Superteuer und schnell: Der Bugatti Chiron übertrifft sie alle
Dieses Auto macht süchtig: Es kostet 2,2 Millionen €, hat 16 Zylinder, fährt fast 500 km/h. Nur wie der Bugatti Chiron aussieht, weiß niemand. Und doch haben schon 100 Süchtige das teuerste und stärkste Serienauto der Welt bestellt. Blind. Bis März 2016 müssen sie warten, wie ihre Bestellung aussieht. Dann hat der Chiron Premiere auf dem Autosalon in Genf.
Mit einem Preis von rund 2,2 Millionen € ist der Bugatti Chiron der teuerste Seriensportwagen der Welt. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von fast 465 km/h ist er auch der schnellste. Bugatti-Chef Wolfgang Dürheimer, der im VW-Konzern auch für die Edelmarke Bentley verantwortlich zeichnet, fasst die Eigenschaften des Chiron in einem Satz zusammen: „Wir machen das Beste spürbar besser.“
Dazu zählt auch der 16-Zylinder-Motor mit einem Hubraum von stolzen acht Litern. In ähnlicher Höhe – in Litern – dürfte der Kraftstoffverbrauch liegen, wenn man den Sportler in Rennfahrermanier bewegt – auf zehn Kilometer gerechnet natürlich. Beim Vorgänger-Modell Veyron jedenfalls liegt der ganz offizielle Kraftstoffverbrauch bei vergleichsweise moderaten 23 Litern auf 100 km. Diese Angabe ist allerdings rein theoretischer Natur – bei Vollgas ist der 100-Liter-Tank nach zwölf Minuten leer.
Der Bugatti Veyron gilt seit seiner Markteinführung im Jahr 2005 als der Supersportwagen der Superlative. Über 1000 PS, eine Höchstgeschwindigkeit von über 400 km/h und eine Beschleunigung von null auf hundert in unter drei Sekunden zeichnen bereits diesen Supersportwagen aus.
Einige Chirons sind gar nicht zum Fahren da
Den neuen Chiron hat bislang kaum jemand gesehen. Und niemand außer den Testfahrern hat die 1200 oder 1500 PS – das ist noch ein Geheimnis – des Boliden bereits mobilisiert. Dennoch liegen schon mehr als 100 Bestellungen vor. Manche sollen, wie gemunkelt wird, gar nicht gefahren werden, sondern lediglich eine Bugatti-Sammlung bereichern.
Wer so eine Rarität aus renommiertem Haus besitzen will – pro Jahr werden nur 50 Chiron produziert und bei rund 500 Exemplaren soll Schluss sein – kauft eben gerne die Katze aus dem Sack. Und darunter könnte sogar eine mit Hybridsystem sein.
Namensgeber ist der Rennfahrer Louis Chiron
Benannt ist der Supersportwagen nach Louis Chiron, der in den 1920er und 1930er Jahren zahlreiche Rennen gewann – natürlich in einem Bugatti. Er ist bis heute der einzige Monegasse, der den Großen Preis von Monaco gewann. „Der Name des besten Rennfahrers und erfolgreichsten Bugatti-Piloten seiner Zeit für den besten Supersportwagen von heute – das ist die perfekte Verbindung“, sagt Dürheimer.
Besucher der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt bekamen in diesem Jahr einen kleinen Vorgeschmack auf den Chiron. Dort war ein visionärer Sportwagen namens Gran Tourismo zu sehen, der gemeinsam mit den Spieleentwicklern von Sony für die Playstation entstanden ist. Und dieses Auto soll optisch die Vorlage für den Chiron sein. Es soll sogar eine kleine Filmaufnahme des Chiron geben: Die Redakteure von AutoBild ergatterten das Video eines Chiron-Erlkönigs, in allerdings mäßiger Qualität.
Testfahrten auf mehreren Kontinenten
Die Innenausstattung des Chiron erinnert an die eines Rennwagens. Das Lenkrad ist gar kein Rad. Es besteht vielmehr aus zwei Griffen, wie sie auch Formel-1-Piloten haben. Auf der Platte zwischen den Griffen befinden sich zahlreiche Bedienknöpfe.
Derzeit befindet sich der Chiron laut Bugatti in der finalen Testphase. Eine Reihe von Prototypen ist auf verschiedenen Kontinenten unterwegs, um dort unter den unterschiedlichsten Straßen- und Klimabedingungen bis ins kleinste Detail abgestimmt zu werden. Die Weltpremiere des neuen Supersportwagens aus dem französischen Molsheim ist für den 86. Internationalen Automobil-Salon in Genf geplant, der am 3. März 2016 seine Tore öffnet.
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