Diese Brieftasche lädt ihr Smartphone auf
Zwei Dinge trägt man heutzutage unterwegs immer bei sich: die Geldbörse und das Smartphone. Wie praktisch wäre es, wenn sich mit der Brieftasche das Handy aufladen ließe? Und tatsächlich – es gibt sie schon, die Solar Wallet mit Ladefunktion.
Mit dem Solar Wallet genannten Portemonnaie hat dessen Besitzer unterwegs quasi immer eine Art Reservekanister fürs Smartphone dabei. Einen sehr stilvollen. Die italienische Brieftasche aus softem Kalbsleder lässt nämlich keineswegs vermuten, das intelligente Schaltkreise, Ladekabel und eine erneuerbare Energiequelle in ihr stecken: Mit 13 mm ist sie recht schlank und wiegt auch nur 87 g.
Batterieleben um zehn Stunden verlängern
Dabei benötigt das Solarpanel (50 Milliampere) noch nicht einmal unbedingt Sonne, sondern kann jede Lichtquelle nutzen, um die Batterie mit Strom zu versorgen. Wer sich nicht erst unterwegs ums Aufladen kümmern, sondern sofort auf die Notreserve zurückgreifen will, kann den ultra-dünnen Lithium-Polymer-Akku mit einer Leistung von 1.500 mAh auch schon zuhause über USB aufladen – gleichzeitig mit dem Smartphone.
Dann wäre der „Tank“ der meisten Smartphones direkt wieder halbvoll. Das Batterieleben soll sich laut Lucca Bozzi um zehn Stunden verlängern. Solar Wallet kann sowohl Android-Handys als auch iPhones aufladen.
Gegen Datenklau geschützt
Eine spezielle Beschichtung der Brieftasche sorgt zudem für mehr Sicherheit: Sie verhindert, das über RFID-Technik Daten aus Personalausweisen oder Kreditkarten ausgelesen werden.
Die Idee zur Energie liefernden Brieftasche stammt von Lucca Bozzi, einem Unternehmen mit Sitz in San Francisco, das italienische Lederwaren designt. Die Solar Wallet präsentiert Lucca Bozzi auf Kickstarter.
5.000 US-Dollar waren das Finanzierungsziel. Schon jetzt haben knapp 500 Unterstützer mehr als 60.000 US-Dollar zusammengetragen. Dabei ist die Kampagne noch längst nicht am Ende: Sie läuft noch bis zum 4. Juni.
Damit ist klar: Die Solar-Brieftasche kommt auf den Markt. Im Dezember sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden. Unterstützer erhalten sie für 99 US-Dollar. Regulär wird sie etwa doppelt soviel kosten.
Eine ebenfalls ausgefallene Idee hatten auch Designstudenten. Sie integrierten im Ikea-Forschungslabor thermoelektrische Generatoren in einen Tisch. Wenn diese erwärmt wurden, etwa durch heiße Tassen, erzeugten sie Strom, der drahtlos in Mobilgeräte übertragen wird.
Und an der Universität Texas in Austin wurde ein Akku entwickelt, der in nur einer Minute aufgeladen sein soll. Da bleibt noch nicht einmal Zeit, um einen Kaffee zu trinken.
Auf jeden Fall hübsch anzusehen ist die von schwedischen Wissenschaftlern entwickelte Cyborg-Rose, die Strom speichert. Und Hunderte Male auf- und wieder entladen werden kann. Mit dem Strom könnte sie zum Beispiel Sensoren antreiben.
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