Effizienz der Wasserstoffautos 04.06.2015, 10:30 Uhr

Toyota gelingt Durchbruch bei Brennstoffzellen

Toyota ist ein Durchbruch in der Brennstoffzellenforschung gelungen: Der japanische Autohersteller hat herausgefunden, warum Platinkatalysatoren mit der Zeit an Leistung einbüßen. Diese Erkenntnis soll zu günstigeren Wasserstoffautos führen. 

Der Toyota Mirai (FCV): Das Auto tankt Wasserstoff, aus dem Auspuff tropft lediglich harmloser Wasserdampf. Bisherige Schwachstelle ist die Reaktionsfähigkeit des Platinkatalysators. 

Der Toyota Mirai (FCV): Das Auto tankt Wasserstoff, aus dem Auspuff tropft lediglich harmloser Wasserdampf. Bisherige Schwachstelle ist die Reaktionsfähigkeit des Platinkatalysators. 

Foto: Toyota

Die Stromerzeugung in einer Brennstoffzelle, die auf einer chemischen Reaktion zwischen Sauerstoff und Wasserstoff beruht, ist nur mithilfe stabilisierender edelmetallhaltiger Katalysatoren, meistens aus dem Edelmetall Platin, möglich. Ohne Letztere würden Wasserstoff und Sauerstoff nicht miteinander reagieren. Derzeit sind immerhin noch etwa 30 g Platin notwendig, um eine Brennstoffzelle zum normalen Arbeiten zu bringen.

Ein Forschungsteam von Toyota und Japan Fine Ceramics Center (JFCC) in Nagoya hat nun eine Beobachtungstechnik entwickelt, mit der es möglich ist, das Verhalten nanometerdicker Platinpartikel bei chemischen Reaktionen in Brennstoffzellen zu überwachen. Die japanischen Forscher haben dabei erstmals Antworten auf die Frage erhalten, warum Brennstoffzellen mit der Zeit kontinuierlich an Leistung einbüßen. Es liegt an der verringerten Reaktionsfähigkeit des Platins, die dadurch entsteht, dass sich einzelne Platin-Nano-Teilchen zu immer größeren Strukturen verbinden. Die chemisch wirksame Oberfläche wird dadurch mit der Zeit immer kleiner.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektmanagement Hochspannung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) für Straßenausstattungsanlagen und Verkehrsführung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg-Firmenlogo
Bauingenieur TGA (m/w/d) im Bereich der Gebäudesanierung und Instandhaltung Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Stuttgart Zum Job 
Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vakuumfüller Albert Handtmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb-Firmenlogo
Professur (m/w/d) für Maschinenbau (Schwerpunkt: Versorgungs- und Energiemanagement) DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb
Horb am Neckar Zum Job 
Kreis Pinneberg-Firmenlogo
Ingenieur*in / Fachplaner*in für Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) Kreis Pinneberg
Elmshorn Zum Job 
Stadtwerke Leipzig GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Apparatetechnik Stadtwerke Leipzig GmbH
Leipzig Zum Job 
Cummins Deutschland GmbH-Firmenlogo
Controls Engineer (m/w/d) - Hourly Cummins Deutschland GmbH
Marktheidenfeld Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Spezialist für Steuerungen im intelligenten Stromnetz mittels Smart Meter (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Abteilungsleitung Planung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Herrenknecht AG-Firmenlogo
Projektcontroller (m/w/d) Herrenknecht AG
Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH-Firmenlogo
Senior Entwicklungsingenieur (m/w/d) Mechanik Collins Aerospace HS Elektronik Systeme GmbH
Nördlingen Zum Job 
Bohle Isoliertechnik GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Isoliertechnik Bohle Isoliertechnik GmbH
Pastetten Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Verkehrsingenieur:in im Bereich Behörden-Genehmigungsmangement (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie-Firmenlogo
Manager/in Automotive und Mobilität 4.0 (w/m/d) ZVEI e. V. Verband der Elektro- und Digitalindustrie
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Qualitätsingenieur (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Nord-Micro GmbH & Co. OHG-Firmenlogo
Production Engineer (m/w/d) Nord-Micro GmbH & Co. OHG
Frankfurt am Main Zum Job 
Südzucker AG-Firmenlogo
Trainee Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen / Chemie / Maschinenbau (m/w/d) Südzucker AG
verschiedene Standorte Zum Job 

Brennstoffzellenpartikel unter der Lupe

Bislang war es nur möglich, diese sogenannte Vergröberung der Platin-Nanoteilchen durch einen Vorher-Nachher-Vergleich festzustellen. Es gab aber keine Einblicke in den Prozess selbst, der zu dieser Vergröberung führte. Toyota konnte deswegen bislang lediglich Vermutungen zu den Ursachen anstellen. Das neue Beobachtungsverfahren bringt nun eine ganze Reihe von Neuerungen und Erleichterungen in der Forschungsarbeit mit sich.

Nanometerdicke Platinpartikel bei 64-facher Vergrößerung: Mit der Zeit nähern sich die Partikel einander an und verklumpen schließlich. Das verringert ihre Reaktionsfähigkeit. 

Nanometerdicke Platinpartikel bei 64-facher Vergrößerung: Mit der Zeit nähern sich die Partikel einander an und verklumpen schließlich. Das verringert ihre Reaktionsfähigkeit.

Quelle: Toyota

Herzstück der Methode ist eine einsehbare Probe, die das exakte Umfeld und die Bedingungen in der Brennstoffzelle simuliert. Damit wird es möglich, Punkte auf dem Karbonträgermaterial zu entdecken, an denen sich das Platin zusammenschließt. Außerdem lässt sich die Stromabgabe während des Vergröberungsprozesses in Echtzeit feststellen.

Mehrere Platinpartikel haben sich miteinander verbunden: Das senkt die chemisch wirksame Oberfläche. 

Mehrere Platinpartikel haben sich miteinander verbunden: Das senkt die chemisch wirksame Oberfläche.

Quelle: Toyota

Die neue Technik kann auch dazu beitragen, unterschiedliche Eigenschaften verschiedener Trägermaterialien zu analysieren.

Wasserstoffautos könnten günstiger werden

Der jüngste Forschungsdurchbruch ist vor allem deshalb von großer Bedeutung, weil das Edelmetall Platin so selten und teuer ist. Von einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit des Katalysatormaterials verspricht sich Toyota entscheidende Fortschritte für die Wirtschafltichkeit von Autos, die Wasserstoff als Treibstoff nutzen. Auf die Frage nach einer prozentualen Steigerung der Wirtschaftlichkeit gibt Toyota bisher noch keine Antwort.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.