Flugzeuge 08.01.2021, 06:06 Uhr

Treibstoff aus der Luft soll das Fliegen revolutionieren

Forschende der Universität Oxford haben einen Möglichkeit gefunden, das Fliegen klimaneutral zu machen: Aus CO2 und Zitronensäure wird Treibstoff.

Ein Flugzeug, das klimaneutral angetrieben wird? Forschende aus Oxford könnten einen Weg gefunden haben, der genau das ermöglicht. Foto: panthermedia.net/Frank-Peters

Ein Flugzeug, das klimaneutral angetrieben wird? Forschende aus Oxford könnten einen Weg gefunden haben, der genau das ermöglicht.

Foto: panthermedia.net/Frank-Peters

Immerhin: Flugscham muss in diesen Tagen keiner haben. Jetzt ist eine Flugreise ohnehin ein Ding der (vorübergehenden) Unmöglichkeit geworden, doch auch im letzten Jahr entschieden sich viele Urlauber fürs Reisen mit Auto und Bahn im eigenen Land – oder blieben ganz zuhause.

Die Corona-Pandemie hat die Fluggesellschaften arg gebeutelt. Doch sobald die Pandemie einigermaßen im Griff ist, werden Touristen weltweit wieder massenhaft in ferne Länder fliegen wollen. Nicht gut fürs Klima: Zwar machen Flugreisen mit 2,5 Prozent einen eher kleinen Teil der weltweiten Kohlendioxidemissionen aus. Spitzenreiter sind Strom- und Wärmeerzeugung sowie der Straßenverkehr.

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Klimaneutral fliegen: Forscher kommen zu überraschender Erkenntnis

CO2-Emissionen in großer Höhe besonders schädlich

Aber in Flughöhe sind die negativen Auswirkungen der Treibhausgasemissionen auf das Klima deutlich stärker als am Boden. Eine Frage, die in den letzten Jahren viel diskutiert wurde: Wie kann das Fliegen klimafreundlicher werden?

Eine oft genannte Möglichkeit wären strom- beziehungsweise wasserstoffbetriebene Flugzeuge. Hier steckt die Entwicklung allerdings noch arg in den Kinderschuhen. Forschende der Universität Oxford sind jetzt dabei, eine weitere Antwort zu finden. Sie haben einen neuartigen Weg gefunden, CO2 aus der Luft in Düsentreibstoff umzuwandeln. Die Idee: Am Boden wird CO2 aus der Luft abgeschieden und in Treibstoff umgewandelt. Beim Fliegen geben die Maschinen es wieder ab – ohne die Menge an CO2 in der Atmosphäre zu erhöhen. Das Fliegen wäre damit gewissermaßen klimaneutral.

Kohlendioxid wird zu Brennstoff

Die Forschenden haben die Erkenntnisse ihrer Experimente dazu jetzt veröffentlicht. Mittels der sogenannten organischen Verbrennungsmethode (OCM, das heißt: Organic combustion Method) wird Kohlendioxid wieder in einen nutzbaren Brennstoff. Dazu nutzte das Team einen metallischen Katalysator. Bei einer Temperatur von 350 Grad Celsius konnten die Forschenden aus CO2 mithilfe von Zitronensäure und Wasserstoff flüssigen Kraftstoff herstellen. Der könnte tatsächlich in einem Düsentriebwerk verbrannt werden. Das Verfahren befindet sich noch in einem Experimentalstatus: Bislang haben die Chemie-Ingenieurinnen und -Ingenieure lediglich ein paar des Treibstoffs herstellen können. Hochskaliert aber könnte die Substanz das Fliegen revolutionieren und klimaneutral machen.

Fraunhofer-Forscher entwickeln wasserabweisende Flugzeughaut

Die Methode ist nach Ansicht des Forscherteams kostengünstiger als andere Ansätze, wie etwa das Hydrierungsverfahren: Denn die neue Methode verbraucht laut den Wissenschaftlern weniger Strom. Denkbar wäre, entweder eine Treibstoffanlage neben einer Stahlfabrik oder einem Kraftwerk zu installieren, überschüssiges Kohlendioxid abzusaugen und mithilfe des Katalysators Flugzeug-Treibstoff herzustellen oder eben Kohlendioxid direkt aus der Atmosphäre abzuscheiden – oder eine Kombination beider Wege.

„Neue aufregende Luftfahrtwirtschaft“

„Wir müssen das Kohlendioxid wiederverwenden, anstatt es einfach in der Luftfahrtindustrie zu ersetzen“, sagt Peter Edwards, Professor für anorganische Chemie in Oxford und Leiter des Projekts, gegenüber der Washington Post. „Hier geht es um eine neue und aufregende, klimabewusste zirkuläre Luftfahrtwirtschaft.“

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Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

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