Drehen statt Wischen: Bei Samsung geht´s rund
Seine erste runde Smartwatch hat Samsung auf der Ifa in Berlin vorgestellt. Das Besondere an der Gear S2 ist ihre Bedienung: Statt des gewohnten Touchdisplays kann man an der Computer-Uhr einfach drehen, um durch die Menüs zu scrollen.
Das Modell gibt es in zwei Ausführungen. Die moderne Variante ist sportlich mit schlichtem Metallgehäuse und austauschbaren Silikonarmbändern. Etwas für Fans klassischer Modelle dagegen ist die Gear S2 Classic. Sie hat ein edles Lederarmband und einen gezackten Außenrand.
Doch egal, was man bevorzugt, das Besondere, nämlich das drehbare Rad an dem Ring, ist bei beiden identisch. Um etwa an die Benachrichtigungen zu kommen, dreht man nach links. Ein Dreh nach rechts führt zu Widgets, Einstellungen, App-Drawer und weiteren Funktionen. Solche drehbaren Lünetten dürften Tauch-Sportler von Taucheruhren her kennen.
Display bleibt sichtbar
Prinzipiell lassen sich die Anwendungen der Gear S2 zwar auch über das Touch-Display erreichen, doch die Ring-Navigation hat eben ihre Vorteile. Dennbeim Drehen statt Wischen bliebt das ohnehin kleine Display frei. Die meisten Tester sind von dieser Bedienungsmethode angetan. Heißt aber nicht, dass es keine Verbesserungsvorschläge gibt. So merken Tester von heise online an: „Hat man beispielsweise in der kreisrunden App-Übersicht ein Icon ausgewählt, muss man danach mit dem Finger auf die Bildschirmmitte tippen; innovativer wäre es, wenn man einfach den Ring nach unten drücken könnte.“
Funktionen gut ausgebaut
Beide Smartwatch-Modelle sind 11,4 mm dick. Der runde Bildschirm löst mit 360×360 Pixeln auf und misst im Durchmesser etwa drei Zentimeter. Samsung hat die Funktionen ganz gut ausgebaut. Vor allem den Fitness- und Health-Tracker. Die Uhr erkennt nun automatisch, ob man sitzt, geht oder läuft. Und sie zeichnet verschiedene Aktivitäten getrennt und automatisch auf.
Wer sich einen genauen Überblick über seine Aktivitäten verschaffen will, findet sie im Health-Logbuch. Dort sind die Informationen in 24-Stunden-Blöcken zusammengefasst. Praktischerweise eignet sich die aufgemotzte Watch auch fürs Shoppen. Denn mittels NFC lässt sich bezahlen – wenn das Geschäft es anbietet.
Verkaufsstart im Oktober
In beiden Uhren arbeitet ein Gigahertz schneller Zweikern-Prozessor. Der Arbeitsspeicher beträgt 512 MB.Da Bluetooth und WLAN vorhanden sind, kann man Benachrichtigungen empfangen und beantworten, ohne ans Smartphone gekoppelt zu sein. Als Betriebssystem wird Tizen genutzt. Es ist kompatibel mit Android, so dass die Uhr mit Smartphones ab Android 4.4 und höher gekoppelt werden kann. Voraussetzung ist bloß ein Arbeitsspeicher von mindestens 1,5 Gigabyte.
Einen Anschluss zum Aufladen gibt es nicht, die Uhr wird kabellos mit Strom versorgt. Laut Samsung soll die Akkulaufzeit beachtliche zwei bis drei Tage betragen. Die Gear S2 kommt im Oktober in den Handel. Nur wie teuer sie ist, wurde noch nicht verraten.
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