Funktioniert mit Standarddrucker 11.03.2015, 08:51 Uhr

Deutsche Informatiker entwickeln Touch-Display zum Ausdrucken

Bedarf an einem Touch-Display? Dann einfach eine Folie in den normalen Drucker legen und sie mit elektrisch leitfähiger Tinte bedrucken. Das kostet laut Informatikern des Max-Planck-Instituts nur 20 Euro.

Anwendungen für das ausdruckbare Display scheint es genügend zu geben: Es könnte die Pflanze zum Leuchten bringen, wenn ein Anruf auf dem Computer eingeht, Postkarten neues Leben einhauchen oder beleuchtete Funktionstasten auf Armbanduhren ermöglichen.

Anwendungen für das ausdruckbare Display scheint es genügend zu geben: Es könnte die Pflanze zum Leuchten bringen, wenn ein Anruf auf dem Computer eingeht, Postkarten neues Leben einhauchen oder beleuchtete Funktionstasten auf Armbanduhren ermöglichen.

Foto: Embodied Interaction Group/MPI

Bei der Do-it-yourself-Methode sind der Phantasie keine Grenzen. Die selbstgemachten Displays lassen sich fast überall im Alltag einbauen. Zum Beispiel auf Tapeten, Postkarten, Taschen oder auf einer Armbanduhr, die aufleuchtet, wenn eine SMS ankommt. Hinter der Idee stecken die Informatiker Jürgen Steimle und Simon Olberding vom Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken.

Es klingt klasse, wie leicht die beiden Forscher es den Anwendern machen wollen: Zuerst soll der User seine Vorlage für das Display am Computer entwerfen. Drucken kann er es dann mit einem handelsüblichen Tintenstrahldrucker. Am Ende hält er ein Display in der Hand, das nur 0,1 Millimeter dick ist.

Die Displays sollen sich mit einem Standarddrucker ausdrucken lassen. Der Anwender benötigt dafür allerdings eine elektrische leitfähige Spezialtinte.

Die Displays sollen sich mit einem Standarddrucker ausdrucken lassen. Der Anwender benötigt dafür allerdings eine elektrische leitfähige Spezialtinte.

Quelle: Embodied Interaction Group/MPI

Stellenangebote im Bereich Produktmanagement

Produktmanagement Jobs
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen-Firmenlogo
Fachingenieure Elektro- oder Versorgungs- oder Gebäude- und Energie- oder Umwelttechnik oder vergleichbarer Bachelor- bzw. Masterstudiengänge mit Anteilen von Haustechnik und Bauphysik (w/m/d) Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen
Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus, Frankfurt (Oder) Zum Job 
maxon motor GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur (w/m/d) für Qualität in Entwicklungsprojekten | Antriebstechnik maxon motor GmbH
Sexau bei Freiburg im Breisgau Zum Job 
Atlantic GmbH-Firmenlogo
Werksleiter Endbearbeitung Schleifscheiben und Honsteine (m/w/d) Atlantic GmbH
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in (W2) für das Lehrgebiet "Automatisierungssysteme in Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik" Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Esslingen am Neckar Zum Job 
Patent- und Rechtsanwälte Andrejewski, Honke-Firmenlogo
Ausbildung zum deutschen Patentanwalt (m/w/d) und European Patent Attorney Patent- und Rechtsanwälte Andrejewski, Honke
Deutsche Bahn AG-Firmenlogo
Senior Planungsingenieur:in elektrische Energieanlagen Deutsche Bahn AG
Hamburg Zum Job 
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.-Firmenlogo
Elektroingenieure*innen Forschungsbau und Infrastruktur Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.
München Zum Job 
Max-Planck-Institut für Plasmaphysik-Firmenlogo
Ingenieur*in der Fachrichtung Elektrotechnik Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
Greifswald Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Netze" Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben-Firmenlogo
Baumanagerin / Baumanager (w/m/d) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Auch die Kosten sind überschaubar: Eine Din A4-Seite komplett zu bedrucken, soll etwa 20 Euro kosten. Außerdem können verschiedene Materialien bedruckt werden – etwa Papier, Kunststoff, Leder, Keramik, Metall und Holz.

Elektrisch leitfähige Tinte gibt Licht ab

Am teuersten ist die Spezialtinte. Sie ist elektrisch leitfähig: Legt man eine elektrische Spannung an, gibt sie Licht ab. Dieser Effekt wird auch genutzt, um in Autos Armaturenbretter bei Nacht zu beleuchten. Die Folien lassen sich zudem mit dem Computer verbinden und reagieren auf Fingerdruck. Dazu sind sie auf der Rückseite mit Sensoren versehen.

Rückseite des ausgedruckten Displays: Der Anwender hat das Baum-Motive zuvor am Computer gestaltet. Sobald man elektrische Spannung anlegt, leuchtet die Spezialtinte.

Rückseite des ausgedruckten Displays: Der Anwender hat das Baum-Motive zuvor am Computer gestaltet. Sobald man elektrische Spannung anlegt, leuchtet die Spezialtinte.

Quelle: Embodied Interaction Group/MPI

Die Forscher haben einen speziellen Schaltplan entwickelt, so dass die Sensoren auch funktionieren, wenn man die Folie in die Form zuschneidet.

Zukünftig auch für den 3D-Drucker

Dabei ist das Ende der Fahnenstange nicht mit zweidimensionalen Formen erreicht, wie der Informatiker Jürgen Steimle erklärt: „Wenn wir unser Verfahren jetzt mit 3D-Druck kombinieren, können wir dreidimensionale Gegenstände drucken, die Informationen anzeigen und auf Berührungen reagieren“. Diese Erfindung könnte den Alltag komplett verändern. Präsentieren werden die Forscher ihre Methode vom 16. bis 20. März auf der Computermesse Cebit in Hannover. An einer Display-Folie tüftelt auch das japanische Unternehmen Omron

Ein Beitrag von:

  • Lisa von Prondzinski

    Die Journalistin und freie Redakteurin bedient die Fachbereiche Gesundheit, Wissenschaft und Soziales.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.