Verrückte Idee: Auf Laufbändern durch Londons U-Bahn-Tunnel
Keine Lust mehr, in gedrängten U-Bahnen auszuharren? Dann bietet NBBJ die Lösung: Das US-amerikanische Architekturbüro hat sich eine verrückte Fortbewegungsalternative ausgedacht. Sie soll zunächst in der Londoner Circle Line zum Einsatz kommen.
Die Londoner U-Bahn, in der Umgangssprache auch liebevoll Tube genannt, ist die älteste U-Bahn der Welt – Teile der Infrastruktur stammen aus 1863. Das Streckennetz kommt auf insgesamt 402 km mit 270 Stationen für elf Linien. Für die gelbe Circle Line, die um das Stadtzentrum Londons herum fährt, haben US-amerikanische Architekten jetzt einen völlig verrückten Plan: Das Architektenbüro NBBJ will die etwa 27 km der Rundlinie durch Laufbänder ersetzen. Dadurch sollen sich die Passagiere schneller fortbewegen können.
Drei unterschiedlich schnelle Laufbänder
Drei unterschiedliche Laufbänder sollen nebeneinander liegen und den Passagieren verschiedene Geschwindigkeiten anbieten: Wie auf der Autobahn soll sich die langsamste Spur rechts befinden. Wer die Spur betritt, startet zunächst mit 5 km/h. Danach steigt das Tempo an, bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von rasanten 24 km/h auf der linken Spur. An den Stationen verlangsamt sich das Tempo der Spuren.
Da die Circle Line eine Rundlinie ist, kommt es regelmäßig zu Verspätungen. Anders als bei anderen Linien gibt es keine Endhaltestelle, an denen verlorene Zeit wieder aufgeholt werden könnte. Schon bei einem durchschnittlichen Schritttempo von 5 km/h könnten sich die Menschen auf den Laufbändern laut NBBJ schneller fortbewegen als mit der Circle Line.
Kneipenbummel underground
Damit es nicht langweilig wird, sieht das neue Konzept nicht nur Ein- und Ausstiegsstationen vor. Die Architekten von NBBJ haben auch Pubs und Restaurants auf dem Plan. Passagiere könnten dann viel einfacher auf die legendäre Circle Line Pub Crawl Tour gehen, wo an jeder der 27 Haltestellen alkoholische Getränke angeboten werden.
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