Lenovo Phab 2 Pro 13.06.2016, 11:50 Uhr

Dieses Smartphone kann erstmals in 3D fotografieren

Lenovo bringt ein Smartphone auf den Markt, das 3D-Fotos aufnehmen kann: das Phab 2 Pro. Herzstück ist Googles Tango Technologie. Wie sie funktioniert, lesen Sie hier. 

3D-Bilder helfen bei der Wohnungseinrichtung: Das neue Phab 2 Pro von Lenovo kann 3D-Bilder aufnehmen, in das man zum Beispiel ein Sofa einfügt, für das man sich interessiert. So kann man entscheiden, ob das neue Möbelstück in die Wohnung passt.<strong><strong> </strong></strong>

3D-Bilder helfen bei der Wohnungseinrichtung: Das neue Phab 2 Pro von Lenovo kann 3D-Bilder aufnehmen, in das man zum Beispiel ein Sofa einfügt, für das man sich interessiert. So kann man entscheiden, ob das neue Möbelstück in die Wohnung passt. 

Foto: Lenovo

3D-Fotos sind teuren Kameras für Hollywood-Filme vorbehalten? Nein, zukünftig soll sie jeder mit dem Smartphone machen können. Der chinesische Handyhersteller Lenovo bringt dafür das Phab 2 Pro auf den Markt – ein Smartphone, das Augmented Reality (AR) ermöglicht. Dem Benutzer eröffnen sich dadurch ganz neue Anwendungen.

Beispiel: Frau Müller möchte sich ein neues Sofa kaufen, ist sich aber unsicher, wie es im Wohnzimmer wirken wird. Deshalb nimmt sie ein 3D-Foto des Raums auf, schnappt sich im Internet ein 3D-Modell eines Sofas und verschiebt es ins Foto. Ob es zur restlichen Einrichtung passt, wird auf den ersten Blick ersichtlich.

Wie würde sich in der Ecke des Wohnzimmers ein weiterer Sessel machen? Mit der 3D-Technik des neuen Lenovo-Smartphone lässt sich das virtuell ausprobieren.

Wie würde sich in der Ecke des Wohnzimmers ein weiterer Sessel machen? Mit der 3D-Technik des neuen Lenovo-Smartphone lässt sich das virtuell ausprobieren.

Quelle: Lenovo

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Auch Gaming soll von der Kameratechnik profitieren. Im neuen Spiel Phantogeist etwa findet man sich in den eigenen vier Wänden kurzerhand von Monstern umgeben.

Infrarottechnik aus Deutschland ermöglicht Tiefenblick

Herzstück der 3D-Fotografie ist eine Technologie, die Google als Project Tango gestartet hatte. Den Prototypen eines Smartphones mit 3D-Technik hatte Google schon 2014 vorgestellt. Sie kommt nun erstmals in einem Serien-Smartphone zum Einsatz. Dafür sind auf der Rückseite des Phab 2 Pro neben einer klassischen RGB-Kamera eine Linse mit Laserdioden und ein sogenannter Time-of-Flight-Tiefensensor angebracht, den die deutsche Firma PMD Technologies aus Siegen mitentwickelt hat.

Neben einer klassischen RGB-Kamera hat das 3D-Smartphone von Lenovo auch Diodenlaser und einen Time-of-Flight-Sensor an Bord. Damit kann es Tiefenanalysen durchführen.

Neben einer klassischen RGB-Kamera hat das 3D-Smartphone von Lenovo auch Diodenlaser und einen Time-of-Flight-Sensor an Bord. Damit kann es Tiefenanalysen durchführen.

Quelle: Lenovo

Das Prinzip: Die Laserdioden schicken gepulstes Infrarotlicht in den Raum. Der Time-of-Flight-Sensor misst für jeden Bildpunkt die Zeit, die das Licht bis zum Objekt und wieder zurück braucht. Die Distanz ist direkt proportional zur benötigten Zeit, sodass eine Software die Tiefenverhältnisse im Raum berechnen kann. „Die Tiefenwahrnehmung lässt das Gerät die Formen in seiner Umgebung analysieren und Oberflächen oder Hindernisse erkennen“, erklärt Lenovo.

Das Smartphone kann dabei sogar Bewegungen erfassen und selbstständig lernen. „Durch das Bewegungstracking kennt das Phab 2 Pro seine eigene Position im dreidimensionalen Raum. Area Learning verrät ihm seinen Standort“, schreibt Lenovo.

Phab 2 Pro von Lenovo: Das Smartphone kommt im September 2016 für 499 € auf den Markt.

Phab 2 Pro von Lenovo: Das Smartphone kommt im September 2016 für 499 € auf den Markt.

Quelle: Lenovo

Auch im Klassenzimmer könnten die Smartphones zum Einsatz kommen. „Mit AR-Apps können Schüler lebensgroße virtuelle Dinosaurier in ihren Klassenraum stellen und zusätzliche Informationen bekommen, während sie um die Kreaturen herumlaufen.“

Phab 2 Pro kommt im Herbst auf den Markt

Das 3D-Smartphone wird Lenovo im September 2016 auf den Markt bringen. Kostenpunkt: 499 €. Für diesen Preis gibt es neben der 3D-Technologie ein 6,4-Zoll-großes QHD-Display mit 2560×1440 Pixeln, 4 GB Arbeitsspeicher, einen 4050-mA-Akku, eine 16-Megapixel-Kamera und einen Fingerabdrucksensor, der das Eintippen des Pincodes ersetzt. Eingebaut ist außerdem die Dolby-Atmos-Technologie für 5.1-Surround-Sound.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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