Dieser faltbare Bildschirm passt in die Jackentasche
Keine Lust mehr, im Café mit einem kleinen Laptop-Bildschirm zu arbeiten? Dann bietet Spud die Lösung. Das mobile Display des Start-ups Arovia lässt sich mit einem Handgriff wie ein Zelt aufschlagen. Zusammengefaltet passt es in die Jackentasche.
Das Spontaneous Pop-up Display (Spud) ist ein Platzwunder: Zusammengefaltet ist das Gerät so groß wie ein Taschenbuch (17×5,5×19 cm) und wiegt knapp 900 g. Klappt es der Besitzer auf, spannt sich eine 16:9-Leinwand und ein integrierter Projektor schiebt sich wie der Griff eines Regenschirms nach hinten. Et voilà: der 24-Zoll-Bildschirm ist fertig.
Spud ist eine praktische Lösung für Menschen, die unterwegs ein großes Display brauchen – bei Kundenpräsentationen, im Café oder beim Camping. Der integrierte Akku hält in dunklen Räumen sechs Stunden, bei voller Helligkeit immer noch drei Stunden. Für den Dauereinsatz kann der Anwender auf Netzbetrieb wechseln.
Neuentwickelte Linse sorgt für HD-Qualität
Und wie ist die Qualität? Auf der Sichtfläche entsteht durch die Projektion ein Bild mit einer Auflösung von 1280×720 Pixeln. Dank einer neuentwickelten Linse kommt es angeblich weder zu Verzerrungen noch zu Unschärfen. Und der Stoff verknittert nicht. Dafür haben die Entwickler des Start-ups Arovia aus Houston gesorgt, als sie Spud die letzten zwei Jahre mit Unterstützung der National Science Foundation entwickelt haben. Zum Einsatz kommt ein faltenfreies Polymer, das sich sogar abwaschen lässt.
Das Anschließen von Spielekonsolen, Laptops, Smartphones und Tablets ist problemlos möglich. Neben einem HDMI-Anschluss stellt Spud einen Wireless-Adapter im USB-Port zur Verfügung. Das Display unterstützt damit auch die direkte Nutzung von Streamingdiensten wie Chromecast, Roku und Amazon FireTV.
Spud kommt 2017 auf den Markt
Eigentlich wollten die Erfinder auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter 33.000 $ einsammeln, um mit Spud in Serienproduktion zu gehen. Der faltbare Monitor scheint aber den Nerv der Zeit zu treffen: 42 Tage vor Kampagnenende haben über 600 Unterstützer 237.410 $ zusammengetragen. Deswegen statten die Ingenieure den Screen jetzt mit einem Lautsprecher aus. Ab 250.000 $ folgt eine stärkere Batterie für bis zu zehn Stunden Laufzeit. Und ab 500.000 $ wird es Spud in verschiedenen Farben geben.
Das Weihnachtsgeschäft erwischt Arovia nicht mehr. Das Start-up plant, die ersten Geräte im Juni 2017 auszuliefern. Derzeit können sich Unterstützer ein Exemplar für 349 $ reservieren. Im Handel wird der faltbare Bildschirm dann rund 500 $ kosten.
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