Apple setzt auf farbige „Billig“-iPhones und Premiummodell 5S
Doppelt so schnell wie sein Vorgänger, ausgestattet mit Co-Prozessor und Fingerabdrucksensor, erstmals erhältlich in Gold: Apple erhebt das neue iPhone 5S zum Goldstandard der Smartphones. Darunter gibt es jetzt auch iPhones in Farbe und für weniger Geld.
Wochenlang rätselten Apple-Fangemeinde und Kritiker über die Neuerungen der nächsten iPhone-Generation. Doch der Konzern hüllte sich wie immer in Schweigen. Die Szene diskutierte über im Netz auftauchende Produktverpackungen und iPhone-Schalen, die Apple vielleicht auch noch selbst in der Apple-Gemeinde gestreut hat. Am Dienstagabend um 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit war Schluss mit allen Spekulationen, als Apple-Chef Tim Cook im Apple-Headquarter in Cupertino/Kalifornien das neue iPhone 5S und seine billigeren, farbigen Varianten 5C präsentierte.
Zwei Modelle treten die Nachfolge des iPhone 5 an. Das Flagschiff ist das iPhone 5S, erhältlich in schwarz, weiß und nun auch in gold. Der neue A7-Prozessor, der erste 64-Bit-Chip in einem Smartphone überhaupt, macht das Gerät doppelt so schnell wie den Vorgänger. Es gibt zudem einen neuen Co-Prozessor (M7), der mit Sensordaten von Beschleunigungsmesser, Gyroskop und Kompass erkennt, ob der Benutzer steht, geht, läuft oder fährt. Das öffnet einer neuen Generation von Fitness-Apps die Türen.
Als Alternative zum PIN-System hat Apple einen Fingerabdrucksensor in den Home-Button des Smartphones integriert. Mit dieser sogenannten Touch-ID kann sich der Benutzer auch bei iTunes authentifizieren. Der sprachgesteuerte Assistent Siri findet dank neuem Betriebssystem iOS 7 zukünftig auch Fotos, Twitter-Nachrichten und Wikipedia-Einträge.
Neue Kamera kann 10 Bilder pro Sekunde aufnehmen
Apple hat zudem die Kamera verbessert. Sie kann zehn Bilder pro Sekunde aufnehmen, diese automatisch stabilisieren und selbstständig das schärfste auswählen. Zwei neue LED-Lampen dienen als Blitz. Mit acht Megapixeln ist die Auflösung zwar unverändert, allerdings ist ein um 15 Prozent größerer Sensor und eine f2.2.-Blende eingebaut.
Auch die Grafikleistung ist gesteigert und erreicht laut Apple Konsolenniveau, so dass Anwender selbst komplexe Spiele wie Infinity Blade III vom Spieleentwickler Epic laufen lassen können. Bei der Batterieleistung scheint es keine großen Neuerungen zu geben. Apple spricht von einer Standby-Zeit von 250 Stunden. Beim Vorgänger waren es 225 Stunden.
Das iPhone 5S ist ab dem 13. September in den USA vorbestellbar und kostet mit Zwei-Jahres-Vertrag zwischen 199 und 399 Dollar. In Deutschland startet der Verkauf am 20. September. Der deutsche Verkaufspreis liegt je nach Speicherausstattung (maximal 64 GB) zwischen 700 und 900 Euro.
Farbige iPhone-Versionen für den Massenmarkt
Das derzeitige iPhone 5 wird übrigens weitergebaut. Es ändern sich lediglich Name (iPhone 5C) und Aussehen: Das Gerät steckt zukünftig in einer Unibody-Polycarbonathülle, die in grün, weiß, blau, pink und gelb erhältlich sein wird. Von einem Billig-iPhone, wie es teilweise im Internet heißt, kann allerdings keine Rede sein. Ohne Vertrag soll das 5C nur 100 Euro unter dem 5S liegen – macht immer noch stolze 600 Euro.
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