Angriff auf Apple: Das neue Samsung Galaxy S6
Mit seinen beiden neuen Flaggschiffen Galaxy S6 und das S6 Edge hat sich Samsung vom Plastikgehäuse verabschiedet: Alu-Rahmen, superscharfes Display und eine leistungsstarke Schnellladefunktion stehen auf der Pro-Seite. Kritiker bemängeln die starke Ähnlichkeit zum iPhone.
Mit den beiden neuen High-End-Modellen Galaxy S6 und S6 Edge, die Samsung jetzt auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona vorstellte, haben die Südkoreaner ihr Plastik-Image hinter sich gelassen. Die beiden Modelle haben einen Alurahmen und bestehen an Front und Rückseite aus besonders hartem Gorilla-Glas.
Display des Edge-Modells biegt sich um die Kanten
Das Display des Edge-Modells ist an beiden Längsseiten um die Kante herumgebogen. In diesem zusätzlichen Platz sind weitere Funktionen verborgen. So kann der Besitzer bei einem eingehenden Anruf am Farbstreifen, der an der Seite aufleuchtet, erkennen, wer der Anrufer ist. Mit einem Fingerstrich lässt sich zudem an der Seite eine Zeile Text anzeigen, wie etwa die Wettervorhersage oder Nachrichten. Bis zu fünf Kontakte können in dieser Edge untergebracht und schnell hervorgeholt werden.
Die Displays beider Galaxy-Modelle sind 5,1 Zoll groß und mit der sogenannten Super-Amoled-Technologie hergestellt, bei der jedes Pixel alle drei Grundfarben darstellen kann. Das Ergebnis ist eine enorm helle und scharfe Darstellung.
An der Unterseite gibt es Anschlüsse für microUSB, einen Kopfhörer und einen Lautsprecher. Der Home-Button hat einen Fingerabdruckscanner, der auf einfaches Auflegen des Fingers reagiert. Die Kamera auf der Rückseite besitzt eine Auflösung von 16 Megapixel und hat etliche Einstellmöglichkeiten, etwa für den Weißabgleich oder die Lichtempfindlichkeit. Die Frontkamera mit fünf Megapixel hat einen für Selfies idealen Weitwinkel und öffnet sich nach einem Doppeltipp auf den Home-Button. Beide Kameras sollen besonders in lichtschwachen Situationen gute Bilder machen können.
Kein erweiterbarer interner Speicher und kein austauschbarer Akku mehr
Das Galaxy S6 arbeitet mit dem Betriebssystem Android 5.0 und hat als Prozessor den hauseigenen und leistungsfähigen Exynos 7430 verbaut. Außerdem steht ein drei Gigabyte LPDDR4-Arbeitsspeicher zur Verfügung, der Flash-Speicher nach Universal-Flash-2.0-Standard führt zu besonders schnellen Datentransferraten.
Der Käufer muss sich nun entscheiden zwischen einem 32, 64 oder 128 Gigabyte großen Flash-Speicher. Auf einen microSD-Slot hat Samsung dafür verzichtet, in der Hoffnung, dass die Nutzer mit der Größe des gewählten internen Speichers zufrieden sind.
Was ebenfalls bei den neuen Modellen wegfällt, ist die Möglichkeit, den Akku zu wechseln. Dafür setzt Samsung auf die Schnellladefähigkeit der neuen Galaxys, die in zehn Minuten nachgeladen haben sollen. Außerdem kündigt Samsung seinen eigenen Bezahldienst für den Sommer 2015 an.
Preise liegen vermutlich zwischen 749 und 1049 Euro
Das Galaxy S6 soll ab dem 10. April erhältlich sein. Die offiziellen Preise wurden noch nicht bekanntgegeben, aber das Onlinemagazin Androidpit will aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, dass sie zwischen 749 Euro für das kleine Galaxy S6 und 1049 Euro für das größte Edge-Modell liegen werden.
Kritiker bemängeln, dass Samsungs Strategie, seinen Rivalen Apple auszustechen, genau die falsche sei. Es gäbe keinen Wasserschutz mehr, keinen auswechselbaren Akku, keinen erweiterbaren internen Speicher, aber dafür die nach Speichergrößen gestaffelten viel zu hohen Preise und eine optische Ähnlichkeit zum iPhone 6. „Samsung wirft mit seinem neuen Flaggschiff nahezu alle Trümpfe über Bord, die das Unternehmen gegenüber Apple noch im Ärmel hatte“, schreibt das Onlinemagazin AreaMobile.
Ein Beitrag von: