Leistung verdoppelt 29.06.2015, 13:24 Uhr

6,4 Petaflops: SuperMUC am Leibniz-Rechenzentrum geht in Phase zwei

Glatt verdoppelt ist jetzt die Rechenleistung des SuperMUC in Garching. Weit über sechs Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde kann der Bolide nun leisten. Für die Geowissenschaften, die Astronomie, Physik und die Medizin ist SuperMUC jetzt noch interessanter. Heute fällt der Startschuss für den schnellen Rechenknecht.

Eine Armada grauer Schränke in einer 600 Quadratmeter großen tristen Halle ist der SuperMUC. Jetzt schafft der Superrechner über sechs Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde.

Eine Armada grauer Schränke in einer 600 Quadratmeter großen tristen Halle ist der SuperMUC. Jetzt schafft der Superrechner über sechs Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde.

Foto: Helmut Satzger/LRZ

Vor drei Jahren war der SuperMUC am Leibniz-Rechenzentrum LRZ in Garching bei München Europas schnellster Rechner. 155.000 Rechenkerne kamen auf eine theoretische Rechnerleistung von 3,2 Petaflops. Das sind über drei Billiarden Rechenschritte pro Sekunde. Die errechneten Daten fanden Platz auf einen Hauptspeicher von 288 Terabyte. 

Weit über sechs Billiarden Rechenschritte pro Sekunde

Nun startet Phase 2 für den SuperMUC: Weitere 86.016 Rechenkerne in 6144 Prozessoren kamen hinzu. Die nun maximal mögliche Rechenleistung liegt bei 6,4 Petaflops. Der Hauptspeicher ist noch einmal um knapp 200 Terabyte erweitert worden. 49 Millionen Euro hat Phase 2 für den SuperMUC gekostet. Und: Der Leistungszuwachs um 3,2 Petaflops findet auf einem Viertel der Fläche Platz.

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SuperMUC ist wichtig für viele Disziplinen 

Am heutigen Montag geht der noch schnellere SuperMUC offiziell in Betrieb. Er wird Fragestellungen und Aufgaben von Forschern aus Deutschland und 24 anderen europäischen Ländern sowie aus Israel und der Türkei lösen. Es sind Geowissenschaftler, Physiker, Astronomen, Mathematiker und Mediziner, die seine Rechenpower brauchen, genauso wie Ingenieure und Klimaforscher.

Eingang Leibniz-Rechenzentrum bei Nacht: Hier ist SuperMUC zuhause.

Eingang Leibniz-Rechenzentrum bei Nacht: Hier ist SuperMUC zuhause.

Quelle: Christoph Rehbach/LRZ

„Der Rechner ist kontinuierlich ausgebucht“, berichtet der LRZ-Vorsitzende Arndt Bode. SuperMUC ist immer gut für Rekorde und knackte vor gut einem Jahr mit tatsächlichen 1,09 Petaflops den bisherigen Rekord.

Vom Erdbeben bis zum Asthma

SuperMUC soll bei der Bearbeitung ganz großer Fragen mithelfen, geht zum Beispiel der Frage nach, was in den ersten Sekunden nach dem Urknall geschah. Aber der Rechner stellt sich auch ganz praktischen Lebensfragen. Aktuell erforscht das Haunersche Kinderspital am SuperMUC Asthma-Erkrankungen bei Kindern, von denen inzwischen jedes zehnte Kind betroffen ist. „Es ist sehr wichtig, medizinische Analysen machen zu können über Daten, die bei den Patienten gewonnen wurden“, sagt Arnd Bode.

Kühlung ist inspiriert vom Blutkreislauf des Menschen

Auch jetzt in Phase 2 bleibt SuperMUC einer der energieeffizientesten Rechner auf der Welt. Es ist eine vom menschlichen Blutkreislauf inspirierte Warmwasserkühlung, entwickelt von IBM-Wissenschaftlern, die den Prozessorenpark kühlt. Die Prozessoren, der Hauptspeicher und diverse andere Komponenten des Superhirns werden dabei über ein Netzwerk aus Mikrokanälen direkt mit bis zu 45°C warmen Wasser gekühlt. Es sind deshalb keine Kompressionskühlwerke notwendig. 

Diese Kühl-Innovation reduziert den Gesamtenergieverbrauch des Rechnerkomplexes um 40 %. Die dabei entstehende Abwärme wird direkt für die Gebäudeheizung verwendet. Es sind gleich mehrere Millionen Euro, die SuperMUC im Vergleich zu einem Computer mit konventioneller Kühlung an Betriebskosten im Jahr einspart.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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