250 km/h schnell 21.08.2015, 08:59 Uhr

Elektro-Motorrad mit rückwärts laufendem Motor entwickelt

Es hat 136 PS und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h: das Rennmotorrad Torr, das Ingenieurstudenten der Technischen Universität München entwickelt haben. Eines der Geheimnisse ist eine rückwärts laufende Elektromaschine. 

Elektrisches Motorrad Torr der TUM-Studenten: Die Hochleistungsbatterien stellen beim Start Strom ohne Verzögerung bereit, sodass die Maschine das Drehmoment auf Anhieb erreicht. 

Elektrisches Motorrad Torr der TUM-Studenten: Die Hochleistungsbatterien stellen beim Start Strom ohne Verzögerung bereit, sodass die Maschine das Drehmoment auf Anhieb erreicht. 

Foto: Uli Benz/TUM

BMW baut, anders als manche japanische Konkurrenten, Motorräder, die das Trommelfell derer schonen, an denen sie vorbeifahren. Studenten der Technischen Hochschule München (TUM) und der Tsinghua University in Peking haben jetzt eine Maschine des bayerischen Herstellers so umgerüstet, dass sie noch weitaus leiser ist als das Original. Kein Wunder: Torr, wie sie ihre Entwicklung getauft haben, ist mit einem Elektromotor ausgestattet.

Torr beschleunigt mit 240 NM auf 250 km/h

Trotzdem hat Torr Rennqualitäten. Mit einer Leistung von 136 PS und einem Drehmoment von 240 NM, die das Motorrad auf eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h beschleunigen, soll es im Herbst benzinbetriebene Motorräder ganz alt aussehen lassen. Beim Qualifying der Pro Thunder Race Series in Oschersleben bei Magdeburg erwarten die Studenten die Pole Position.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Fachexperte Umweltschutz (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Torsional Vibration Solution Architect (m/f/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
Hasse & Wrede GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur für Torsionsschwingungslösungen (m/w/d) Hasse & Wrede GmbH
Berlin (Home-Office) Zum Job 
MicroNova AG-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Electrical Engineering / Elektrotechnik MicroNova AG
Vierkirchen Zum Job 
JOSEPH VÖGELE AG-Firmenlogo
Konstruktionsingenieur (m/w/d) Maschinenbau JOSEPH VÖGELE AG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
NORMA Group Holding GmbH-Firmenlogo
Product Design Engineer (m/f/d) NORMA Group Holding GmbH
Maintal Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) - Teilprojektleitung für Bauprojekte DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
SARPI Deutschland GmbH-Firmenlogo
Junior-Betriebsingenieur/Verfahrensingenieur Prozesstechnik (m/w/d) SARPI Deutschland GmbH
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Application Engineer (m/w/d) Systems / Software für Nutzfahrzeuge Cummins Deutschland GmbH
Nürnberg Zum Job 
Jülich Forschungszentrum-Firmenlogo
Revisor mit Schwerpunkt Baurevision oder IT-Revision (w/m/d) Jülich Forschungszentrum
Jülich bei Köln Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur mit Bachelor (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
MKH Greenergy Cert GmbH-Firmenlogo
Projekt-Ingenieur (m/w/d) in der Anlagenzertifizierung MKH Greenergy Cert GmbH
Hamburg Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
mondi-Firmenlogo
Junior Anwendungstechniker (m/w/x) mondi
Steinfeld Zum Job 
Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG-Firmenlogo
Technische Mitarbeiter Vertragsmanagement (m/w/d) Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co.KG
Leverkusen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Sprint Sanierung GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Großschäden Sprint Sanierung GmbH
Düsseldorf Zum Job 
Technikstudenten tüfteln in der Werkhalle des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik an Torr. Die Maschine soll am Qualifying der Pro Thunder Race Series in Oschersleben bei Magdeburg teilnehmen. 

Technikstudenten tüfteln in der Werkhalle des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik an Torr. Die Maschine soll am Qualifying der Pro Thunder Race Series in Oschersleben bei Magdeburg teilnehmen.

Quelle: Uli Benz/TUM

Was durchaus realistisch ist, denn die Maschine ist mit Hochleistungsbatterien ausgestattet, die beim Start verzögerungsfrei so viel Strom bereitstellen, dass das Drehmoment auf Anhieb erreicht wird. Beim Qualifying soll es allerdings bleiben. Aufs Rennen selbst muss das Team verzichten. Dafür reicht eine Batterieladung bei weitem nicht.

Die angestrebte Pole Position ist allerdings nicht das eigentliche Ziel der Studenten. Sie wollen in erster Linie beweisen, dass nicht nur leistungsstarke Elektroautos möglich sind, sondern auch elektrisch betriebene Motorräder, die emissionsfrei fahren.

Elektromotor dreht sich gegen die Fahrtrichtung

Zweiräder brauchen im Stand eine Stütze, damit sie nicht umfallen. Erst wenn sie anrollen, halten sie sich senkrecht. Dafür sorgt die Rotation der Räder. Deren Masse sorgt für Stabilität. Je schneller ein Zweirad fährt, desto größer ist die Kraft, die es in der Senkrechten hält. Kurvenfahrten muss der Fahrer erzwingen.

Dank eines Tricks lässt sich Torr bei hohen Geschwindigkeiten leicht lenken: Der Elektromotor des Motorrads dreht sich entgegen der Fahrtrichtung. Ein Wandler sorgt für die Umkehrung der Rotation. 

Dank eines Tricks lässt sich Torr bei hohen Geschwindigkeiten leicht lenken: Der Elektromotor des Motorrads dreht sich entgegen der Fahrtrichtung. Ein Wandler sorgt für die Umkehrung der Rotation.

Quelle: Uli Benz/TUM

Torr lässt sich leichter lenken, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Das hat das Studententeam mit einem Trick erreicht. Der Elektromotor dreht sich entgegen der Fahrtrichtung. Dessen rotierender Läufer, der rund 6 kg wiegt, reduziert die Kraft, die das Motorrad in die Senkrechte zwingt. Dass Torr dennoch vorwärts fährt, liegt an einem Wandler, der die Rotation des Elektromotors umkehrt.

Das Motorrad entstand im Rahmen des TUM-Programms globalDrive, in dem Mobilitätstechniken der Zukunft entwickelt werden.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.