Supercraft: Mit 128 Sachen über Land schweben
Luftkissenfahrzeuge können sich über jedem Untergrund fortbewegen, gleich ob Wasser, Eis oder Land. Der Betrieb großer gewerblicher Hovercrafts über den Ärmelkanal wurde vor 13 Jahren eingestellt, weil die Kosten zu hoch waren. Nun bietet sich für die Allrounder eine neue Chance: Mercier Jones bietet eine vergnügliche Version für den Privatgebrauch.
Weltweit werden die Luftkissenfahrzeuge meist Hovercraft genannt, weil sie über dem Untergrund schweben. Derzeit setzt lediglich das Militär die Alleskönner in größerem Umfang ein. Das will Mercier Jones bald ändern und ab Mai den Vertrieb seines Supercraft starten.
Supercraft ist mit zwei Elektromotoren ausgestattet
Supercraft von Mercier Jones verfügt über zwei Elektromotoren für die Erzeugung des Luftkissens und die Fortbewegung. Den Strom für den Antrieb liefert ein Wankelmotor mit 60 PS Leistung, der die elektrische Energie in einer Lithium-Ionen-Batterie zwischenspeichert. Der Treibstoffverbrauch wird vom Hersteller mit 19,5 Litern je 100 Kilometer angegeben. Der Tank fasst 38 Liter, was eine Reichweite von etwas weniger als 200 Kilometern ergibt. Über Wasser wird von Mercier Jones die Höchstgeschwindigkeit mit umgerechnet 64 Kilometer und über Land mit 128 Kilometer pro Stunde genannt. Supercraft ist 4,32 Meter lang, 2,16 Meter breit und 1,22 Meter hoch.
Komfort für die Insassen
Die beiden Sitze des Supercraft sind hintereinander angeordnet. Mercier Jones erklärt das mit der auf diese Weise besseren Balance des Fahrzeugs. Die Karosserie besteht aus Kohlenstofffaser-Verbundmaterial. Bei den Sitzen nahm sich das Unternehmen jene von Formel-1 Rennwagen zum Vorbild. Damit es es den Insassen nicht zu warm wird, können sie auf kalte Drinks aus einem Kühlfach zugreifen.
Die Innenverkleidungen können vom Käufer bestimmt werden. Soweit Holz gewünscht wird, stehen Teak, Walnuss und Ahorn zur Auswahl. Zu der normalen Instrumentierung und technischen Ausstattung des Luftkissenfahrzeugs kommen noch Positionslampen in Grün und Rot für die Wasserfahrt – entsprechend der Schifffahrtsvorschriften – hinzu.
Teures Privatvergnügen: Basisversion kostet 54.500 Euro
Der Vertrieb des Supercraft soll im Mai dieses Jahres anlaufen. Wann die ersten Fahrzeuge an die Besteller ausgeliefert werden, ist allerdings nicht klar gesagt. Wohl aber steht der Preis schon fest. Die Basisversion des Supercraft soll 75.000 US-Dollar oder umgerechnet rund 54.500 Euro kosten. Bei der Bestellung müssen zehn Prozent des Kaufpreises angezahlt werden. Mercier Jones bietet besondere Varianten des Supercraft für den Betrieb in Wüsten, in Sumpfgebieten und in der Arktis an.
Risiko für Abnehmer: Mercier Jones existiert erst seit 2013
Ohne Risiken ist die Bestellung für die Abnehmer auf keinen Fall. Mercier Jones in Chicago ist erst im vergangenen Jahr gegründet worden. Das Unternehmen verweist auf seine patentierte Antriebslösung, ohne diese aber näher zu erläutern. Vor allem bleibt aber offen, ob Mercier Jones schon über ausreichendes Kapital für die Serienproduktion verfügt.
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