Cybertruck von Tesla soll extrem günstig produziert werden
Tesla bringt eine Meldung nach der anderen: Jetzt hat der US-Konzern in Los Angeles einen elektrischen Pick-up mit einer Reichweite von bis zu 800 Kilometer vorgestellt. Ab 39.000 US-Dollar ist das neue futuristische Gefährt im Bladerunner-Look zu haben. Zudem soll der Cybertruck enorm günstig zusammengebaut werden. Ein Grund ist die fehlende Lackierung.
Schneller als jeder Porsche: Nach der Bekanntgabe des Baus einer Giga-Fabrik in Berlin, ist das die nächste Ansage von Tesla. Optisch erinnert der Pick-up an ein Auto aus gängigen Science-Fiction-Filmen. Vor allem US-Kunden sollen sich von dem E-Auto angesprochen fühlen. Der Cybertruck sieht wirklich außergewöhnlich aus: die dreieckige Form mutet an wie ein Kampfjet. Das kantige Design gefällt wohl nicht jedem Autoliebhaber. Doch Tesla hat die Aufmerksamkeit auf ihrer Seite, denn optisch ist der E-Pick-up schon mal unvergleichlich. In unter 3 Sekunden soll der Pick-up von null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen.
Sowohl in den Videos als auch bei der Vorstellung des Super-Trucks greift Tesla zu beeindruckenden Mitteln, um die Resistenz des Autos zu beweisen. Selbst ein Vorschlaghammer kann dem Pick-up nichts anhaben, denn er ist aus hartem Stahl gefertigt. Tesla hat nach eigenen Angaben eine neuartige Karosserie entwickelt, die eine Art Skelettstruktur verwendet. „Cybertruck ist mit einer Außenschale ausgestattet, die für ultimative Haltbarkeit und Insassenschutz sorgt“, heißt es. Die Präsentation sorgt für zehntausende Vorbestellungen. Der Berater Sandy Munro, spezialisiert auf schlanke Herstellungsprozesse und Design, analysiert in einem Panel von Autoline die Cybertruck-Produktion. Sein Ergebnis: Die Produktion des futuristischen Trucks soll extrem günstig sein. 600 Dollar sollen lediglich pro Fahrzeug investiert werden. Munro nennt das „wahnsinnig billig“, immerhin kostet ein Cybertruck mindestens 40.000 Dollar. Tesla kann die Kosten der Herstellung so runterschrauben, da der Tesla zum Beispiel ohne Lackierung auskommt. Der Cybertruck besteht zu großen Teilen aus Edelstahl, der ohne Lackierung auskommt. Das stählerne Exoskelett mache zugleich den Großteil der Karosserie aus. Munro hat seine Thesen via Twitter publiziert und stieß auf die Zustimmung von Tesla CEO Elon Musk.
Ein Tauziehen mit dem aktuellen Konkurrenzmodell F-150 Ford gewinnt Teslas Cybertruck ebenfalls locker. Im Innenraum finden bis zu 6 Personen Platz. Innen führt Tesla die kantige Optik fort, denn nicht mal das Lenkrad ist noch rund. Der Kaufpreis beginnt bei umgerechnet circa 36.000 Euro, was für den US-Hersteller eher ungewöhnlich ist. Das teuerste Modell liegt bei 63.000 Euro.
Dieses Video fasst das Tesla-Event in 5 Minuten zusammen.
Die Daten des Cybertrucks
- Reichweite: über 500 Meilen
- Beschleunigung 0-60 Meilen pro Stunde (0-96 km/h): Unter 2,9 Sekunden
- Zugleistung: Mehr als 14.000 Pfund/lbs
- Tragkraft: Bis zu 3.500 Pfund/lbs
- Sitzplätze für bis zu 6 Erwachsene
- Aufladen: Das Fahrzeug kann an sämtlichen der weltweit 14.000 Supercharger, auch der neuesten Variante V3, geladen werden, sowie auch an allen Destination Charging Standorten, sowie den regulären Lademöglichkeiten zuhause
- Touchscreen-Größe: 17 Zoll
- Radaufhängung: 4 Zoll in jede Richtung
- Chassis: 30-fach kaltgerollter, rostbeständiger Stahl.
- Zuladung: 100 Kubikfuß externer Lademöglichkeiten, u.a. inklusive vorderer Kofferraum, unteres Staufach
Schwere Wagen als Geldbringer
Am Markt sind schwere Pick-ups derzeit beliebt. In der Regel bieten sie eine offene Ladefläche. Ford, General Motors und Fiat Chrysler setzen in den USA auf diese Modelle. Musk ist überzeugt, dass dies der Markt ist, den man angehen müsse, um den Übergang zur Elektromobilität zu schaffen. Doch ab wann fährt das futuristische Gefährt auf den Straßen?
Erstmal wurde der Cybertruck vorgestellt. Bis der schwere Wagen dann tatsächlich auf der Straße zu sehen ist, kann daher noch ein paar Jahre dauern. 2021 hat der Konzern selbst als Starttermin angesetzt. Tesla befasst sich derzeit noch mit der Einführung eines Kompakt-SUV Model Y.
Tesla goes Berlin
Im November kündigte Tesla-Chef Elon Musk an, dass die europäische Fabrik für die Herstellung von Batterien und Elektrofahrzeugen in Brandenburg gebaut wird. Tesla kann wohl mit mehreren hundert Millionen Euro EU-Förderung rechnen. Denn der US-Elektroauto-Hersteller plant bis zu 4 Milliarden Euro in die Giga-Fabrik nahe Berlin zu investieren. In der Brandenburger Landesregierung sind mehr als 3.000 Arbeitsplätze eingeplant. Im ersten Quartal 2020 soll der Bau beginnen. Ein 300 Hektar großes Grundstück wurde bereits erworben. Nach der Bekanntgabe dieses Projektes fordern Experten ein Umdenken der Bundesregierung bei der Förderung der Batterieproduktion. Darüber berichten wir hier. Die Fabrik soll Ende 2021 fertig sein und dort den Sportgeländewagen Model Y sowie Batterien und Antriebe herstellen. Zusätzlich wird es ein Ingenieurs- und Designzentrum in Berlin geben.
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