Bis zu ein Terabyte Speicher: Optischer Datenträger von Sony und Panasonic
Die japanischen Technologiekonzerne Sony und Panasonic haben ein neues Speichermedium entwickelt, das den Namen „Archival Disc“ trägt. Der neue Standard soll ein Vielfaches des Speicherplatzes der heute am Massenmarkt erhältlichen Lösungen ermöglichen. Gedacht ist die Archival Disc vorrangig für die Datenarchivierung und -sicherung in Unternehmen.
Die nächste Generation optischer Speichermedien soll bis Ende 2015 auf den Markt kommen. Angekündigt haben die Unternehmen den neuen Standard bereits im vergangenen August. Jetzt veröffentlichten die beiden japanischen Konzerne eine Roadmap mit vielen technischen Daten zu der Archival Disc.
Roadmap für die neue Archival Disk
Danach soll die Kapazität der neuen optischen Speichermedien zunächst bei mindestens 300 Gigabyte (GB) liegen. Erste Produkte soll es im Sommer 2015 geben. In zwei weiteren Schritten soll die Kapazität dann schrittweise zunächst auf 500 GB und in der letzten Stufe sogar auf ein volles Terabyte Speicherkapazität gebracht werden.
Als konkrete Vorteile gegenüber den Vorläufern nennen die beiden Hersteller die Unempfindlichkeit der Archive Disk gegen Staub und Wasser sowie Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.
Technische Unterschiede zur Blu-ray Disc
Die Neuentwicklung von Sony und Panasonic arbeitet mit einer numerischen Apertur von 0,85 und nutzt wie auch die Blu-rays einen Laser mit 405 nm. Der signifikanteste Unterschied zur Blu-ray Disk ist die hohe Datendichte. Den Entwicklern gelang eine Kapazitätssteigerung auf 50 GB pro Schicht. Um das zu erreichen, wurde der Spurabstand auf nur noch 0,225 Mikrometer reduziert. Ein Bit belegt bei dieser Datendichte nur noch knappe 800 Angström-Einheiten (Atomdurchmesser).
Dementsprechend wird die für den Sommer angekündigte Version mit 300 GB Speicherplatz auf jeder Seite drei beschreibbare Schichten aufweisen, also eine Double Sided Triple Layer-Disk sein. Mit speziellen Brennern für den neuen Standard können die Rohlinge einmal beschrieben werden.
Einsatzgebiete der Archival Disc
Die Hersteller verweisen in ihrer Pressemitteilung zu den neuen Scheiben besonders auf die Langlebigkeit und Resistenz von optischen Datenträgern, weswegen sich die Archival Disc bestens als langfristiger Speicher für sehr große Datenmengen eignen soll.
Als Einsatzgebiet ist vor allem der professionelle Bereich angepeilt, beispielsweise Filmstudios oder Cloud-Dienste. Im Endkundenbereich wird der neue Datenträger zunächst wohl noch keine große Rolle spielen. Hier dürfte auch weiterhin auf unbestimmte Zeit die Blu-ray Disc zum Einsatz kommen.
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