen. Die Rückleuchten sind fast eins zu eins übernommen. Ja, so einfach können Rücklichter auch heute aussehen, während viele Autohersteller aus den Leuchten blinkende C-Säulen oder Skulpturen machen.

Auch von hinten ist der Revival-Bulli klar als Nachkomme des Ur-Bulli T1 zu erkennen.

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Foto: David Obendorfer

Design war mal weniger Schnickschnack, sondern die Konzentration auf das Wesentliche, auf klare, reduzierte Linien. Und genau das ist auch Obendorfers Philosophie, der heutige Autos für überdesignt hält. Zu viele Linien, Beulen, Rundungen, Formen. Es komme immer mehr auf ein einheitliches Markendesign an, das einzelne Modell spiele nicht mehr die Rolle. Und so kommen austauschbare Modelle heraus.

Einfach Linien – das hat übrigens auch innen geklappt. Obendorfer hat die alten Rundinstrumente in die neue Zeit gebracht. Klar hat der Retro-Bulli einen Navi und Touchscreen. Aber so schön und aufgeräumt, so reduziert, haben wir ein Cockpit schon lange nicht mehr gesehen.

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

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