Militärtechnologie als Vorbild 23.04.2014, 12:51 Uhr

Volvo bringt aufblasbaren Kindersitz auf den Markt

Ein kompakter Kindersitz pustet sich innerhalb von 40 Sekunden automatisch auf: Der schwedische Autobauer Volvo will mit dieser Erfindung Eltern zu Hilfe eilen, die sich mit komplizierten Kindersitzen herumschlagen. An Sicherheit ist auch gedacht: Das Drop-Stitch-Gewebe kommt in der Militärtechnologie zum Einsatz. 

Ein Knopfdruck genügt. Und schon pustet eine elektrische Pumpe den Kindersitz innerhalb von 40 Sekunden auf. Ohne Luft passt der fünf Kilogramm leichte Sitz bequem in einen Rucksack. 

Ein Knopfdruck genügt. Und schon pustet eine elektrische Pumpe den Kindersitz innerhalb von 40 Sekunden auf. Ohne Luft passt der fünf Kilogramm leichte Sitz bequem in einen Rucksack. 

Foto: Volvo

Kleinkinder brauchen bei Flugreisen, Fahrten im Taxi, im Reisebus oder Mietwagen einen passenden Sitz. Oft ist er sogar gesetzlich vorgeschrieben. Doch übliche Kindersitze sind allerdings ein Leid für viele Eltern, weil sie sperrig und oft nur schwer zu befestigen sind.

Integrierte Pumpe bläst Kindersitz in 40 Sekunden auf

Volvo hat auch unter dem Zepter des chinesischen Autobauers Geely nichts von seiner Innovationsfähigkeit eingebüßt. Jetzt präsentiert der schwedische Pkw-Hersteller die Lösung für geplagte Eltern: Einen zusammenlegbaren Kindersitz, der sich mit seiner integrierten Pumpe innerhalb von 40 Sekunden selbst aufpustet.

Strom bezieht der Sitz aus der Steckdose für den Zigarettenanzünder oder aus dem normalen 240-Volt-Netz. Wenn er nicht benötigt wird, lässt man einfach die Luft heraus und faltet ihn zusammen. Dann passt der Volvo-Sitz mit seinen fünf Kilogramm locker in einen etwas größeren Rucksack oder eine Reisetasche.

50 Jahre alter Prototyp für einen Kindersitz von Volvo: Diesen Sitz mit Holzauflage entwickelte der Arzt Berti Aldman in Zusammenarbeit mit Volvo.

50 Jahre alter Prototyp für einen Kindersitz von Volvo: Diesen Sitz mit Holzauflage entwickelte der Arzt Berti Aldman in Zusammenarbeit mit Volvo.

Quelle: Volvo

Stellenangebote im Bereich Fahrzeugtechnik

Fahrzeugtechnik Jobs
Schneider Form GmbH-Firmenlogo
CAD Projektleiter (m/w/d) in der Produktentwicklung Schneider Form GmbH
Böblingen, Chemnitz, Dettingen unter Teck Zum Job 
Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (m/w/d) (FH-Diplom/Bachelor) für den Arbeitsbereich »Konformitätsprüfung Produkt (CoP-P)« Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)
Dresden Zum Job 
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrische Antriebe" THU Technische Hochschule Ulm
DB Engineering & Consulting GmbH-Firmenlogo
Erfahrene:r Planungsingenieur:in LST mit Entwicklung zum:zur Prüfsachverständigen (w/m/d) DB Engineering & Consulting GmbH
Stuttgart, Karlsruhe Zum Job 
DLG TestService GmbH-Firmenlogo
Prüfingenieur (m/w/d) Fahrzeugtechnik / QMB DLG TestService GmbH
Groß-Umstadt Zum Job 
ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH-Firmenlogo
Support- und Applikationsingenieur (m/w/d) ME MOBIL ELEKTRONIK GMBH
Langenbrettach Zum Job 
Fachhochschule Dortmund-Firmenlogo
Professur für "Werkstofftechnik und Metallografie" Fachhochschule Dortmund
Dortmund Zum Job 

„Reisen mit kleinen Kindern sind immer eine Herausforderung. Deshalb ist jede Unterstützung, die das Leben mit Nachwuchs vereinfacht, eine tolle Sache“, sagt Lawrence Abele, Design Manager im Volvo Monitoring and Concept Center in Los Angeles, der seine eigenen Erfahrungen in die Entwicklung des Sitzes einfließen ließ.

Drop-Stitch-Gewebe kommt auch in Militärtechnologie zum Einsatz

Der Sitz, dessen Verkaufsstart noch offen ist, erfüllt alle gängigen Sicherheitsstandards. Er besteht aus einem so genannten Drop-Stitch-Gewebe, einer dicken, beschichteten Folie, die ursprünglich für militärische Anwendungen entwickelt wurde. Sie hält einen besonders hohen Innendruck aus, sodass daraus Boote und ganze Lagerhallen gebaut werden können.

Volvo stellte den Prototyp des aufblasbaren Sitzes zum 50. Jahrestag der Premiere des ersten rückwärts gewandten Kindersitzes vor. Erfinder war Bertil Aldman, Professor an der Technischen Universität Göteborg. Er hatte herausgefunden, dass der Kopf eines Kleinkindes, das in Fahrtrichtung sitzt, bei einem Frontalaufprall des Autos so heftig nach vorn geschleudert wird, dass bleibende Folgen oder gar der Tod wahrscheinlich sind.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.