Erste Lebensmonate entscheidend 11.09.2014, 06:55 Uhr

Studie: Schlafen auf dem Schaffell schützt vor Asthma

Schlafen Neugeborene die ersten drei Monate ihres Lebens auf einem Schaffell, dann reduziert sich ihr Risiko, später an Asthma zu erkranken. Das konnte jetzt mit dem Abschluss einer Langzeitstudie belegt werden. 

Neugeborene, die die ersten drei Monate ein Tierfell im Bettchen haben, erkranken später seltener an Asthma.

Neugeborene, die die ersten drei Monate ein Tierfell im Bettchen haben, erkranken später seltener an Asthma.

Foto: dpa/Arno Burgi

Stadtkinder erkranken häufiger an Asthma als Kinder, die auf dem Land leben. Dieser Zusammenhang wird schon länger beobachtet. Dabei spielt der regelmäßige Kontakt mit Tieren eine Rolle. Mikroben und Pilze, die sich im Schaf- und Rinderfell sowie in Heu und Stroh befinden, können vor dem Ausbruch von Allergien und deren Folgeerkrankungen schützen. Um welche Mikroben es sich dabei genau handelt, wurde noch nicht erforscht.

Tierfell schützt genauso wie direkter Kontakt

Es muss aber nicht gleich ein Bauernhof gekauft werden, wenn sich ein Kind ankündigt. Ein Tierfell für Bett und Kinderwagen hilft auch. Auf Stadtkinder üben die Felle die gleiche Schutzwirkung aus wie der direkte Kontakt zum Tier oder Heu. Das konnte die Wissenschaftlerin Christina Tischer vom Helmholtz Zentrum München gemeinsam mit ihrem Team nachweisen.

Für die Studie werteten sie Daten von 3000 neugeborenen Stadtkindern aus, die seit 1998 regelmäßig untersucht wurden. 55 Prozent der Neugeborenen schliefen in ihren drei ersten Lebensmonaten auf einem Tierfell anstatt auf einem normalen Bettlaken. Zu den Auswertungen hinzugezogen wurden auch Lebensweise und -umstände der Familien.

Ergebnis ist eindeutig

Ein Vergleich der Daten von Kindern, welche die ersten drei Lebensmonate auf einem Tierfell geschlafen haben mit Kindern, die keinen Kontakt mit Tierfellen hatten, zeigte eine eindeutige Reduzierung von Asthmaerkrankungen bei Kontakt mit Tierfellen. Insbesondere, wer in sehr jungem Alter auf einem Tierfell schläft, hat danach ein geringeres Risiko an Asthma zu erkranken.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Entwicklung

Forschung & Entwicklung Jobs
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) für die Entwicklung von medizinischen Kunststoffeinmalartikeln B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) der Fachrichtung Maschinenbau, Physikalische Ingenieurwissenschaft, Produktionstechnik, Werkstoffwissenschaft oder vergleichbar Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Steglitz Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Key Account in der Elektronikbranche Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH-Firmenlogo
Project Engineer (w|m|d) JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
Elmshorn Zum Job 
Johns Manville Europe GmbH-Firmenlogo
Technology Leader (m/w/d) Nonwovens Europe Johns Manville Europe GmbH
Wertheim Zum Job 
Funkwerk Systems GmbH-Firmenlogo
Leiter Entwicklungsabteilung (m/w/d) Funkwerk Systems GmbH
Kölleda Zum Job 
Graz University of Technology, Faculty of Technical Chemistry, Chemical and Process Engineering and Biotechnology, Institute of Process and Particle Engineering-Firmenlogo
Professorship for Particle Engineering and Solids Processing Graz University of Technology, Faculty of Technical Chemistry, Chemical and Process Engineering and Biotechnology, Institute of Process and Particle Engineering
Graz, Austria Zum Job 
HygroMatik GmbH-Firmenlogo
Junior Entwicklungsingenieur für Hard- und Softwarelösungen (m/w/d) HygroMatik GmbH
Henstedt-Ulzburg Zum Job 
RENOLIT SE-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Kunststoff- / Verfahrenstechnik / Chemie RENOLIT SE
Frankenthal Zum Job 
FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH
Gronau (Leine) Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Medizintechnik PARI Pharma GmbH
Gräfelfing bei München Zum Job 
EuropTec GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter Prozessentwicklung (m/w/d) EuropTec GmbH
Rimowa GmbH-Firmenlogo
Senior Project Manager R&D (m/f/d) Rimowa GmbH
ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Rohrwerkzeuge und Rohrbearbeitungsmaschinen ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH
Kelkheim Zum Job 
Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH-Firmenlogo
Teamleiter Development Engineering / Entwicklungsingenieur (m/w/d) Nash - Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH
Nürnberg, Homeoffice möglich Zum Job 
August Storck KG-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Prozess- und Methodenmanagement August Storck KG
Ohrdruf Zum Job 
Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung-Firmenlogo
Promovierte*r wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) einer natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtung Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Berlin-Adlershof Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften-Firmenlogo
HF-Ingenieur*in (m/w/d) als technische*r oder wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Leipzig Zum Job 
maxon motor GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (w/m/d) für Qualität in Entwicklungsprojekten | Antriebstechnik maxon motor GmbH
Sexau bei Freiburg im Breisgau Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) Process Design B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 

Auch andere Faktoren, die mit der Atemwegserkrankung in Zusammenhang stehen, werden reduziert. Im Alter von sechs Jahren waren jedenfalls die einstigen Fellschläfer zu 79 Prozent weniger gefährdet als ihre gleichaltrige Kontrollgruppe. Als die Kinder zehn Jahre alt waren, konnte immerhin noch ein Unterschied von 41 Prozent festgestellt werden.

Projektleiterin Tischer: „Die Ergebnisse älterer Studien legen nahe, dass Mikroben, die in einer ländlichen Umgebung zu finden sind, vor Asthma schützen können. Auch eine Tierhaut oder ein Fell kann ein Reservoir für unterschiedliche Mikroben darstellen, und ähnliche Mechanismen auslösen wie eine ländliche Umgebung. Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass es wichtig ist, die mikrobiellen Effekte eines Tierfelles weiter zu untersuchen, um diese Zusammenhänge zu bestätigen.“

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.