Elektrisches Lufttaxi 21.04.2017, 15:20 Uhr

Taxi war gestern, jetzt kommt der Privatjet für jeden

Warum im Stau stehen? Das fragten sich die Münchner Jungunternehmer von Lilium und entwickelten ein fliegendes Taxi für jedermann, das gerade seinen Jungfernflug bestand.

So sehen die Entwickler die Zukunft des Senkrechtstarters.

Foto: Lilium

Die Gründer (v.l.) Daniel Wiegand, Sebastian Born, Matthias Meiner und Patrick Nathen haben mit Lilium gerade einen wichtigen Meilenstein erreicht.

Foto: Lilium

Lilium ist ein Mix aus Helikopter und Flugzeug. Der Jet startet senkrecht (wie Ersterer) und geht erst in der Luft in den Vorwärtsflug über (wie Letzteres). Und seit gestern ist das keine Vision mehr, sondern Realität. Bei München hat der elektrische Senkrechtstarter Lilium sein Können unter Beweis gestellt.

Zunächst kann er senkrecht starten und landen und er kann in der Luft vom Schwebe- in den Vorwärtsflug wechseln. Das allein ist schon eine Sensation und macht die Firmengründer sichtlich stolz. „Wir haben einige der kniffligsten Herausforderungen der Luftfahrt-Ingenieurwissenschaft gelöst, um an diesen Punkt zu gelangen“, ist Lilium-Mitgründer Daniel Wiegand überzeugt. Und da wären noch weitere interessante Fakten.

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Was kann der Lilium-Jet?

Der Lilium-Jet braucht im Flug in etwa so viel Energie wie ein elektrisch angetriebenes Auto. Er ist ein Leichtflugzeug, das 36 elektrische Jet-Turbinen an seinen Flügeln mit sich trägt. Jedes ist einzeln geschirmt, sodass der Jet weiterfliegen kann, sollte ein Motor ausfallen. Der Flieger kann eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h erreichen und Entfernungen von 300 km zurücklegen. Damit gibt es einige Veränderungen gegenüber den Plänen von vor einem Jahr (wir berichteten).

Nachdem der Prototyp bei seinem Jungfernflug überzeugt hat, wollen die fünf Jungunternehmer nun all ihre Energie auf die Entwicklung des fünfsitzigen Flugzeugs legen. Ihr Traum: Dass der elektrische Senkrechtstarter eines Tages Taxen Konkurrenz macht. Der Privatjet für jedermann, Fliegen als alltägliches Transportmittel also. „Das Reisen mit dem Lilium Jet wird mindestens fünfmal schneller sein als mit dem Auto und vor allem in überfüllten Städten um einen Großteil effizienter“, erläutern die Jungunternehmer.

Und die Kosten?

Da der Elektro-Jet nur wenig Platz zum Starten und Landen sowie vergleichsweise wenig Energie benötigt, rechnet Lilium damit, dass sie den Flug-Taxi-Service zu vergleichbaren Preisen anbieten können wie Auto-Taxi-Services. Frank Thelen, Seed-Investor und dem ein oder anderen aus der Vox-Serie Die Höhle der Löwen bekannt, schwärmt: „Für mich repräsentieren sie den Pioniergeist, den Deutschland braucht, um weiterhin weltweit führend im Bereich Mobilität zu bleiben.“

Ein Beitrag von:

  • Lisa Diez-Holz

    Die Autorin war von 2017 bis Ende 2019 Content Managerin für das TechnikKarriere-News-Portal des VDI Verlags. Zuvor schrieb sie als Redakteurin für die VDI nachrichten.

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