Toyota verstärkt seine Fahrzeugproduktion in Europa
Mit dem Produktionsstart des neuen Auris stärkt Toyota seine Produktion für den europäischen Markt. Nachdem dort das Vorgängermodell als erstes Vollhybrid-Serienmodell in Europa gefertigt wurde, soll auch das neue Modell als Diesel, Benziner und Hybrid gebaut werden und Toyotas Hybridanteil weiter steigern.
Mit dem Produktionsstart des neuen Auris im britischen Toyota-Werk (TMUK) in Burnaston vorige Woche, unterstreicht der japanische Automobilbauer die Bedeutung des Standortes. Rund 230 Mio. € hat sich Toyota nach eigenen Angaben die Fertigungstechnik für den neuen Auris sowie den Auris Touring Sports kosten lassen.
Seit der Aufnahme der Produktion vor 20 Jahren habe das Unternehmen damit mehr als 2,6 Mrd. € in das Werk investiert. Unter anderem wurde dort 2010 mit dem bisherigen Auris-Modell das erste Volumenmodell mit Vollhybrid gefertigt. Für den Produktionsstart des neuen Auris wurden von Toyota 800 Zeitarbeiter eingestellt.
Auch das neue Auris-Modell wird in Burnaston von Toyota in den drei Antriebsvarianten Diesel, Benziner sowie Hybrid produziert. Einige Motoren, die im neuen Auris zum Einsatz kommen, werden ebenfalls in Großbritannien gefertigt. So kommt u. a. der 1,8-l-Benzinmotor des Hybridmodells aus dem Motorenwerk Deeside. Die Akkus sowie Umrichter und Elektromotoren für die Hybridmodelle werden dagegen weiterhin aus Japan angeliefert.
Toyota verkauft weltweit 4,6 Mio. Hybridfahrzeuge
Damit unterstreicht Toyota seine Ambitionen, den Absatz von Hybridfahrzeugen weiter zu steigern. Laut aktuellen Zahlen des Unternehmens wurden im Heimatmarkt Japan inzwischen mehr als 2 Mio. Toyota-Fahrzeuge verkauft. Seit der Vorstellung des Prius im Jahr 1997 habe der Automobilhersteller weltweit mehr als 4,6 Mio. Hybridfahrzeuge verkauft. Allein in diesem Jahr habe Toyota bis einschließlich 31. Oktober weltweit bereits 1,02 Mio. Hybridfahrzeuge verkauft.
Das Werk in Burnaston produziert überwiegend für den europäischen Markt. Neben den beiden neuen Auris-Varianten werden am britischen Toyota-Standort die Modelle Avensis und Avensis Combi hergestellt. Alle Modelle – auch die Hybridvarianten des Auris – werden dabei auf einer Produktionslinie montiert. Seit 1992 sind dort mehr als 3,25 Mio. Fahrzeuge von den Bändern gelaufen.
Toyota setzt auf Energieeffizienz in der Produktion
Besonderer Wert wurde in dem Werk auch auf eine umweltverträgliche Produktion gelegt. Der Automobilhersteller hat hier zahlreiche Maßnahmen zur Verringerung von Energieverbrauch, Emissionen und Müllproduktion umgesetzt. Als erstes Werk des Unternehmens in Europa setzte TMUK wasserbasierte Lacke ein und schaffte es laut Toyota als erster Fahrzeughersteller in Großbritannien, Deponieabfall ganz zu vermeiden. Nach eigenen Angaben falle seit 2009 nicht einmal mehr Abfall zur thermischen Verwertung an.
Didier Leroy, Präsident von Toyota Europe, erklärte anlässlich des Produktionsstarts: „Der neue Auris ist das Herzstück unserer europäischen Strategie.“ Er lobte dabei auch die Mitarbeiter: „Unsere Beschäftigten in Burnaston und Deeside beweisen kontinuierlich, dass sie jene herausragende Qualität und Effizienz liefern können, die für den Ausbau unserer Präsenz in einem extrem wettbewerbsintensiven Markt notwendig sind.“ Mit der neuen Produktionslinie wurde dabei sowohl die eigene Belegschaft erweitert als auch Jobs bei den Zulieferern geschaffen.
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