Das sind 8 der ungewöhnlichsten Neuheiten der CES
Die Elektronikmesse CES in Las Vegas ist in vollem Gange. Und unter den 20.000 präsentierten Gadgets finden sich zahlreiche Produkte, die für Staunen sorgen. Wir haben acht der ungewöhnlichsten Erfindungen für Sie zusammengestellt.
Die Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas ist eine der weltgrößten Fachmessen für Unterhaltungselektronik. Ein Blick auf die Produkte verrät: Es dreht sich nicht alles um Digitalisierung. Einige Hersteller rudern in die analoge Welt zurück. Doch lesen Sie selbst.
1. Sicheres Fahren: BMW präsentiert futuristischen Motorradhelm
Auch BMW ist auf der CES vertreten, wie viele andere Autohersteller auch. VW zum Beispiel stellt auf der CES seinen Elektro-Bulli BUDD-e vor.
Der Münchener Auto- und Motorradhersteller präsentiert in Las Vegas einen futuristischen Motorradhelm. Das Besondere: Er verfügt über ein sogenanntes Head-up-Display, das BMW bei Autos schon seit 2003 anbietet.
Informationen lassen sich direkt in das Sichtfeld des Fahrers projizieren – etwa die Fahrgeschwindigkeit, der eingelegte Gang, der Tankfüllstand oder Bilder einer nach hinten gerichteten Kamera. BMW verspricht sich vom Helm mehr Sicherheit, da der Fahrer nicht mehr auf die Instrumente seiner Maschine sehen muss. Die Technik soll in den nächsten zwei Jahren Serienreife erreichen.
2. Zu dick geworden? Dieser Fitness-Gürtel von Samsung verrät es
Sind sie auf dem richtigen Weg, das Hüftgold der Feiertage wieder zu verlieren? Das verrät ein Fitness-Gürtel namens „Welt“, den der südkoreanische Konzern Samsung auf der CES zeigt. Er sieht aus wie ein herkömmlicher Ledergürtel, ist aber vollgestopft mit Sensoren.
Sie registrieren Ess- und Trinkgewohnheiten des Trägers, Bewegungs- und Sitzzeiten sowie den Hüftumfang. Auswerten und analysieren lassen sich die Daten mit einer Smartphone-App. Der passende Diät- und Bewegungsplan für den Weg zur Strandfigur ist dann nur wenige Klicks entfernt.
3. Ungewöhnlich: Büstenhalter von OMsignal misst Vitalwerte beim Joggen
Eine ungewöhnliche Alternative zu gängigen Fitness-Armbändern hat das Unternehmen OMsignal im Gepäck: den Ombra. Das ist ein smarter Sport-BH mit in den Saum eingenähten Sensoren. Sie messen beim Joggen die zurückgelegte Strecke, Atmung, Puls und Herzfrequenz, die verbrannten Kalorien und den Müdigkeitsgrad des Körpers.
All diese Werte schickt der kluge Büstenhalter auf eine Smartphone-App. Die Trägerin kann dann frühzeitig die Intensität des Trainings anpassen, um ihren Körper im richtigen Augenblick zu schonen. Ganz billig ist der BH allerdings nicht. Er soll im Frühjahr 2016 für 140 € auf den Markt kommen.
4. Idee von Bosch: Parkplatzsuche wird zum Vergnügen
Die Suche nach einem Parkplatz kann leicht zur Zerreißprobe für die Nerven werden und führt außerdem zu unnötig viel Verkehr. 30 % des innerstädtischen Verkehrs entstehen laut Bosch nur dadurch, dass Autofahrer keinen freien Parkplatz finden. Der Technikkonzern will das ändern und stellt deswegen auf der CES das sogenannte Community-based Parking vor.
Die Idee dahinter: Im Vorbeifahren sollen Autos mit Sensoren freie Stellplätze zwischen parkenden Fahrzeugen am Straßenrand erkennen. Ist ein Parkplatz gefunden, trägt das Auto die Position in eine Echtzeit-Karte ein. Diese können andere Autofahrer per Smartphone oder Navigationssystem abrufen und sich direkt zum Parkplatz lotsen lassen. Das spart Zeit, Geld, Nerven und schon zudem die Umwelt.
5. Digitaler Kühlschrank von Samsung spart Zeit beim Einkaufen
Erinnerungszettel mit Magneten an den Kühlschrank gepinnt? Für Samsung total out. Der südkoreanische Konzern hat eine Alternative auf die CES geschleppt: einen Kühlschrank mit einem 21,5 Zoll großen Display, das Familienmitglieder mit ihren Smartphones verbinden. Dann können sie sich beispielsweise Mitteilungen und Fotos hinterlassen und einen gemeinsamen Kalender pflegen.
Doch das ist nicht alles. Der Kühlschrank erkennt angeblich, welche Lebensmittel in ihm stehen und wie ihr Haltbarkeitsdatum lautet. Da er ins WLAN eingebunden ist, lassen sich diese Informationen beim Einkauf abrufen. Für Samsung ist es auch denkbar, dass das Gerät zukünftig selbst neue Lebensmittel online bestellt.
6. OLED-Display von LG lässt sich wie eine Zeitung aufrollen
Für Staunen sorgt auch LG. Der südkoreanische Elektronikriese stellt nämlich ein 18 Zoll großes OLED-Display vor, das sich wie eine Zeitung zusammenrollen lässt. Selbst bei einem Radius von 30 mm nimmt das Display laut LG keinen Schaden.
Auf den Markt kommt es allerdings nicht so schnell. Es handelt sich um einen Prototyp, der Appetit auf zukünftige Entwicklungen machen soll – beispielsweise auf flexible Panels für Autos oder biegbare Großdisplays für Smart-TVs. Bislang nutzt LG vergleichbare Displays in Smartphones der Flex-Serie und Smartwatches. Sie sind allerdings nur bis zu einem gewissen Grad bieg- und rollbar.
7. Sony und Technics verwöhnen Vinyl-Liebhaber mit Plattenspielern
In Zeiten rasender Digitalisierung sehnen sich immer mehr Musikliebhaber nach Nostalgie. Das hat auch Sony erkannt. Der japanische Elektronikkonzern bringt deswegen im Mai 2016 den PS-HX500 für 500 € auf den Markt – einen recht minimalistischen Plattenspieler mit einem Plattenteller aus Aluminiumguss und Riemenmotor. Den Brückenschlag ins digitale Zeitalter vollzieht Sony mit einem USB-Anschluss und eine Restaurationssoftware. Damit können Musikliebhaber ihre alten Vinyls digitalisieren.
Etwas weniger minimalistisch lässt es Technics angehen. Der japanische Konzern stellt auf der CES den Plattenspieler Grand Class SL-1200 G vor, der einiges auf dem Kasten hat. Er verfügt beispielsweise über Sensoren, die Rotationsgeschwindigkeit und Vibration kontrollieren. Ein Prozessor steuert Unregelmäßigkeiten dann rechtzeitig entgegen.
Laut Technics dreht sich der Plattenteller somit besonders regelmäßig. Und wann kommt das Gerät auf den Markt? Im Sommer 2016. Den Preis verrät das Unternehmen allerdings noch nicht.
8. Wahnsinn: Kodak bringt Super-8-Kamera zurück
Wer hätte das gedacht: Zwischen digitalisierten Kühlschränken, Gürteln mit Sensoren und biegbaren Displays gibt es auf der CES weitere Hersteller, die Technik der alten Zeit eine neue Chance geben. Heißt konkret: Kodak bringt im Herbst 2016 eine Super-8-Kamera auf den Markt, die analog auf Kassetten mit 15 m Film aufzeichnet – genau wie es Super-8-Kameras in den 1960er Jahren getan haben. Der Sucher des neuen Geräts ist allerdings digital. Zudem gibt es einen USB-Anschluss und SD-Kartenslots.
Klingt interessant. Fraglich ist aber, ob Retrofans die hohen Film-Entwicklungskosten in Kauf nehmen. Die betragen laut Kodak nämlich zwischen 50 und 75 $. Und auch die Kamera selbst ist nicht ganz billig. Sie soll zwischen 400 und 750 $ kosten.
Und wenn Sie noch mehr über die CES wissen wollen: Hier ist ein Messeüberblick der wichtigsten Trends.
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