Solarauto 18.10.2023, 12:45 Uhr

Stella Terra: Das erste Solar-Geländeauto der Welt von Studenten entwickelt

Das Solar Team Eindhoven der Technischen Universität Eindhoven hat das erste Geländeauto entwickelt, das mit Sonnenenergie betrieben wird und somit unabhängig von Ladestationen ist. Stella Terra ist robust genug, um nicht nur auf asphaltierten Straßen, sondern auch auf unwegsamem Gelände navigieren zu können.

Stella Terra

Stella Terra kommt an.

Foto: STE/Rien Boonstoppel

Niederländische Studierende haben mit einem solarbetriebenen Fahrzeug eine Strecke (etwa 1.000 Kilometer) von der Nordküste bis zur Sahara-Wüste in Marokko zurückgelegt. Auf den ersten Blick scheint die Nachricht nicht so spektakulär zu sein, aber das geländegängige Auto bewältigte die gesamte Strecke ausschließlich mithilfe von Sonnenenergie, wie die Eindhoven University of Technology berichtete.

Test-Drive in Marokko

Stella Terra hat bereits umfangreiche Tests in den Niederlanden durchlaufen, doch aufgrund der begrenzten Vielfalt an Landschaften brachte das Team Stella Terra bereits im Oktober nach Marokko. Dort legte das Solarauto fast tausend Kilometer durch verschiedene Landschaften zurück, um die Reise in der Sahara abzuschließen – alles mit Solarenergie betrieben.

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Auf dem Dach des Autos sind Solarzellen angebracht, um den Akku während der Fahrt aufzuladen. Zu Beginn der Reise waren die Mitglieder des Teams selbst unsicher, ob die Solarenergie allein für die gesamte Reise ausreichen würde. „Es war eine unglaubliche Reise mit einem positiven Ausgang. Die Effizienz von Stella Terra war schwer vorhersehbar. Deshalb waren wir uns nicht sicher, ob wir es mit Solarenergie schaffen würden. Während der Fahrt stellte sich heraus, dass Stella Terra 30 Prozent weniger Energie verbrauchte als erwartet. Wir konnten die gesamte Reise mit der Energie der Sonne fahren und waren nicht auf Ladestationen angewiesen“, erklärte Teammanager Wisse Bos in der Pressemitteilung der Universität.

Höchstgeschwindigkeit von 145 Kilometern

Das straßentaugliche Solarauto kann eine Höchstgeschwindigkeit von 145 Kilometern pro Stunde entwickeln, wiegt nur 1.200 Kilogramm und hat an sonnigen Tagen eine Reichweite von 710 Kilometern. Im Gelände liegt die Reichweite bei etwa 550 Kilometern, abhängig von der Oberfläche.

„Stella Terra muss den widrigen Bedingungen des Offroadfahrens standhalten, dabei aber effizient und leicht genug bleiben, um von der Sonne angetrieben zu werden. Deshalb mussten wir für Stella Terra nahezu alles selbst konstruieren, von der Federung bis zu den Wechselrichtern für die Solarpaneele“, erklärte Teammanager Bos technische Details.

Mit Solarauto Energie erzeugen und sie zurück nach Hause liefern

Maarten Steinbuch, Mobilitätsexperte und Professor an der TU/e, sagte dazu: „Es ist bereits schwierig genug, unter normalen Bedingungen ein energieeffizientes Auto zu bauen, das raue Bedingungen bewältigen kann, geschweige denn Solarpaneele in das Auto zu integrieren. Das habe ich bisher noch von niemandem gesehen“. Außerdem erwarte er, dass in fünf bis zehn Jahren Elektroautos Teil des gesamten Energienetzes sein werden. „Und wenn die Heimbatterie auf den Markt kommt, wird es sogar möglich sein, über ein Solarauto Energie zu erzeugen und sie zurück nach Hause zu liefern. Die Innovationen des Solar Team Eindhoven könnten die Zukunft verändern“, kommentierte er den Drive-Test des neuen Autos.

„Wir gehen an die Grenzen der Technologie. Mit Stella Terra möchten wir zeigen, dass der Übergang zu einer nachhaltigen Zukunft Anlass zur Optimismus bietet und Einzelpersonen sowie Unternehmen ermutigen, die Energiewende zu beschleunigen“, freute sich Bos.

Das Solar Team Eindhoven baut solche Autos nicht zum erste Mal. Alle zwei Jahre entwickeln Studierende ein vollständig mit Sonnenenergie betriebenes Auto. In der Vergangenheit wurde das Team bei der berühmten World Solar Challenge in Australien viermal in Folge Weltmeister in der Klasse für Familienautos (Cruiser-Klasse). Im Jahr 2021 bekam das Team weltweite Aufmerksamkeit, indem es ein solarbetriebenes Wohnmobil baute, mit dem sie bis zur südlichsten Spitze Europas reisten.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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